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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Schraubtafeln waren leer. Entweder fuhren sie die ganze Zeit ohne Kennzeichen umher, oder sie hatten sie extra für unser erstes gemeinsames Gespräch abmontiert.
    Gabriel sah zu Ethan hinüber. »Wer war denn unser kleiner Soldat?«
    »Er nannte sich McKetrick. Er scheint sich als Anführer einer Bürgerwehr im Kampf gegen Vampire zu verstehen. Alle Vampire sollen die Stadt verlassen.«
    Gabriel schnalzte mit der Zunge. »Mit der Meinung steht er nicht allein«, sagte er und sah mich an. »Du scheinst Ärger magisch anzuziehen, Kätzchen.«
    »Wie Ethan dir bestätigen kann, hatte ich nichts damit zu tun. Wir waren auf dem Weg nach Creeley Creek, als wir auf die Straßensperre stießen. Sie hatten ihre Waffen schon im Anschlag.«
    Gabriel verdrehte die Augen. »Nur Vampire betrachten so etwas als Problem und nicht als Herausforderung. Ihr seid immerhin unsterblich.«
    »Und das möchten wir auch gern bleiben«, sagte Ethan. »Die Waffen sahen nach Sonderanfertigung aus.«
    »Anti-Vampir-Munition?«, fragte Gabriel.
    »Das würde mich nicht überraschen. McKetrick schien genau der Typ für so etwas zu sein.«
    »Und mein Schwert liegt warm und trocken zu Hause«, erklärte ich Gabriel bedauernd. »Gib mir einen Meter gefalteten Stahl, und ich nehme es mit jedem auf.«
    Er verdrehte die Augen, ließ sein Motorrad aufheulen und wandte sich wieder Ethan zu. »Ihr seid auf dem Weg nach Creeley Creek?«
    »Korrekt.«
    »Da geben wir euch Geleit. Springt in euren Wagen, wir bringen euch sicher hin.«
    »Ihr habt was gut bei uns.«
    Gabriel schüttelte den Kopf. »Zieh es einfach von den Schulden ab, die ich bei Merit habe!«
    Er hatte diese Schuld früher schon erwähnt. Ich hatte nach wie vor nicht die leiseste Ahnung, was er mir schuldig zu sein glaubte, aber trotzdem nickte ich und trabte zurück zum Mercedes.
    Ich ließ mich in den Wagen fallen. »Du hast vorhin gesagt, die Feen verabscheuen die Menschen. Im Augenblick drückt ›verabscheuen‹ meine Gefühle nicht mal annähernd aus. Und ich habe den Eindruck, als könnten wir jetzt unserer bereits ellenlangen Liste bestehender Schwierigkeiten ein weiteres Problem hinzufügen.«
    »Das scheint der Fall zu sein«, sagte er und ließ den Motor an.
    »Immerhin sind wir noch mit den Formwandlern befreundet«, sagte ich, während wir auf das nächste Stoppschild zurollten. Die Maschinen der Formwandler umringten unseren Wagen in einer schützenden V -Formation.
    »Und wir sind ganz offiziell zu Gegnern der Menschheit erklärt. Wieder einmal. Zumindest gilt das für einige von ihnen.«
    Als wir allmählich Fahrt aufnahmen, die Formwandler-Eskorte zuverlässig an unserer Seite, sah ich wieder nach vorn auf die Straße und seufzte.
    »Na dann! Auf geht’s!«

KAPITEL DREI
    GEFÄHRLICHES PARKETT
    Creeley Creek war ein Gebäude im Stil der Prairie Houses – niedrig, mit waagerechter Linienführung und vielen hohen Fenstern, überstehenden Traufen und unverziertem hellem Holz. Es war allerdings deutlich größer als die üblichen Prairie Houses, denn dem Architekten, der es zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwarf, hatte es nicht an Selbstbewusstsein gemangelt. Als der ursprüngliche Besitzer verstarb, hatten seine Nachlassverwalter das Haus der Stadt Chicago geschenkt, und die hatte es zum offiziellen Amtssitz des Bürgermeisters gemacht. Es war für Chicago das, was Gracie Mansion für New York City war.
    Im Augenblick lebte dort der Politiker, den Chicago immer hatte haben wollen. Gut aussehend. Beliebt. Ein begnadeter Sprecher, der über Freunde in allen Lagern verfügte. Ob man seine politischen Sichtweisen nun mochte oder nicht, er war verdammt gut in seinem Job.
    Das Tor öffnete sich, als wir ankamen. Der Wächter, der in einem Glaskasten am Straßenrand stand, winkte uns auf das Gelände. Ethan ließ den Wagen die gewundene Zufahrt entlangrollen und stellte ihn auf einem kleinen Parkplatz neben dem Haus ab.
    »Von einem Haus voller Vampire in ein Haus voller Politiker«, murmelte er leise, als wir uns zur Vordertür aufmachten.
    »Sagt der Politiker unter den Vampiren«, ermahnte ich ihn und bekam als Antwort ein Knurren. Aber ich ließ mich nicht unterkriegen. Er war es schließlich, der der Politik den Vorzug gegeben und die Beziehung mit mir beendet hatte.
    »Ich freue mich schon darauf«, sagte er, während wir den gepflegten, mit Ziegeln gepflasterten Weg zum Haus entlanggingen, »wenn du eines Tages selbst das Ruder führst.«
    Ich nahm an, er sprach davon, dass

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