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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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kampflustigen Vampire einpferchte und den Menschen einen Weg nach draußen frei machte.
    Ich sah mich in der Menge um und entdeckte ein Pärchen, das Schutz suchend in einer Sitzecke kauerte und mit großen Augen auf die Schlägerei starrte. Ich rannte zu ihnen hinüber, half ihnen auf die Beine und deutete auf den provisorisch gesicherten Ausgang.
    »Da lang!«, sagte ich, und als sie sich auf den Weg machten, trommelte ich den Rest zusammen. Die Menschen waren recht leicht zu erkennen. Die wenigen Vampire, die sich nicht vom Gewaltausbruch hatten anstecken lassen, versuchten uns zu helfen; die meisten Menschen hockten auf dem Boden, betrachteten entsetzt die Schlägerei und versuchten sich nicht hineinziehen zu lassen. Ich machte so viele wie möglich aus und lotste sie zur Tür, während die Polizeisirenen draußen ständig lauter wurden.
    Als ich den letzten Menschen nach draußen begleitet hatte, stand ich in der Tür und sah, wie blaue und rote Lichtblitze die Straße erhellten. Die Menschen rannten aus der Bar hinaus wie Geiseln, denen die Flucht bei einem Banküberfall gelungen war.
    Die Polizisten stiegen aus ihren Wagen, und ich befürchtete das Schlimmste – wir konnten alle wegen versuchter schwerer Körperverletzung festgenommen werden und geradewegs in den Bau wandern. Natürlich wäre dann Tates Drohung mit dem Haftbefehl hinfällig.
    Ich trat ganz langsam auf den Bürgersteig hinaus, denn ich hatte kein Interesse daran, von Polizisten erschossen zu werden, die mich für einen flüchtenden Verbrecher hielten. Adrenalin raste erneut durch meine Adern, rechtzeitig für Runde zwei – das Nachspiel. Doch als ein vertrauter Oldsmobile vor mir zu stehen kam, atmete ich erleichtert auf.
    Mein Großvater entstieg der Beifahrerseite in kakifarbener Hose und einem kurzärmeligen buttergelben Hemd.
    Jeff stieg hinten aus, und Catcher sprang vom Fahrersitz auf die Straße. Heute trug er ein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck »Heiße Heimwerker reparieren richtig«. Seine Klamotten waren vielleicht witzig, aber seine Miene war bitterernst.
    Die drei nickten den Polizisten zu, an denen sie vorbeikamen. Ich ging auf sie zu.
    »Probleme?«
    »Gewalt«, sagte ich. »Lindsey hat hinter der Theke ein paar Drinks gemixt, und die Vampire fingen auf einmal an, sich zu prügeln, weil jeder als Erster was kriegen wollte. Die Gewalt hat sich schlagartig ausgebreitet wie ein Virus.«
    »Dasselbe, was du schon beim Rave bemerkt hast?«, fragte Catcher, und ich nickte zustimmend.
    »Sieht so aus. Vielleicht war was in der Luft, oder jemand hat ihnen was in die Drinks getan? Ich weiß es nicht.« Ich deutete auf die kleine Gruppe in unserer Nähe. »Wir haben die Menschen aus der Bar geholt, aber drinnen geht es immer noch hoch her. Sie prügeln sich weiterhin, und sie auseinanderzureißen hat nicht wirklich geholfen.«
    »Wie habt ihr sie auf dem Rave beruhigt?«, fragte Jeff.
    »Haben wir nicht. Wir haben bloß einen falschen Alarm vorgetäuscht und sind abgehauen. Da nichts davon in die Nachrichten gelangt ist, habe ich angenommen, dass sie sich von selbst beruhigt haben.«
    Ein Bartisch flog plötzlich durch die offene Tür und krachte auf den Bürgersteig. Er rollte noch ein Stück und landete neben dem Vorderreifen eines Polizeiwagens.
    »Dafür haben wir wahrscheinlich nicht die Zeit«, sagte Catcher.
    »Du musst da rein«, sagte mein Großvater und winkte einem der Polizisten vom CPD zu. Sie tauschten irgendwelche geheimen Handzeichen aus, woraufhin die anderen sich offensichtlich entspannten, während Catcher in die Bar hineinlief.
    Nur wenige Sekunden später kamen Lindsey und die restlichen unbeeinträchtigten Vampire heraus. Colin war der Letzte, der die Bar verließ. Er hatte eine finstere Miene aufgesetzt.
    »Was wird Catcher denn –«, wollte ich gerade fragen, da wurde es in der Bar schlagartig mucksmäuschenstill. Kein zersplitterndes Glas mehr, keine lautstarken Beschimpfungen, kein dumpfes Klatschen von Fleisch auf Fleisch.
    Obwohl ich wusste, dass es unmöglich schien, war mein erster Gedanke, dass Catcher jeden einzelnen Vampir in der Bar mit seiner überlegenen Kampftechnik niedergestreckt hatte. Aber Jeff beugte sich zu mir herüber, um mir eine wahrscheinlichere Erklärung zu liefern.
    »Magie«, flüsterte er. »Catcher hat die guten Vampire aus der Bar gescheucht. Damit hat er nun Platz, um die Schlüssel auf die restlichen anzuwenden.«
    »Hat er sie eingeschläfert?«, fragte ich beklommen.
    »Nö,

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