Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)
sie auf und findet heraus, wer dafür verantwortlich ist!«
»Und sorgt dafür, dass sie aufhören«, sagte Franklin. »Alles andere ist inakzeptabel.«
Nachdem das Team zusammengestellt und die Befehle erteilt worden waren, wandte sich Malik an Luc. »Bring alle wieder ins Haus! Hier draußen ist es nicht mehr sicher.«
Jonah und ich nickten uns zu und gingen zum Haus zurück. Ich war sehr nervös, aber es waren Maliks Abschiedsworte, die mich in Panik ausbrechen ließen.
»Möge Gott mit uns ein!«
Die Notfallbeleuchtung verlieh dem Haus zwar keine besonders angenehme Atmosphäre, aber sie war hell genug, dass ich meinen Weg nach oben fand und mir sowohl Schwert als auch Dolch schnappen konnte.
Jonah folgte mir bis in mein Zimmer, was mich sehr überraschte. Ich war nicht davon ausgegangen, dass er mir folgen würde, und ich hatte ihn ganz sicher nicht darum gebeten. Aber in dem Moment, wo ich bemerkte, dass er die Treppe hinter mir heraufschlich, wäre es noch viel peinlicher gewesen, ihn darum zu bitten, das doch bleiben zu lassen.
Er stand im Türrahmen, als ich Catcher eine Nachricht schickte. Catcher war im Moment nicht mein größter Freund, aber ich wollte einem Nichtvampir Bescheid geben, dass ich zu den Feen aufbrach. Seine Antwort kam praktisch sofort: DEINE BEERDIGUNG .
Wie nett!
Ich zog den Dolch hervor und steckte ihn mir in den Stiefel, um anschließend das Katana aus seiner Wandaufhängung zu nehmen. Sie war ein Geschenk von Luc; er hatte Lindsey an einem verregneten Samstag dieselbe in ihrem Zimmer angebracht, und sie war zu dem Entschluss gekommen, dass sie so großartig war, dass ich auch eine brauchte. Widersprechen konnte ich ihr kaum – es war tatsächlich eine wundervolle Idee, das Schwert zu präsentieren. Selbst in seiner Scheide war es eine schöne Waffe, elegant und glänzend, aber die Klinge war nicht weniger elegant, nur um ein Vielfaches tödlicher.
»Eure Zimmer sind nicht ganz so opulent wie unsere«, sagte Jonah.
»Ihr habt mehr Platz und weniger Vampire«, meinte ich nur und nahm meinen Schwertgürtel an mich. Er wich zur Seite, als ich die Tür hinter uns zuzog.
»Stimmt.«
Er folgte mir die Treppe wieder hinab, hielt mich aber fest, bevor wir nach draußen kamen. »Ich weiß nicht wirklich, wo die Königin lebt – es ist ein Geheimnis, das die Feen mit ihrem Leben schützen. Wenn wir diese Information bekommen wollen, müssen wir ihnen im Gegenzug etwas bieten können.«
So viel zum Thema, dass die Übernatürlichen Chicagos an einem Strang zogen. »Was werden sie haben wollen?«
»Edelmetalle oder Edelsteine.« Er grinste. »Für sie gilt noch der Goldstandard. Ich gehe mal nicht davon aus, dass du so was dabeihast?«
»Gold? Oh nein, habe ich nicht. Ich lagere meinen Goldbarrenvorrat bei mir im Zimmer.«
»Klugscheißer«, sagte er, aber meine Worte brachten ihn zum Lächeln.
Als ich unsere Möglichkeiten durchging, berührte ich geistesabwesend das Medaillon Cadogans an meinem Hals … und kam auf eine Idee.
»Komm mit«, sagte ich zu ihm und ging den Hauptflur des Hauses entlang, wo die Verwaltungsbüros untergebracht waren. Die Vampire kehrten langsam ins Haus zurück, und wir fanden Helen in ihrem Büro vor, das ganz nach Barbies Vorbild in Rosa gehalten war.
Ihr Zimmer wurde von Kerzen erhellt. Sie saß in einem rosafarbenen Trainingsanzug hinter ihrem Schreibtisch, und jedes einzelne stahlgraue Haar ihres Bubikopfs befand sich an seinem Platz. Sie machte sich auf einem Block mit einer altmodischen Kalligrafiefeder Notizen. Sie sah auf, als wir hereinkamen, und stellte die Feder an ihren Platz in eine kleine Glasflasche mit schwarzer Tusche.
»Ja, Hüterin?«
»Ich nehme nicht an, dass Sie zufälligerweise einige Medaillons Cadogans zu viel haben?«
Sie sah mich besorgt an, und das hatte ich auch erwartet. Wir hatten bereits ein unbeschriftetes Medaillon verloren; es war gestohlen und von einem ehemaligen Vampir Cadogans dazu benutzt worden, dem Haus mehrere Morde anzuhängen. Es leuchtete ein, dass sie jetzt nicht mit ihnen um sich werfen würde.
»Wir haben vom Greenwich Presidium und Malik den Auftrag erhalten, die Feen aufzusuchen«, erklärte ich. »Um herauszufinden, wie und wo wir das tun können, müssen wir mit den Feen am Tor sprechen.«
Sie nickte verständnisvoll. »Und für diese Information verlangen sie ein Entgelt.« Sie stand auf und ging zu einem Aktenschrank, dessen oberste Schublade sie öffnete, aber nicht, ohne zuvor Jonah
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