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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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diese Redewendung? Nicht einmal, wenn du mit dem tanzen sollst, der dich zum Ball begleitet hat.«
    »Nicht einmal, wenn du herausfindest, dass dein Begleiter nach der dritten Stunde mit der Leiterin des Schachclubs rumgemacht hat, die nicht einmal annähernd so süß aussieht wie du selbst?« Ich spürte, wie sich meine Wangen röteten. »Aber das ist ein sehr persönliches Thema, das wir jetzt nicht besprechen müssen. Die Sache ist doch die: Wir können was Besseres haben. Wenn sie uns nicht wollen, dann finden wir jemand anderen.«
    Er lachte leise, und ich spürte, wie sich die magische Anspannung im Raum ein wenig löste.
    »Er sagte, dass er dich befragen will. Glaubst du, man könnte ihn davon überzeugen, von diesem Plan abzusehen?«
    »Ich weiß nicht. Darius würde gerne für alle Häuser den Grundsatz ›Haltet eure gottverdammte Fresse‹ durchsetzen, aber leider ist das nicht gerade unsere Spezialität. Ich glaube nicht, dass er seine Zeit auf solche Gespräche verschwenden würde, wenn sie keinem Zweck dienten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich einer Entscheidung des Sufetat in den Weg stellt.«
    »Wirst du es dem Haus sagen?«
    »Das bezweifle ich. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll wäre, Panik zu verbreiten, solange die Entscheidung nicht getroffen ist.«
    Bis dahin mussten wir abwarten, was geschah, und das war für keinen von uns eine besonders angenehme Situation. Apropos unangenehme Situation – um meiner eigenen Zurechnungsfähigkeit willen mussten wir unbedingt jenes Thema diskutieren, das wir unentwegt umgingen …
    »Ist alles in Ordnung bei uns?«, fragte ich.
    Ethan schob mir eine Haarsträhne über die Schulter. Ich sah ihn an, aber als unsere Blicke sich trafen, erstarrte er und schaute weg.
    Mir wurde flau im Magen. Jetzt wollte er mich nicht einmal mehr berühren?
    »Ich kann dich nicht haben. Nicht jetzt.«
    Ich brachte meine Worte nur mühsam hervor. »Was? Liegt das an der Quetschung?«
    Er richtete sich auf. »Die Verletzung, die ich dir zugefügt habe, weil ich verärgert war? Ja, Hüterin, genau darum geht es.«
    »Das warst nicht du«, betonte ich. »Es ist nur wegen Mallory geschehen, weil sie in der Nähe und wütend war, und ihre Emotionen dich beeinflusst haben.«
    »Und jetzt sind wir alle wieder in Chicago«, sagte er. »Sie ist ganz in der Nähe. Was ist, wenn sie wieder wütend wird? Was, wenn sie zorniger als je zuvor ist? Was, wenn es nicht bei einer leichten Quetschung bleibt?«
    Ich verstand, warum er das sagte, verstand auch, welche Gefahren er zu umgehen versuchte. Aber er hatte mir schon zweimal das Leben gerettet. Ich vertraute ihm blind, und das nicht, weil ich Angst vor ihm oder seinen Taten hatte. »Ich habe keine Angst vor dir.«
    »Solltest du aber.« Ethan ging zur Bar zurück, um sein Glas abzustellen. Er brachte Abstand – ein Hindernis – zwischen uns.
    Einen Augenblick später drehte er sich um, und sein Blick war kühl.
    Es überlief mich kalt.
    »Ich habe nachgedacht …«
    »Ganz schön gefährlich«, sagte ich fröhlich, aber er lachte nicht.
    »Ich glaube, wir sollten unsere Beziehung für den Augenblick auf Eis legen. Bis wir die Angelegenheit mit Mallory geklärt haben.«
    Mir drehte sich das Herz im Leibe herum, und ich stellte fest, dass ich kein Wort mehr herausbrachte. Das konnte nicht sein. Nicht nach all dem, was wir durchgemacht hatten. Nicht, nachdem ich ihn verloren – und endlich wiedergefunden hatte.
    »Und wenn wir das mit Mallory nie klären können? Wenn du niemals hundertprozentig sicher sein kannst, dass du frei von ihr bist? Was dann?«
    Er sah mich an und antwortete nicht.
    Offensichtlich hatten vierhundert Jahre ihre Spuren in der Psyche dieses Mannes hinterlassen, und Ethans Verteidigungsmechanismus war, unüberwindbare Mauern zu errichten, damit er die Emotionen nicht empfinden musste, die er nicht empfinden wollte. Vor ein paar Monaten noch hätte ich einfach den Raum verlassen und damit auch ihn. Ich hätte den emotionalen Tiefschlag wie ein richtiger Kerl eingesteckt, ohne auch nur ein Wort dazu zu sagen. Aber er kämpfte mit Dämonen, die er selbst heraufbeschworen hatte, und ich würde ihm bei diesem Trugbild nicht auch noch behilflich sein.
    Ich hielt meine Tränen zurück. »Du gibst mich also einfach auf?«
    »Das hat nichts mit Aufgeben zu tun. Ich kann nicht – ich habe nicht mehr die Kontrolle über mich, Merit.«
    »Dann vertraust du mir also nicht genug? Dass ich dir nicht helfen würde,

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