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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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anspruchsvolle Position auf der Erde anbieten. Schon in ein paar Wochen. Aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie das für sich behielten, da wir die vakante Stelle eigentlich ausschreiben müssten.« Um vorzugeben, dass jede Bewerbung ernsthaft in Betracht gezogen würde. »Sie bekämen einen Posten hier in Arlington«, fügte die Direktorin hinzu.
    Auf diese Neuigkeiten war Hutch nicht gefasst gewesen. Sie hatte erwartet, rasch abgefertigt zu werden, kein großes Trara, vielen herzlichen Dank, machen Sie es gut und schreiben Sie mal, wenn Sie eine neue Stelle haben. »Um was für eine Mission geht es?«, fragte sie.
    Virgil hatte die Leitung der Akademie vor nicht einmal einem Jahr übernommen und sofort angefangen, unnötigen Ballast rauszukehren, wie man so schön sagte. Zu diesem Ballast gehörte ein guter Teil des Verwaltungsapparats. Allem Anschein nach war nun wieder irgendjemand anders in Ungnade gefallen. »Falls Sie einverstanden sind, würde ich alles Weitere gern in meinem Büro mit Ihnen besprechen.«
    Hutch zögerte. Sie wollte Preach nur ungern stehen lassen.
    »Mit Ihnen beiden«, fügte Virgil hinzu und lächelte angesichts seiner überraschten Miene. Was immer man sonst von ihr halten mochte, sie war ganz sicher nicht dumm, dachte Hutch.
    Also schnappten sich Hutch und Preach ihre Mäntel, und Virgil führte sie hinaus in den Park. Sie überquerten die Brücke über den Teich. Wolken bedeckten den Himmel, und ein frischer Wind kündete von bevorstehendem Regen. Die Lichter aus dem District of Columbia setzten sich grell von dem dunklen Himmel im Norden ab. Taxis gingen in Sinkflug, um die Gäste aufzunehmen, die die Feier verließen.
    »Eine nette Feier«, sagte Hutch.
    »Ja, der Abend hatte eine überaus emotionelle Komponente.« Virgil nahm eine Tablette aus einer Pillendose und schluckte sie, was das Gerede über angebliche Gesundheitsprobleme zu bestätigen schien. »Wenn die Dinge ihren Lauf genommen haben, werde ich ihn ermutigen, abzudanken.«
    Hutch musste sich den Kommentar ein zweites Mal durch den Kopf gehen lassen, bis ihr klar wurde, dass sie von Barber sprach.
    Mitten auf der Brücke blieben sie stehen. »Ich erzähle Ihnen das, Hutch, weil ich Ihnen verdeutlichen möchte, wie sehr ich Ihre Diskretion zu schätzen weiß. Mir ist klar, dass Sie uns allen das Leben recht schwer hätten machen können.«
    Hutch sagte nichts dazu.
    »Sie waren klug genug zu erkennen, dass das niemandem geholfen, aber eine Menge Ärger verursacht hätte. Die Akademie hat mit politischen Gegnern zu kämpfen, denen ein solches Ereignis Argumente geliefert hätte, uns als inkompetent hinzustellen. Und uns aus dem Geschäft zu drängen, wenn sie einen Weg dazu gefunden hätten.«
    Etwas plätscherte im Teich.
    Preach stellte sich in Virgils Blickfeld. »Wie inkompetent ist die Akademie? Barber hätte da draußen einen Haufen Leute umbringen können. Nur, um ein Beispiel zu nennen…«
    »Das Gleiche gilt für Dimenna.« Virgil sah aus, als fröre sie. Am frühen Abend war es noch recht warm gewesen, und sie trug nur eine dünne Jacke über ihrem Abendkleid. »Das ist mir durchaus bewusst.«
    »Wollten Sie deswegen mit mir sprechen?«, hakte Preach nach, der sich offensichtlich immer noch fragte, warum er bei diesem Gespräch dabei war.
    »Nein. Ich wollte an Ihren gesunden Menschenverstand appellieren, und ich möchte Ihnen versichern, dass ich mich um das Problem kümmern werde. Er wird nicht nach Serenity zurückkehren.« Sie schauderte. »Außerdem habe ich auch Ihnen ein Angebot zu machen. Gehen wir ins Warme.«
    Minuten später eilten sie in das Verwaltungsgebäude und hinauf in den ersten Stock. Vor ihnen gingen die Lampen an, Türen schwangen auf, und sie betraten das Büro der Direktorin. Virgil nahm ein Sweatshirt aus einem Schrank und warf es über die Schultern. Dann erkundigte sie sich, ob Hutch ebenfalls fror. Nein? Dann ist es gut. »Möchten Sie etwas trinken?« Und schon ratterte sie herunter, was sie zu bieten hatte, und deutete derweil auf zwei Polstersessel.
    Das Büro war groß und luxuriös, gemessen an bürokratischen Maßstäben. Kunstleder, Wände, die einen Anstrich nötig gehabt hätten, und jede Menge Auszeichnungen. Den Montrose Award für große Leistungen auf dem Feld der linearen Mathematik. Kommissionsmedaille für die Förderung der Wissenschaften. Auszeichnung als Bürgerin des Jahres im Staat Maryland. Mutter des Jahres in Kanada. Bilder eines ehemaligen Ehemanns und ihrer

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