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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Chicago zurückgekehrt bist. Viele Jahre, bevor sich die Stadt gegen die Ihren wendete.«
    »Viele Jahre, bevor wir Ethan verloren. Aber wir haben ihn verloren.«
    »Ich weiß«, sagte Catcher. »Ich weiß, dass er nicht mehr da ist, und ich weiß, dass eure Beziehung bis zum Ende ein Höllenritt war. Aber im Grunde war er immer nur ein guter Kerl.«
    »Das weiß ich.«
    Catcher nickte, und erneut senkte sich Schweigen auf den Raum.
    Doch bevor ich etwas sagen konnte, klingelte mein Handy. Ich zog es aus der Tasche und sah auf das Display. Es war Jonah.
    »Hallo?«
    »Hast du in letzter Zeit mal nach draußen gesehen?«
    »Nicht in den letzten Stunden. Warum?«
    »Geh nach draußen und sieh nach!«
    »Machst du Witze?«, fragte ich ihn. »Eigentlich bin ich beschäftigt.«
    »Ich meine das espenpflockernst. Geh nach draußen und sieh nach! Schau dir den Himmel und den Mond an!«
    »Ich ruf dich gleich zurück.« Ich steckte das Handy wieder in die Tasche und sah Catcher an. »Entschuldige mich kurz«, sagte ich, öffnete die Tür und sah nach draußen.
    Ich erstarrte. »Oh mein Gott!«, murmelte ich und hörte hinter mir, wie Catcher aufstand.
    Der Himmel war blutrot. Es handelte sich weder um den Sonnenaufgang noch das schwache Rosa eines Sonnenuntergangs, sondern Rot . Das dunkle, kräftige Rot alten Mahagonis, dunkler noch als das Rot einer Kardinalssoutane. Der Mond hing tief am Himmel, blutrot schimmernd, und weiße Blitze zuckten in erschreckender Regelmäßigkeit über seine Oberfläche.
    Mallory hatte eine Prophezeiung über einen roten Mond gemacht und dabei etwas vom Sturz der »Könige der Weißen Stadt« gesagt. Vor langer Zeit wurden Teile von Chicago »White City« genannt. War das der Mond, von dem sie gesprochen hatte? Wenn ja, wer waren die Könige, die angeblich gestürzt werden sollten?
    Mir wurde übel bei dem Gedanken. Ich hatte von einem Mond geträumt, aber das musste ein Zufall gewesen sein. Denn wenn das nicht der Fall war, und der Rest des Traums dann auch kein Zufall gewesen wäre …
    Ich schüttelte den Kopf. Das war einfach nur Wunschdenken, aus meiner Trauer genährt, und es würde mich auf lange Sicht nur schlechter – oder dümmer – fühlen lassen.
    »Jesus, Maria und Josef«, murmelte Catcher, als er neben mich trat. »Was in Gottes Namen ist denn jetzt los?«
    »Ich kann dir sagen, was los ist«, sagte ich und holte mein Handy wieder heraus, um Jonah zurückzurufen. »Unsere zweite Krise für diese Woche.«
    Toter See. Roter Himmel.
    Wenigstens kamen die Krisen eine nach der anderen.

KAPITEL NEUN
    FEENMYTHEN
    Nur dass es sich diesmal nicht um eine Krise nach der anderen handelte. Ich rief Jonah auf meinem Weg zum Haus erneut an, denn der Fluss und der See waren wieder schwarz und saugten der Stadt die Magie aus, als ob sie nichts Besseres zu tun hätten. Was nicht nur bedeutete, dass wir das Problem nicht gelöst hatten – die ganze Sache eskalierte. Ich bekam es mit der Angst zu tun, denn ich wusste nicht, wo das noch enden sollte.
    Als wir uns in Cadogan trafen, schlossen wir uns den Dutzenden anderer Vampire an, die auf dem Rasen auf der Hausrückseite standen und den Himmel betrachteten. Wir waren nicht die Einzigen. Vor praktisch jedem Haus, an dem ich zwischen Wicker Park und Hyde Park vorbeigekommen war, standen die Leute draußen und deuteten mit den Fingern zum Himmel oder hatten entsetzt ihre Hände auf den Mund gelegt.
    Blitze zuckten über den Himmel, und lautes Donnern übertönte alle anderen Geräusche in der Stadt, aber es war keine Gewitterwolke zu sehen. Ich konnte die unausgesprochenen Anschuldigungen der Bewohner Chicagos fast schon hören: So etwas gab es nicht, bevor die Vampire auftauchten.
    Was sie dabei natürlich nicht bedachten, war die Tatsache, dass Vampire und andere Übernatürliche zur selben Zeit wie die Menschen nach Chicago gekommen waren und dass wir nichts damit zu tun hatten. Zu meinem Leidwesen wusste ich aber nicht, wie ich ihnen das beweisen sollte.
    Ich hatte Malik eine SMS geschickt, dass ich einen Vampir des Hauses Grey auf das Anwesen Cadogans mitbrachte, und er begrüßte Jonah mit einem Handschlag, als wir uns ihm und Luc im Hinterhof anschlossen.
    »Ich nehme mal nicht an, dass es Mondnymphen gibt, die für so etwas verantwortlich sein könnten?«, fragte ich. »Oder vielleicht Windhexen? Atmosphärische Gremlins?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, sagte Malik.
    »Ich auch nicht«, sagte Jonah. »Aber wir können wohl kaum noch

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