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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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meinem Großvater zu – und musterten mich mit Neugier oder Misstrauen.
    Auf der anderen Seite des Großraumbüros gingen wir einen Flur entlang in einen Vernehmungsraum, in dem sich ein Konferenztisch und vier Stühle befanden. Hier roch es noch nach Renovierung wie in einem Möbelhaus-Musterzimmer – nach frisch gesägtem Holz, Mörtel und Zitronenpolitur.
    Auf einen Wink meines Großvaters nahm ich Platz. Die Tür ging erneut auf, gerade als er sich neben mich setzte. Ein Mann – groß gewachsen, dunkelhäutig, im Nadelstreifenanzug – kam herein und schloss die Tür. Er trug einen gelben Notizblock bei sich, einen Stift in der Hand und seine Dienstmarke an einer Kette um seinen Hals.
    »Arthur«, sagte mein Großvater, aber Arthur streckte ihm bereits eine Hand entgegen, bevor er aufstehen konnte.
    »Bitte machen Sie sich wegen mir keine Mühe, Mr Merit«, sagte Arthur und schüttelte meinem Großvater die Hand. Dann sah er mich an und wirkte ein wenig misstrauischer.
    »Caroline Merit?«
    Caroline war zwar mein Vorname, aber ich nutzte ihn praktisch nie. »Nennen Sie mich bitte einfach Merit!«
    »Detective Jacobs ist seit fünfzehn Jahren beim Sittendezernat«, erklärte mein Großvater. »Er ist ein guter und vertrauenswürdiger Mann und jemand, den ich als Freund betrachte.«
    Wenn ich von den respektvollen Blicken ausging, die sie miteinander tauschten, dann stimmte das zweifellos, aber Detective Jacobs war sich offensichtlich noch nicht im Klaren, was er von mir halten sollte. Es ging mir nicht darum, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich war nur hier, um die Wahrheit zu sagen, also versuchte ich genau das.
    Wir gingen durch, was ich beim Rave beobachtet und von Sarah herausgefunden hatte, und verglichen es mit dem heutigen Abend. Ich zog keine Schlussfolgerungen und äußerte keine Vermutungen – ich zählte nur die harten Tatsachen auf. Es gab keinen Grund, warum ich Celina oder das GP in eine Geschichte hineinziehen sollte, die sowieso schon reichlich kompliziert war.
    Im Verlauf des Gesprächs stellte Detective Jacobs regelmäßig Fragen. Er sah mir nur selten in die Augen und hielt seinen Blick in der Regel auf seinen Schreibblock geheftet, den er fleißig mit Notizen versah. Seine Handschrift wirkte so elegant und gepflegt wie sein Anzug.
    Ich bin mir nicht sicher, ob er mir am Ende unseres Gesprächs vertraute, aber ich fühlte mich besser, nachdem ich ihm alles erzählt hatte. Er war vielleicht ein Mensch, aber er war sorgfältig, ging logisch vor und achtete auf die kleinsten Details. Ich hatte nicht den Eindruck, Opfer einer Hexenjagd zu sein, sondern es kam mir so vor, als ob er ernsthaft ein Problem zu lösen versuchte, das zufälligerweise auch Vampire beinhaltete.
    Bedauerlicherweise hatte er keinerlei Informationen über V , auch lag ihm kein Hinweis vor, woher es vielleicht stammen könnte. Wie Catcher richtig gesagt hatte, war Chicago nun mal die drittgrößte Stadt des Landes und damit nicht gerade arm an Drogenproblemen.
    Detective Jacobs teilte mir natürlich auch nicht seine Pläne mit, ob er zum Beispiel vorhatte, selbst die Raves zu infiltrieren. Aber er gab mir seine Visitenkarte und bat mich, ihn anzurufen, wenn ich neue Erkenntnisse aufzuweisen hätte oder er mir bei irgendwelchen Problemen helfen könnte.
    Ich hatte meine Zweifel, ob Ethan es gut finden würde, wenn altgediente Polizisten des Chicagoer Sittendezernats unser Drogenproblem untersuchten.
    Aber genau deswegen war ich schließlich zur Hüterin ernannt worden, dachte ich und steckte mir die Visitenkarte in die Tasche.
    Ethan saß auf einem der Plastikstühle im Flur. Er hatte sich nach vorne gebeugt und die Ellbogen auf die Knie gestützt. Seine Hände hatte er vor sich gefaltet und klopfte die Daumen aufeinander, die blonden Haare hatte er hinter die Ohren gestrichen. Die Haltung wirkte wie bei einem Familienmitglied, das in einem Krankenhauswartesaal saß – müde, angespannt, das Schlimmste befürchtend.
    Er hob den Kopf, als er meine Stiefel auf dem Kachelboden hörte. Er stand sofort auf und kam zu mir. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Ich nickte. »Mir geht’s gut. Mein Großvater dachte, es wäre besser, wenn sie die Geschichte von mir hören.«
    »Es schien mir die richtige Entscheidung zu sein«, sagte eine Stimme hinter mir.
    Ich warf einen Blick über meine Schulter und sah meinen Großvater auf uns zukommen. Ethan streckte ihm die Hand entgegen. »Mr Merit. Vielen Dank für Ihre Hilfe!«
    Meine

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