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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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einen Arm über die Rückenlehne. »Nun mal langsam, Ballerina! Ich kann ja wohl kaum alle meine Geheimnisse preisgeben, oder?«
    »Verwenden Sie das Maleficium, um Ihre eigene Magie zu erschaffen? Damit die Welt dieser neuen Ordnung unterworfen wird?«
    Er lächelte mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Würde ich denn so etwas tun?«
    »Ja. Und Sie würden dafür auch lügen.«
    Er neigte eindeutig interessiert den Kopf zur Seite. »Nach all dem, was ich dir gerade erzählt habe, bezichtigst du mich der Unaufrichtigkeit?«
    »Sie haben Ihr gesamtes Leben lang gelogen. Sie haben behauptet, sich für das Wohl der Stadt einsetzen zu wollen. Sie haben behauptet, den Vampiren helfen zu wollen. Sie haben behauptet, sie seien ein Mensch.«
    »Nun ja. Amoralisches Verhalten war wesentlich einfacher, als ihm noch keine böse Gesinnung unterstellt wurde.«
    Ich verdrehte die Augen. »Wenn Sie nichts damit zu tun haben, warum glauben die Feen dann, dass alte Magie im Spiel ist? Und warum roch die Stadt nach Zitrone und Zucker, als es gerade geregnet hatte?«
    »Bloß weil ich die Magie nicht gewirkt habe, heißt das nicht, dass ich sie nicht genießen kann. Das Maleficium ist alte Magie. Die Wiedervereinigung von Gut und Böse hinterlässt in der Welt der Natur Spuren – im Wasser und in der Luft. Sie hinterlässt auch Spuren im Wind. In der verborgenen, aber dennoch vorhandenen Magie der Luft. Es ist doch nichts daran auszusetzen, wenn ich ein wenig von ihr koste, oder?«
    »Wie kann man Magie von der anderen Seite der Stadt aus kosten, selbst wenn sie durch die Luft weitergetragen wird?«
    »Es gibt mehr Ding ’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio.«
    »Das habe ich schon mal gehört«, sagte ich trocken.
    »Kurz gesagt, benötigt die Magie keine Autobahn.«
    »Wenn Sie das Maleficium nicht besitzen, wer dann?«
    »Es befindet sich im Besitz des Ordens. Er ist sein Bewacher, wenn man so will.«
    Mir wurde flau im Magen. Ich musste zu Catcher zurückkehren und einem Hexenmeister vorwerfen, er triebe seinen Hokuspokus mit dem Maleficium. Klar, vielleicht veränderte ja auch Mallory unsere Welt, jedes Mal, wenn sie eine Viertelstunde Pause hatte.
    Nun, ob ich seine Antwort nun mochte oder nicht, ich konnte ihm nicht vorwerfen, er hätte sein Wort nicht gehalten. Ich legte das Medaillon auf den Tisch und schob es zu Tate hinüber. Ohne mich noch einmal umzusehen, stand ich auf und ging zu Tür.
    »Vielen Dank für diese Belohnung«, sagte Tate. »Lass von dir hören!«
    Offen gesagt hätte ich mich gefreut, wenn ich ihn nie wiedersehen musste. Aber so, wie ich mein Glück kannte, würde dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen.

KAPITEL FÜNFZEHN
    BLACKBIRD
    Catcher wartete direkt vor der Tür in dem Golfplatzfahrzeug auf mich. Ich stieg ein, und er fuhr uns in Richtung Tor.
    »Was ist mit deinem Medaillon geschehen?«
    »Ich habe es gegen einige magische Geheimnisse eingetauscht«, sagte ich mürrisch.
    Er pfiff leise. »Dann sollten das besser wirklich große Geheimnisse sein.«
    »Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Tate stimmt uns zu, dass die Probleme mit Himmel und Erde durch ein magisches Ungleichgewicht entstehen – im Grunde genommen scheint jemand Gut und Böse ein bisschen zu fröhlich miteinander zu vermischen. Er ist übrigens der Meinung, dass uns ein wenig Veränderung nicht schaden könnte. Er hat das Maleficium erwähnt. Weißt du darüber irgendetwas? Könnte er es sich irgendwie verschafft haben?«
    Catcher runzelte die Stirn, schüttelte dann aber den Kopf. »Der Orden hat das Maleficium . Es liegt in Nebraska, in einem Silo, zehn Meter unter dem Ackerboden, und wird vom Orden mit Argusaugen bewacht.«
    »Entschuldigung«, unterbrach ich ihn. »Was für ein Silo?«
    »Ein verlassenes Raketensilo. Nebraska liegt genau in der Landesmitte und verfügt daher über eine Menge Verteidigungsanlagen, noch aus dem Kalten Krieg. Du weißt schon – weit genug von der Küste entfernt, sodass man dort die wirklich wichtigen Sachen unterbringen konnte.«
    »Wenn du das sagst. Ist es dort sicher?«
    »Ich könnte sicherlich einiges über den Orden sagen – und glaub mir, mir fallen da einige nicht sonderlich schmeichelhafte Dinge ein –, aber sie würden niemals zulassen, dass das Maleficium das Silo verlässt. Tate sieht einfach nur gerne zu, wie du dich vor Schmerzen windest. Der Mann ist ein Sadist.«
    »Er war erfolgreich«, sagte ich. »Ich winde mich. Wenn er das

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