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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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hinter dem Rücken verschränkt, während der Panzer die Tür des Geländewagens schloss.
    Anscheinend hatte der Neuankömmling hier das Sagen.
    »Mr Sullivan, Ms Merit«, sagte er.
    »Und Sie sind?«, fragte Ethan.
    Der Neue lächelte würdevoll. »Sie können mich … McKetrick nennen.« Die kurze Pause ließ es klingen, als hätte er sich den Namen gerade erst einfallen lassen. »Dies sind einige meiner Freunde. Gewissermaßen Glaubensgenossen von mir.«
    »Ihre Manieren lassen ein wenig zu wünschen übrig.« Ethan ließ sich nichts anmerken, aber ich konnte die wütende Magie in der Luft spüren.
    McKetrick verschränkte die Arme vor der Brust. »Diesen Vorwurf empfinde ich als ausgesprochen komisch, Mr Sullivan, da er von einem unerwünschten Eindringling kommt.«
    »Eindringling?«
    »Wir sind Menschen. Ihr seid Vampire. Gäbe es nicht diese Genmutation, Ihr wärt wie wir. Aber die macht euch zu Anomalien in unserer Stadt, zu unwillkommenen Gästen. Gästen, die sich allmählich auf ihre eigenen Manieren besinnen und Abschied nehmen sollten.« Sein Tonfall war sachlich, obwohl er uns gerade als genetische Fehlentwicklungen bezeichnet hatte, die sich gefälligst zu verziehen hatten.
    »Wie bitte?«, setzte Ethan an, aber McKetrick hob eine Hand.
    »Ich bitte Sie«, sagte er. »Ich weiß, dass Sie mich verstehen. Sie scheinen ein intelligenter Mann zu sein, genauso wie Ihre Kollegin hier. Zumindest lässt sich das annehmen, wenn wir von ihren Eltern ausgehen.«
    Meine Eltern – die Merits – gehörten zu den Neureichen Chicagos. Mein Vater war ein Immobilieninvestor, über den täglich in der Zeitung berichtet wurde. Intelligent, aber skrupellos. Wir standen uns nicht nahe. Und es schmeckte mir überhaupt nicht, wenn man von seiner selbstverliebten Medienpräsenz ausgehend Rückschlüsse auf mich zog.
    Lass dich nicht von ihm aus der Fassung bringen!, sagte Ethan wortlos. Du weißt, wer du bist.
    »Ihre Vorurteile«, sagte er laut, »sind nicht unser Problem. Wir schlagen daher vor, dass Sie Ihre Waffen runternehmen und sich um Ihre Angelegenheiten kümmern.«
    »Ich soll mich um meine Angelegenheiten kümmern? Das ist dreist. Als wüssten Sie nicht, dass Ihre Art, sich um Ihre Angelegenheiten zu kümmern, unsere Stadt unweigerlich in einen Krieg mit übernatürlichen Wesen stürzen würde!« Er schüttelte den Kopf. »Nein, besten Dank, Mr Sullivan! Sie und Ihresgleichen müssen Ihre Sachen packen und sich verabschieden; erst dann sind unsere Angelegenheiten geregelt.«
    »Ich bin aus Chicago«, sagte ich und lenkte damit seine Aufmerksamkeit auf mich. »Ich bin hier geboren und aufgewachsen.«
    Er hob einen Finger. »Als Mensch geboren und aufgewachsen – bis Sie die Seiten gewechselt haben.«
    Ich hätte ihn fast korrigiert: Einen Augenblick lang war ich drauf und dran, ihm zu erklären, wie Ethan mich vor einem Auftragskiller gerettet hatte, den Celina auf mich angesetzt hatte. Er hatte mich nach dem tödlichen Angriff ins Leben zurückgeholt. Ich hätte diesem Menschen erzählen können, dass trotz aller Schwierigkeiten, mit denen ich als Vampir leben musste, Ethan der Grund war, warum ich überhaupt noch atmete. Aber ich ging nicht davon aus, dass McKetrick umdenken würde, wenn er herausfand, dass ich von einem Vampir beinahe umgebracht worden war und ein anderer mich ohne meine Zustimmung verwandelt hatte.
    »Keine Einwände?«, fragte McKetrick höhnisch. »Das überrascht mich nicht. Wenn man all das Chaos bedenkt, für das Ihr ›Haus‹ in Chicago schon verantwortlich war, würde ich vermutlich auch nicht widersprechen.«
    »Wir sind für den Überfall auf unser Haus nicht verantwortlich«, wies ich ihn zurecht. »Wir haben niemanden angegriffen.«
    McKetrick legte den Kopf schief und lächelte leicht irritiert. »Aber es muss Ihnen doch klar sein, dass Sie ihn provoziert haben. Gäbe es Sie nicht, dann gäbe es auch keine Gewalt.«
    »Das Einzige, was wir wollen, ist in Ruhe unser Leben führen.«
    McKetrick schenkte uns ein großzügiges Lächeln. Er war kein unattraktiver Mann, aber dieses Lächeln – so ruhig und selbstsicher – war erschreckend, weil es das ganze Ausmaß seiner Überzeugung verriet. »Das passt mir ganz hervorragend. Leben Sie doch einfach woanders! Es sollte Ihnen mittlerweile klar sein, dass Chicago Sie hier nicht haben will.«
    Ethan bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. »Sie sind von niemandem gewählt. Sie wurden nicht ernannt. Sie haben kein Recht, im Namen

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