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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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böse ist, Mallory. Deswegen können wir es unterscheiden! Das ist keine Bestrafung; das ist Teil unserer Gabe . Wir setzen sie ein. Wir lernen von ihr. Und lassen uns nicht dazu bringen, die Welt zu vernichten!«
    »Paige, hör auf! Das hilft uns auch nicht weiter.« Es kostete mich Mühe, sie festzuhalten, während sie weiterhin Mallory zu packen versuchte. Die schien das Gespräch aber überhaupt nicht wahrzunehmen.
    »Sie sollte für das, was sie angerichtet hat, auch bezahlen!«
    »Das wird sie«, sagte Ethan. »Aber du wirst ihr Strafmaß nicht bestimmen.«
    »Das sollte ich aber. Schau, was sie angerichtet hat!«
    »Paige, das ist genau das, was Mallory versucht hat – Dinge zu kontrollieren, die sie nicht hätte kontrollieren sollen. Sie hätte es nicht tun sollen, und du solltest es auch nicht tun.«
    Paige schüttelte den Kopf, aber nach kurzer Zeit hörte sie auf, sich zu wehren. Ich ließ sie wieder los.
    »Alles, was ich besaß, war da drin. Alles. All meine Sachen. Meine Klamotten .« Sie schluckte schwer. »Ich kann nirgendwohin.«
    Unsere Kleidung und der gesamte Inhalt unserer Seesäcke. Zum Glück hatten wir unsere Schwerter mitgenommen. Die Temperaturen eines Hausbrands würden temperiertem Stahl vermutlich nicht viel anhaben können, aber ich hatte kein Interesse daran, diese Theorie zu widerlegen.
    »Wenn du mit uns nach Chicago zurückkehren möchtest, kannst du gerne bei uns im Haus bleiben, bis eine andere Lösung gefunden ist«, sagte Ethan. »Wir müssen außerdem Mallory sicher zurückbringen. Sie hatte schon einmal magische Handschellen um. Könntest du …?«
    Paige nickte, wischte sich die Tränen aus den Augen und ließ mit einer minimalen Handbewegung einen kurzen, aber heftigen Magie-Impuls entstehen, der Mallorys Hände wie einen Reißverschluss zusammenzog.
    Mallory ließ es einfach geschehen. Kein Widerspruch. Kein Widerstand. Ich konnte mich nur fragen: War das der Beginn einer echten Reue oder nur eine weitere Gelegenheit, ein schlechtes Gewissen vorzutäuschen, bis sie wieder fliehen konnte?
    »Die werden sie eine Zeit lang festhalten«, sagte Paige und holte ein Handy aus ihrer Tasche. »Ich rufe Baumgartner an. Er kann entscheiden, wo sie untergebracht wird. Vielleicht am selben Ort wie zuvor, nur mit mehr Sicherheitskräften.«
    Als wir das Geräusch von Stiefeln in unserer Nähe hörten, sahen wir auf. Dunkle Gestalten kamen von der anderen Seite des Hauses zu uns herüber.
    »Tate?«, fragte Paige.
    Ich ließ meinen Sinnen freien Lauf und roch den scharfen Geruch eines Tiers. Ich entspannte mich ein wenig. Unsere Chancen standen nun nicht mehr ganz so schlecht.
    »Nein«, sagte ich und schüttelte den Kopf. »Formwandler.«
    Um genau zu sein, handelte es um Gabriel Keene, muskulös, braunhaarig, dessen Blick aus goldenen Augen einen zu durchbohren schien. Er war der Anführer des Zentral-Nordamerika-Rudels der Formwandler. Und neben ihm war ein weiteres Mitglied seines Rudels: der groß gewachsene und schlaksige Jeff Christopher, ein Angestellter meines Großvaters. Oder besser gesagt: ehemaliger Angestellter.
    Sie trugen beide Jeans und schwere Lederjacken. Ich ging davon aus, dass sie ihre Motorräder in der Nähe geparkt hatten.
    »Was macht ihr denn hier?«, rief ich aus.
    »Begrüßt man so einen alten Freund, Kätzchen?«
    Gabriel hatte recht. Ich rannte zu ihm und umarmte ihn. Er lachte und tätschelte mir den Rücken. »Das reicht. Sullivan wird sonst eifersüchtig.«
    Ich wich zurück und winkte Jeff kurz zu. Er lief rot an.
    »Sullivan hat mir versichert, dass er nicht eifersüchtig wird«, sagte ich.
    Doch Gabriels Lächeln verschwand, als er zu Ethan hinübersah. Als ob er nicht ganz sicher wäre, was er da vor Augen hatte, musterte er ihn von oben bis unten.
    Gabriels Blick und das Kribbeln von Magie, die ihn umgab, bewiesen mir, dass es sich dabei um etwas Bedeutsames, Entscheidendes handelte. Gabriel hatte Ethan seit dessen Rückkehr nicht mehr gesehen, und es schien deutlich, dass er festzustellen versuchte, wer Ethan war – ob er noch ein Vampir war, ob er noch gut war, ob er noch Ethan war. Ob ihn die Magie verdorben, ihn in etwas anderes verwandelt oder irreparabel beschädigt hatte.
    »Die Hexenmeisterin hat eine ganz schöne Show veranstaltet«, sagte er schließlich.
    Ethan streckte Gabriel die Hand entgegen, aber Gabriel ignorierte sie und umarmte ihn ungestüm, sodass Ethan beinahe auf seine Zehenspitzen gehoben wurde.
    »Und das ist nur eins von

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