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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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war es ruhig; die einzige erkennbare Kellnerin saß an einem Tisch am anderen Ende des Raums und rollte Besteck in Papierservietten ein. »Wir sind hier praktisch allein.«
    Das ließ sie weitere Tränen vergießen. Es tat mir im Herzen weh, dass sie offensichtlich in den letzten Wochen Dinge getan oder gesehen hatte, die sie bittere Tränen weinen ließen – und dass ich vermutlich ohnehin nichts daran ändern konnte.
    Ich stand auf und ging auf ihre Seite. Ich wartete, bis sie durchrutschte, und setzte mich dann neben sie.
    »Erzähl«, sagte ich.
    »Ich weiß nicht mehr, wer ich bin.«
    Ich konnte es nicht verhindern: Ich musste einfach lächeln. Wenn es jemals ein Problem gegeben hat, das ich als junge Vampirin nachvollziehen konnte, dann das. Ich stupste ihre Schulter mit der Stirn an.
    »Und?«
    Alle Zurückhaltung war vergessen. »Ich war mal dieses Mädchen, weißt du noch? Ich hab mein Ding durchgezogen. Hab mir die Haare blau gefärbt und als Werbegöttin die Kunden beglückt. Und auf einmal bist du ein Vampir, und Ethan Sullivan packt mir ans Haar und sagt, ich verfüge über Magie. Und auf einmal ist Catcher da, und ich bin eine Hexenmeisterin und lerne die Schlüssel und wie man gottverdammte Feuerbälle auf irgendwelche Ziele ballert, sollten die Vampire irgendwann mal den Weltuntergang einläuten.«
    Sie atmete tief durch und sprach weiter. »Ich sollte mit dreißig Agenturteilhaberin sein, Merit. Eine Eigentumswohnung am See haben. Eine Birkin Bag tragen und mich mit meinem ziemlichen schicken Schicksal abfinden. Und jetzt« – sie sah sich um – »wirke ich Magie. Und nicht nur das.«
    Eine weitere Träne lief ihr über die Wange.
    »Was meinst du damit, nicht nur Magie?«
    Sie senkte ihre Stimme um eine Oktave. »Du weißt doch von den vier Schlüsseln, oder?«
    »Sicher. Waffen, Wesen, Zaubermacht, Schriften.«
    »Richtig. Das sind die vier größeren Schlüssel der Magie. Dummerweise habe ich herausgefunden, dass es nicht ganz so einfach ist – das sind nicht die einzigen größeren Schlüssel.«
    Ich sah sie mit finsterem Blick an. »Was sind denn die anderen?«
    Sie beugte sich zu mir vor. »Das ist schwarze Magie, Merit. Die schlimmen Sachen. Es gibt ein ganzes System schwarzer Magie, das die vier guten Schlüssel überlagert.« Sie nahm sich eine Papierserviette und zog die Kappe ihres Stifts ab. »Du kennst doch Catchers Tätowierung?«
    Ich nickte. Es handelte sich um einen Kreis auf seinem Bauch, der in vier Viertelkreise unterteilt war.
    Sie zeichnete dieses Bild nach und deutete dann auf die vier etwas groß geratenen Kuchenstücke. »Jedes dieser Viertelstücke ist ein Schlüssel, okay? Eine Unterteilung der Macht.« Sie zog eine weitere Papierserviette aus ihrem Halter, entfaltete sie und zeichnete noch einen aufgeteilten Kreis auf. Als sie damit fertig war, legte sie die erste auf die zweite Serviette.
    »Das sind dieselben vier Unterteilungen, aber allesamt schwarze Magie.«
    Diesmal redete ich leiser. »Gib mir mal einen Anhaltspunkt. Um was für eine Art schwarze Magie handelt es sich denn? Reden wir von der bösen Hexe des Westens, oder geht es mehr in Richtung Slytherin?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das kann ich dir nicht erzählen.«
    »Du darfst mir doch alles erzählen.«
    Sie sah mich an, und die Enttäuschung war ihr anzusehen. »Das hat nichts mit dürfen zu tun, sondern mit können . Der Orden hat seine Finger im Spiel. Ich weiß die Dinge, aber ich bringe sie nicht über die Lippen. Die Sätze schwirren durch meinen Kopf, aber ich kann sie nicht aussprechen.«
    Das hörte sich gar nicht gut an. Der ohnehin schon geheimnistuerische Orden setzte Magie ein, um Mallory daran zu hindern, über Sachen sprechen zu können, die ihr Sorgen bereiteten. Dunkle Dinge.
    Dinge, die sie bedauern würde?
    »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    Sie schüttelte den Kopf. Den Blick hatte sie auf ihre Hände gerichtet, die sie wieder auf dem Tisch abgelegt hatte.
    »Ist das der Grund, warum deine Hände so rissig sind?«
    Sie nickte. »Ich bin müde, Merit. Ich befinde mich in der Ausbildung, und ich lerne, so gut ich kann, aber das hier – ich weiß nicht, es bedient sich deiner auf seltsame Weise.« Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder. »Ich bin weit jenseits von Erschöpfung. Es ist nicht nur körperlich. Nicht nur mein Geist. Es ist, irgendwie, auch meine Seele.« Sie schien offensichtlich in großer Sorge zu sein.
    »Hast du irgendwas davon mal Catcher

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