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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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nicht.« Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und sah zur Seite. »Hat Paige ein Zimmer erhalten?«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also beantwortete ich seine Frage. »Sie ist in der Gästesuite untergebracht.«
    Er nickte. Nur ein einziges Nicken, bevor er sich wieder auf die Dokumente konzentrierte.
    »Ethan«, sagte ich, wusste aber nicht, wie ich weitermachen sollte.
    Er sah auf. »Merit, Darius ist auf dem Weg. Ich muss mich wirklich vorbereiten.«
    Er schien es ernst zu meinen, und es gab keinen Grund für mich, daran zu zweifeln, dass er sich auf sein Treffen mit Darius vorbereiten wollte … aber das änderte nichts an meinem unguten Gefühl.
    Ich hatte es gerade zurück zur Treppe geschafft, als ich eine SMS von Catcher erhielt: GABRIEL IST SO WEIT.
    Verblüfft sah ich auf die Uhr. Wir waren erst seit wenigen Stunden wieder zurück. Offensichtlich hielten Formwandler nicht viel von Geschwindigkeitsbegrenzungen, und es hätte mich auch nicht gewundert, wenn er seine Magie dazu verwendet hatte, um die Fahrt erheblich zu verkürzen – vor allem, wenn man seine kostbare Fracht bedachte.
    Catcher schickte mir eine Adresse, und ich nahm an, dass ich ihn dort treffen sollte. Nun, wir sollten ihn dort treffen. Paige schien mir einen kühlen Kopf zu bewahren, und sie übertraf Simon was das Thema gesunder Menschenverstand anging um ein Vielfaches. Von den Ordensvertretern, die bei diesem Treffen anwesend sein könnten, schien sie mir am geeignetsten.
    Ich nahm mir mein Schwert und ging an der Gästesuite vorbei, um Paige wissen zu lassen, dass wir uns auf den Weg machen konnten. Diesmal trug sie modische Kleidung: eng anliegende Jeans, einen langen Cardigan und Fellstiefel.
    »Helen hat ordentliche Arbeit geleistet«, sagte ich. »In Bezug auf die Klamotten, meine ich.«
    Sie sah an sich hinunter. »Ich war positiv überrascht. Die meisten Vampire scheinen ja nur Schwarz zu tragen. Ich hatte Angst, dass sie mich in Kellnerklamotten stecken würde.« Ihr schien schlagartig wieder einzufallen, dass ich auch Schwarz trug, und sie zuckte ein wenig zusammen. »Nichts für ungut!«
    »Kein Problem. Schwarz ist die Hausuniform.« Ich deutete in Richtung Treppe. Paige begleitete mich, und wir gingen in den ersten Stock hinunter.
    »Bunte Farben sind das neue Schwarz.«
    »Nicht, wenn es nach Ethan Sullivan geht.«
    »Und wo gehen wir hin?«
    Ich warf einen Blick auf die Adresse, die mir Catcher geschickt hatte … und musste lächeln. Wenn es dort war, wo ich dachte, hatte Gabriel recht damit gehabt, dass ich Mallorys Betreuerin kannte.
    »Ich weiß, wohin wir müssen«, sagte ich daher nur.
    Wir fuhren in eins der westlichen Stadtviertel namens Ukrainian Village. Es handelte sich um ein Arbeiterviertel mit Kirchen, Essen und Menschen aus der Alten Welt, und hier lag auch das inoffizielle Hauptquartier des Zentral-Nordamerika-Rudels in Chicago, eine Bar namens Klein und Rot .
    Und genau dorthin fuhren wir.
    Die Bar lag an der Ecke einiger heruntergekommener Gebäude. Für Formwandler schien der Inhalt wichtiger zu sein als die Verpackung … und herzhafte osteuropäische Speisen wichtiger als extravagante Delikatessen. Wir hatten das Auto noch nicht geparkt, da stieg mir bereits ein würziger, fleischiger Geruch in die Nase.
    Ich hielt am Ende einer Reihe schräg geparkter Motorräder. Die Formwandler bevorzugten ebenso Motorräder gegenüber Autos und waren auf ihre meist individuell gestalteten fahrbaren Leder-und-Chrom-Untersätze sehr stolz.
    »Sie haben sie in einer Bar untergebracht?«, fragte Paige.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das ist die Bar des Rudels. Wir werden es also gleich erfahren.«
    Wir stiegen aus und gingen um die Motorräder herum. Aus Respekt ließ ich mein Schwert im Wagen zurück. Die Vampire des Hauses Cadogan waren ein Bündnis mit dem Zentral-Nordamerika-Rudel eingegangen, das wie ein rohes Ei zu behandeln war, und ich hatte nicht die Absicht, das in irgendeiner Weise in Gefahr zu bringen. Vor allem dann nicht, wenn sie uns einen Gefallen erwiesen, indem sie Mallory sicherer unterbrachten, als es der Orden vermochte.
    Catcher kam in seiner Hipster-Limousine quietschend hinter meinem Wagen zum Stehen. Er schälte sich aus dem Fahrersitz und wirkte, als ob er am Ende seiner Kräfte wäre: blutunterlaufene Augen, ausgemergeltes Gesicht. Er war ein weiteres Opfer ihrer Besessenheit vom Maleficium . Er hatte vermutlich viele schlaflose Nächte hinter sich, während derer er

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