Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
Vom Netzwerk:
sagte Jonah.
    »Genau. Es wird in jedem Fall ein schneller Angriff. Ich bin mir sicher, dass er ein oder zwei Polizisten leicht beseitigen kann, aber es sind eine Menge Leute hier und eine Menge Polizisten. Wenn er nicht wie ein Schweizer Käse aussehen will, dann muss er angreifen, es hinter sich bringen und sofort abhauen. Wenn wir ihn aus dem Konzept bringen, sein Vorhaben verlangsamen können, irgendwas, dann haben wir vielleicht eine Chance, ihn an einem Mord zu hindern.«
    »Selbst wenn wir ihn – oder sie – heute Abend aufhalten, dann könnte er es später noch einmal versuchen.«
    »Das könnte er«, stimmte ich ihm zu. »Die Anwälte der Polizisten sind bereits gewarnt worden, dass Tate auftauchen würde, aber sie haben es nicht geglaubt. Vielleicht werden sie die Bedrohung ernst nehmen, wenn er sich heute Abend zeigt. Vielleicht kann man die Polizisten dann in Schutzhaft oder so nehmen.«
    »Gibt es irgendeine Chance, dass das hier gut ausgeht?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen«, sagte ich. »Aber wir kämpfen dennoch, denn wir kämpfen für das Gute.«
    »Gesprochen wie ein echtes Mitglied der Roten Garde. Ich bin so stolz auf dich.« Er schlug mir freundlich auf den Rücken. »Ich nehme die westliche Säule, die andere gehört dir.«
    »Hört sich gut an. Viel Glück.«
    »Dir auch.«
    Jonah verschwand in der Menge, und binnen weniger Sekunden öffneten sich die Türen des Gebäudes. Die Demonstranten begannen sofort zu schreien und zu skandieren, und ihre Schilder hoben und senkten sich mit neuer Energie.
    Zuerst kamen die Anwälte – vier Männer mit teuren Anzügen und vermutlich genauso pflegeaufwendigen Egos. Ihnen folgten die Polizisten – vier Männer unterschiedlichen Alters und Menschenschlags, die ihre Uniformen trugen, auch wenn sie ihnen keinen guten Dienst erwiesen hatten.
    Sie gingen die Treppe hinunter und versammelten sich vor dem Podium. Der erste Anwalt justierte das Mikrofon.
    »Meine sehr geehrten Damen und Herren, geehrte Mitglieder der Presse. Wir freuen uns sehr, dass heute Abend unseren Mandanten Gerechtigkeit widerfahren ist.«
    Von Tate war nichts zu sehen, aber bei einer solchen Aussage konnte er nicht weit sein.
    Jemand klopfte mir auf die Schulter. »Hallo, Sie können das hier nicht tragen.«
    Im selben Moment machte ich einen groß gewachsenen, dunkelhaarigen Mann aus, der sich durch die Menge nach vorne schob. Mein Puls beschleunigte sich.
    »He, haben Sie gehört, was ich gesagt habe? Geben Sie mir das Schwert, oder wir statten dem Gefängnis einen kleinen Besuch ab.«
    Ich sah hinter mich. Ein uniformierter Polizist des Chicago Police Department – ein großer Kerl mit breiter Brust und einem prächtigen Schnauzbart – klopfte mit seinem Schlagstock auf mein Schwert. Ein zweiter Polizist kam zu uns herüber, weil er vermutlich davon ausging, ich wäre der Unruhestifter, nach dem sie Ausschau halten sollten.«
    »Sir, der Mann, der Paulie – den Drogendealer – umgebracht hat – der ist vermutlich dort vorne in der Menge.«
    »Klar, sicher.« Er befestigte den Schlagstock wieder an seinem Mehrzweckgürtel, legte aber seine Hand auf den Griff seiner Dienstwaffe. »Geben Sie mir das Schwert, oder wir werden ein Problem haben. Heute sind hier eine Menge Uniformierte unterwegs, und Sie sollten nichts versuchen, was Sie nicht zu Ende bringen können.«
    Ich sah wieder in die Menge. Gerade als der Anwalt seine einleitenden Worte beendet hatte und die Polizisten das Podium betraten, hatte sich der dunkelhaarige Mann seinen Weg nach vorne erkämpft und stand an der Absperrung. Da er sich nun vor der Menge befand, konnte ich sein Gesicht erkennen.
    Es war Tate. Zumindest einer von ihnen.
    Ich drehte mich um und versuchte an die Polizisten zu appellieren. »Er ist es definitiv – Seth Tate. Sehen Sie ihn? Er steht vorne in der Menge. Dunkle Haare?«
    Der zweite Polizist, der ein wenig klüger wirkte als sein Freund, runzelte die Stirn und sah hinüber, aber sein Kollege nahm mir das nicht ab.
    »Okay, ich nehme die Waffe jetzt an mich, und Sie kommen mit mir.« Er legte eine Hand auf die Schwertscheide und zog kräftig an ihr, um sie von meinem Gürtel zu lösen.
    »Das tut mir wirklich leid«, sagte ich, schlug seine Hand mit einer schnellen Bewegung zur Seite und zog mein Schwert.
    In diesem Augenblick entschloss sich Tate zu handeln. Er riss das Seil weg und trat in die Lücke zwischen der Menge und den Polizisten. Er schrie laut auf – der Urschrei, den

Weitere Kostenlose Bücher