Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)
mit einer Zigarette rumzustehen. Deswegen habe ich aufgehört.«
»Stört es dich, dass ich rauche?«, fragte er. »Ich kann sie ausmachen, wenn es dich stört.«
»Nein, es stört mich kein bisschen. Wie gesagt, gibt es drei Raucher in diesem Haus.«
Einen Augenblick später kam Kevin nach Hause. Ich stand auf, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss. Ich wusste nicht, ob es Jason in Verlegenheit bringen würde, aber wir begrüßten uns immer so.
»Kevin, ich möchte dir meinen besten Freund, Jason, vorstellen? Jason, das ist mein Partner, Kevin Miller.«
Sie gaben sich die Hand, aber dann umarmte Jason Kevin fest. Meine Augen füllten sich mit Freudentränen. Es war ein großartiger Anblick.
David, Alex und Justin kamen gegen halb eins nach Hause. Kevin, Jason und ich saßen gerade im Wohnzimmer und unterhielten uns. Sie kamen wie immer durch die Hintertür ins Haus und wir konnten sie in der Küche hören. Wir hatten noch keinen Finger gerührt, um etwas zum Mittagessen vorzubereiten, denn wir wussten, dass sie etwa um diese Zeit nach Hause kommen würden. Sie waren alle ein bisschen schüchtern, als sie ins Wohnzimmer kamen. Bei David überraschte es mich nicht, bei Alex und Justin hingegen schon.
»Hi«, begrüßte Alex uns.
»Kommt her«, sagte ich und winkte sie heran. »Ich möchte euch meinen Bruder vorstellen.«
Genau das machte ich auch. Ich stellte Jason die Jungs vor und sie alle schüttelten seine Hand. Ich wünschte mir, dass der Rest der Familie ebenfalls dabei gewesen wäre, aber sie mussten noch bis siebzehn Uhr arbeiten. Auf gewisse Weise war es gut, dass Jason sie in kleineren Gruppen kennenlernte. Sieben Jungs auf einmal können ziemlich überwältigend sein.
»Habt ihr schon zu Mittag gegessen?«, fragte ich die Jungs.
»Nein, Sir«, antwortete Alex höflich.
»Dann lasst uns etwas essen gehen. Wo wollt ihr hin?«
»Ins Starfish ?«, schlug Alex vor.
»Okay«, stimmte ich zu. »Ihr nehmt einen Wagen und wir treffen euch dann dort.«
Alex nickte, dann gingen die Jungs, um zum Starfish Motel zu fahren.
»Diese Jungs sind nicht schwul, oder?«, fragte Jason.
»Oh, doch, das sind sie«, sagte ich. »Sie erfüllen aber nicht das allgemeine Klischee, oder?«
»Überhaupt nicht. Aber das trifft auch auf Kevin und dich zu.«
»Dann stimmt das Klischee vielleicht einfach nicht«, schlug ich vor.
»Ja, vielleicht. Aber ich kenne ein paar schwule Kerle, die sich wirklich schwul benehmen.«
»Wir auch. Wir haben sogar einen in der Familie, Murray. Aber ein Klischee trifft nicht auf jeden Menschen in einer bestimmten Personengruppe zu. Wenn man nach unseren Erfahrungen gehen kann, trifft es auf die Wenigsten zu. Du wirst die Möglichkeit haben, unsere Freunde kennenzulernen. Du würdest nicht im Traum daran denken, dass sie schwul sind, wenn sie es dir nicht sagen würden.«
»Nun, ich wusste aber, dass du es bist.«
»Ja, aber das hatte nichts mit meinem Verhalten zu tun, oder?«
»Nein, das nicht. Aber du bist nie mit Mädchen ausgegangen und wenn wir aber unterwegs waren, hast du die Jungs so angesehen wie ich die Mädels angesehen habe. Ich habe die Wollust in deinen Augen gesehen.«
»Du Arsch!«, sagte ich und musste lachen.
»Du weißt, dass es stimmt, Rick. Ich bin mir sicher, dass es niemand sonst mitbekommen hat. Aber niemand kannte dich so gut wie ich.«
»Ja, ich weiß«, sagte ich und musste ein wenig seufzen. »Wir waren ziemlich unzertrennlich, oder?«
»Ja, das waren wir. Ich bin mir sicher, dass ein paar Leute dachten, dass wir ein Paar sind. Und ich wollte so gerne schwul sein, als ich feststellte, dass du es bist. Aber ich konnte es nicht und ich weiß nicht, warum.«
»Du konntest nicht schwul sein, weil du hetero bist, du Dumpfbacke«, mischte Kevin sich ein.
Er und Jason verstanden sich auf Anhieb, genau wie ich erwartet hatte.
»Ich schätze, da hast du recht«, gab Jason grinsend zu.
Der Rest des Wochenendes verging wie im Flug. Wir machten alles, was wir sonst auch immer machten und es war offensichtlich, dass Jason eine Menge Spaß hatte.
»Ich will hier nie wieder weg«, sagte Jason zu mir, als wir uns am Sonntagnachmittag voneinander verabschiedeten.
»Ich weiß, aber du musst morgen wieder arbeiten«, erinnerte ich ihn. »Genauso wie Kevin, die Jungs und ich auch.«
»Rick, darf ich irgendwann wieder herkommen?«
»Du bist hier immer willkommen. Wann immer du möchtest. Wenn du mit einem Haus voller Schwuchteln leben könntest, könntest du hier
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