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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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ziemlich grauenhafter Anblick, und wir glauben, dass möglicherweise Tate dahintersteckt.«
    »Wie kommt ihr darauf?«
    »Weil er der Einzige ist, den die Sicherheitskameras aufgezeichnet haben. Es gab zwischen ihm und dem Opfer eine Verbindung, und wir haben daher die Theorie aufgestellt, dass Tate seinen alten Freunden einen Besuch abstattet. Mallory gehört zu diesen Freunden, zumindest theoretisch, und ich schlage daher vor, dass ihr eure Kerle mit großkalibrigen Waffen verdoppelt.«
    »Wird gemacht«, sagte Gabriel.
    Da Paige noch nicht ins Haus zurückgekehrt war, rief ich sie schnell an.
    »Du bist eine erstklassige Forscherin«, sagte ich. »Glaubst du, du könntest herausfinden, was Tate ist und wie wir ihn aufhalten können?«
    »Das ist ein netter Vorschlag«, sagte sie, »aber wie du vielleicht weißt, fehlen mir gerade ein paar Tausend Bücher.«
    Oh. Das Problem konnte ich lösen. »Überlass das mir. Komm einfach so schnell wie möglich zum Haus zurück.«
    Wenn es eine Sache gab, von der ich mehr als genug besaß, dann waren es Bücher. Und irgendwo, verborgen zwischen unseren endlosen Bücherregalen, lagen die Antworten auf unsere Fragen.

KAPITEL ELF
WIE GEWONNEN, SO ZERRONNEN
    Wenn wir schon eine Mordermittlung vor uns hatten, dann konnten wir auch das Beste daraus machen. Es war nur logisch, dass ich wohl den Rest des Abends mit Arbeit verbringen würde – entweder in der Operationszentrale oder in der Bibliothek. Das Mindeste, was ich tun konnte, war, für meine Kollegen etwas zu essen zu bestellen.
    Glücklicherweise war die sexy Küchenchefin mit den braunen Augen eines wilden Tigers und ihrem kurz geschnittenen Bubikopf, der auf der Stirn zu einer kecken Spitze zusammenlief, eine gute Freundin von mir. Margot hatte die Kurven eines Pin-up-Girls und war immer gut gelaunt. Als Chefin der Küchenabteilung unseres Hauses war sie die Person, die es wegen kulinarischen Gefälligkeiten anzusprechen galt.
    Außerdem war sie dafür verantwortlich, die kleinen Küchen auf jeder Etage mit Mallocakes zu bevorraten. Eine solche Frau musste man einfach lieben.
    Die Küche befand sich im Erdgeschoss auf der Rückseite des Hauses, nicht weit von Ethans Büro entfernt. Margot lehnte an einem der Großküchenkühlschränke aus rostfreiem Stahl, die Arme über ihrer weißen Kochjacke verschränkt, und genoss die hektische Betriebsamkeit mit offensichtlichem Vergnügen.
    Im Vorbereitungsbereich und vor den Grillplatten war die Hölle los, denn das restliche Personal feuerte einen Mann und eine Frau lautstark an, die sich mit Sauteusen abrackerten, in denen anscheinend Spargel angebraten wurde.
    Ich schlich mich an Margots Seite. »Was ist hier los?«
    Sie lächelte. »Wir haben einen kleinen Wettbewerb. T . J. und Alice bekommen zwei Zutaten, und sie müssen einen genießbaren Hauptgang herbeizaubern, den wir tatsächlich in der Cafeteria anbieten würden. Genießbar«, wiederholte sie langsam und laut genug, sodass sie die Mitarbeiter und die Wettkämpfer deutlich verstehen konnten.
    Sie sah mich an. »Was kann ich für dich tun?«
    »Darius ist hier. Gibt es für ihn und Ethan ein großes Festessen?«
    Margot grinste mich an. »Solltest du nicht besser als alle anderen wissen, was Ethan vorhat?«
    Heute nicht, dachte ich. »Ich weiß leider nicht, was er vorhat, aber es geht auch nicht um Ethan. Es geht mir um die Wachen. Ich hatte an die Möglichkeit gedacht, sie zu bewirten, falls ihr für Darius nicht auf die Schnelle etwas völlig Exotisches zubereiten müsst.«
    Sie prustete. »Wenn es ums Essen geht, will er nichts Exotisches. Er mag es einfach, dafür aber sehr, sehr speziell.« Sie nahm ein Klemmbrett von der Wand, das dort an einem Haken hing. »Charlie hat mir das hier letzte Nacht gefaxt: Darius’ Stage Rider.«
    Charlie war Darius’ Haushofmeister, und ein »Stage Rider« war eine Liste mit Forderungen, die eine Band an einem Veranstaltungsort erfüllt haben wollte.
    »Wie lange will Darius hierbleiben, dass er so was braucht?«
    »Zu lange, wenn du mich fragst.« Sie reichte mir das Klemmbrett, und ich überflog den Text. Einiges war durchaus harmlos – Blut in der Blutgruppe A, Tafelwasser, Pfefferminzkaugummis, Earl-Grey-Tee. (Er war immerhin Brite.)
    Doch die Liste war zwei Seiten lang mit einfachem Zeilenabstand. Darius hatte bei praktisch allem Sonderwünsche, von der Fadenzahl seiner Bettlaken (sechshundert) bis zu den Zutaten seiner Mahlzeiten (er bevorzugte Rohkost und

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