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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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er hat sie bestimmt bloß mit ein bisschen Voodoo beruhigt. Er kann das ziemlich gut – Leute dazu bringen, es mal locker angehen zu lassen. Diese Fähigkeit ist bei einigen Übernatürlichen manchmal recht nützlich.«
    Ich war mir nicht ganz im Klaren, was ich von solchem Voodoo halten sollte. Auch wenn ich Catcher bedingungslos vertraute, gefiel mir der Gedanke nicht, dass ein Hexenmeister seine Kräfte darauf verwendete, massenhaft Vampire zu betäuben. Ich wäre liebend gerne bei ihm da drin gewesen, um ein Auge auf alles zu haben und das Ganze zu beaufsichtigen.
    Doch bevor ich meine Bedenken überhaupt äußern konnte, war es schon vorbei. Catcher kam zur Tür heraus und winkte den restlichen Polizisten zu. Etwa ein Dutzend waren mittlerweile in unserer Gegend von Wrigleyville versammelt. Die meisten trugen Uniform, aber einige waren Kriminalbeamte in Anzügen, die ihre Marken an der Hüfte befestigt hatten oder an einer Kette um den Hals trugen.
    »Wir gehen rein«, sagte mein Großvater. »Ich hoffe sehr, dass niemand verhaftet wird, bis wir das geklärt haben. Diese Beamten wissen, dass es sich hier nicht einfach um einen Anruf wegen Ruhestörung handelt, sondern dass hier einiges in Richtung Übernatürliches läuft.«
    »Und wir passen auf die Vampire auf, bis sie wieder zur Vernunft gekommen sind«, fügte Jeff hinzu und legte mir eine Hand auf den Arm. »Das ist Teil unserer Stellenbeschreibung – wir spielen gelegentlich auch Schutzengel.«
    »Das wäre mir sehr lieb.«
    »Wir melden uns so bald wie möglich bei dir«, sagte mein Großvater. »Versuch bis dahin, nicht in Schwierigkeiten zu geraten!«
    Ich sah zur Bar hinüber und dachte an unsere bisherigen Nachforschungen. Die Jungs von der Studentenverbindung und Sarah waren von demselben Typen angesprochen worden; zumindest ließen das ihre Beschreibungen vermuten, auch wenn sie nicht sonderlich detailliert waren. Ich sollte also weitere Fragen stellen. »Tatsächlich glaube ich, dass ich mich gerne umsehen möchte.«
    Mein Großvater runzelte die Stirn. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich davon begeistert bin, dass du hier herumgeisterst, wenn die Atmosphäre so aufgeladen ist.«
    »Ich habe einen Dolch in meinem Stiefel, und ich bin von Polizisten umgeben.«
    »Das stimmt schon, meine Kleine. Aber würdest du mir einen Gefallen tun und vorsichtig sein? Ich werde mir eine Menge anhören müssen, wenn einer der Uniformierten meine Enkelin verhaftet. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dann auch noch deinen Vater anrufen müsste.«
    »Weder du noch ich sind an so etwas interessiert«, versicherte ich ihm.
    Ich warf einen prüfenden Blick auf die umliegenden Häuserblocks, während mein Großvater und Jeff in die Bar gingen.
    Lindsey und Christine hatten die nicht beeinträchtigten Vampire an der Ecke mir gegenüber zusammengezogen. Menschen, die jetzt als Augenzeugen galten, wanderten ziellos innerhalb des Polizeiabsperrbands umher. Schon hatten sich die Paparazzi in der Nähe gesammelt und schossen Fotos, als ob morgen die Welt untergehen würde. Das Klicken ihrer Kameras klang aggressiv wie ein angreifender Insektenschwarm.
    Darius und Ethan würden einen Anfall bekommen. Und wo ich schon an die beiden dachte, zog ich mein Handy aus der Tasche. Ich hasste es, die Überbringerin schlechter Nachrichten zu sein, aber ich musste Ethan auf den Stand bringen. Ich entschloss mich für eine kurze, zusammenfassende SMS (» SCHLÄGEREI TEMPLE BAR . POLIZEI VOR ORT .«) und eine Warnung (» PAPARAZZI HIER . LASS DARIUS NICHT FERNSEHEN «). Eine SMS musste für den Moment reichen.
    Nachdem ich das erledigt hatte, sah ich mir die Straße in der anderen Richtung an. Der Straßenblock wurde durch eine Gasse begrenzt, die an der Bar entlanglief. Wenn unser Rave-Lockvogel die Temple Bar auschecken wollte, wäre er dann durch diese Gasse gekommen? Die Überlegung schien mindestens so plausibel wie alle anderen Optionen, also entschloss ich mich, kurz nachzusehen.
    Nach nur wenigen Schritten rümpfte ich die Nase. Es war eine laue Sommernacht, und die Gasse stank vermutlich wie alle Gassen in der Stadt – nach Müll, Dreck und Urin aus unbekannten Quellen. Sie lag im Dunkeln, war aber breit genug, um einem Auto die Durchfahrt zu ermöglichen. An einer Wand hing ein Schild, dessen Aufschrift früher KEIN DURCHGANG gelautet hatte – jetzt stand hier nur EIN GANG . Ich verkniff mir ein kindisches Kichern, musste aber doch lächeln.
    Als ich etwa auf halber Höhe der

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