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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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ausweicht.«
    »Und du glaubst, ich kenne sie nicht?«
    »Natürlich kennst du sie. Ich kenne sie nur auf eine andere Weise, als du sie kennst.«
    Wie in Zeitlupe warf er mir einen vernichtenden Blick zu. »Was in diesem Haus zwischen uns vorgeht, ist wohl kaum deine Angelegenheit, oder?«
    Seine Worte versetzten mir einen Stich. Ich blinzelte, um mich von dem Schreck zu erholen, und auch, weil ich ihm nicht böse sein durfte. Immerhin hatte er gerade seinen Job verloren, und seine Freundin war dem Wahnsinn nahe.
    »Okay«, sagte ich mit der Hand auf dem Türknauf. »Gut. Ich wünsche euch eine gute Nacht.«
    »Merit.«
    Ich sah zu ihm zurück.
    »Bevor du gehst …« Er unterbrach sich, befeuchtete die Lippen und wich meinem Blick aus. Ich hatte es noch nicht oft erlebt, dass es ihm schwerfiel, seine Meinung zu sagen, und das machte mich nervös. »Ich habe gehört, dass du in letzter Zeit viel mit Jonah unterwegs warst. Ich muss zugeben, dass mich das nicht gerade freut.«
    Wie hatte sich das denn herumgesprochen? Es fühlte sich an, als ob ich wieder in der Highschool wäre. »Wir arbeiten zusammen«, sagte ich. »Er ist meine Verstärkung.«
    »Ist das alles?«
    Ich sah ihn genauso zweifelnd an wie er mich. »Ist das alles?«
    »Ich weiß, dass das nicht immer zu erkennen war, aber Ethan und ich waren gute Freunde.«
    »Das könnte ich auch von mir behaupten.«
    »Und hältst du sein Andenken in Ehren?«
    Die Schonungslosigkeit dieser Frage war wie ein Schlag ins Gesicht, und sie kam so überraschend, wie sie rücksichtslos war. »Nicht, dass dich das was angeht, aber ja, das tue ich. Und ganz abgesehen davon habe ich das Recht, mein Leben zu leben, wie ich will, denn er ist nicht mehr da.«
    Mein Herz raste, Adrenalin pumpte durch meine Adern, und ich empfand nicht nur Ärger, sondern auch Schmerz. Das hier war Catcher, der Freund meiner besten Freundin. Er war so was wie mein Schwager, und er warf mir vor, Ethans Andenken zu beschmutzen?
    »Es war echt scheiße von dir, das zu sagen«, fügte ich hinzu, als meine Verärgerung zunahm.
    Schweigen.
    »Er war eine echte Nervensäge«, sagte Catcher. »Aber ich hatte mich an ihn gewöhnt, verstehst du?«
    Der Schmerz ließ ein wenig nach. »Ich verstehe.«
    Es verging eine Minute, bevor er wieder das Wort ergriff. »Habe ich dir jemals erzählt, wie ich Sullivan kennengelernt habe?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Der Orden war fest davon überzeugt, dass es in Chicago keine Hexenmeister geben sollte. Aber ich wusste – und das wussten alle –, dass die Probleme der Übernatürlichen zunehmen würden, und zwar in dieser Stadt, nicht woanders. Ich hatte immer gedacht, dass der Orden sich nicht die Hände schmutzig machen wollte, aber jetzt glaube ich, dass sie einfach Angst hatten. Wie auch immer, ich hatte eine Vision, und ich erzählte ihnen davon. Ich hatte ihnen gesagt, dass wir Hexenmeister vor Ort haben sollten, dass das unerlässlich sei für die Zukunft.«
    »Sie haben dir nicht geglaubt?«
    »Oder sie haben die Tatsachen nicht wahrhaben wollen. Als ich trotzdem nach Chicago gegangen bin, haben sie das als Meuterei verstanden und mich rausgeworfen. Sie versagten mir jegliche Unterstützung, warfen mir vor, arrogant zu sein und die Autorität des Ordens infrage zu stellen. Aus Höflichkeit rief ich die Häuser an, um ihnen mitzuteilen, dass ich auf dem Weg war. Ich wollte niemanden mit meiner Ankunft verärgern. Scott wollte nicht mal mit mir sprechen; er hatte kein Interesse daran, sich in Ordensangelegenheiten einzumischen. Celina bot mir ein Treffen an, aber das war eine rein egozentrische Nummer.«
    »Was mich nicht überrascht.«
    Er schnaubte zustimmend. »Ich rief Ethan an und gab ihm Bescheid. Er lud mich ein. Wir redeten über Chicago, den Orden, die Häuser. Wir redeten stundenlang. Am Ende dieses Gesprächs bot er mir an, so lange in Haus Cadogan zu bleiben, bis ich mir in Chicago etwas aufgebaut hatte.«
    Catcher schwieg einen Moment, vielleicht, um das Gesagte sacken zu lassen. Allerdings klang es für mich wenig überraschend. Ethan war ein Stratege, aber er war auch loyal. Selbstverständlich hätte er Catcher dafür belohnt, die Umgangsformen gewahrt zu haben, und selbstverständlich hätte er den Anstand besessen, ihm im Anschluss den Aufenthalt im Haus anzubieten.
    »Das war vor vielen Jahren«, sagte er schließlich. »Viele Jahre, bevor du zur Vampirin wurdest, viele Jahre, bevor du Mallory kennengelernt hast. Viele Jahre, bevor du nach

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