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Cholerabrunnen

Cholerabrunnen

Titel: Cholerabrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Jahnke
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Terrain vorsichtig graben sollte? Vielleicht interessierte es sie auch nicht. Das kann gut oder auch nicht sein.
    Er blickt zu den Fahrzeugen. Die Heber GbR schafft auch hier?
     
    „Vorsicht, das ist ein ziemlicher Brocken! Nicht, dass das Ding noch umkippt, ja?“
    Mauersberger, nicht zu erkennen selbst für Eingeweihte, steht an der Seite und gibt Anweisungen. In der Ferne laufen einige Passanten herum und er schaut immer wieder hin, ob er unter ihnen bekannte Gesichter entdeckt. Immerhin kostete es ihn einige Mühen, sich die Fahrzeuge zu besorgen und hier in Seelenruhe alles aufzubauen, als man drüben an den anderen Ausgrabungen und archäologischen Sicherungen noch schaffte. Natürlich schaute man herüber. Wenige sahen auch vorbei, wechselten mit den zehn Männern ein paar Worte, fanden scheinbar dabei keinen Grund, Argwohn zu schöpfen, verschwanden dann wieder und gingen in ihren sicher wohl verdiente Feierabend. Immerhin saß bei denen der Schock noch tief, einen Kollegen an einen alten, lange verschütteten Türbogen zu verlieren. Und mit der Polizei auf der Baustelle hatten bisher eher die Schwarzarbeiter zu tun. Ja, hin und wieder war sicher einer dabei, wenn man einen alten Blindgänger fand. Doch Tote… alte wie neue… nein, das war allen neu.
    „So, wenn wir uns dazu halten. Können wir in zwei Tagen schon am Abzweig sein. Da geht es noch weiter hinunter. Und dann brauchen wir den Kran.“
    Schnittge, schwitzend und sich schon wieder Wasser über den dampfenden Kopf kippend, nickt eifrig.
    „Ja, habe ich in Arbeit. Bekommen wir. Einen noch gut erhaltenen Tatra 813 mit entsprechendem Kranausleger. Der rollt hier an und wir können alles heben, was er schafft. Der Lkw ist auch schon bestellt. Sollte also kein Problem sein.“
    Mauersberger nickt gedankenverloren. Ja, denkt er. Brauchen sie nur noch die rechten Erfahrungen, um das Ding schließlich öffnen zu können. Er ist gespannt, wie weit Bauer damit kam. Der drückt sich heute Abend wieder einmal. Angeblich hat er eine wichtige private Verabredung. Vielleicht legt er irgendeine Leserin flach, nachdem er so erfolgreich in den Buchhandel einstieg? Der hat… na ja, alles Mögliche, nur eben nicht sein eigenes Vergnügen im Kopf.
    Mauersberger schluckt, schaut wieder um sich.
    Oha. Da steht Weinert und versucht, etwas zu erkennen. Keine Frage. So sieht nur Weinert aus. Gleich gibt er die Meldung an die Kollegen und deren Helfer weiter. Nicht sehen lassen. Einfach nur arbeiten und gut. Hoffentlich geht das dieses Mal auf. Dann wären sie ein gutes Stück voraus. Er kratzt sich noch am Kopf und wendet sich lieber wieder ab. Jemandem, den man nicht auf sich aufmerksam machen will, sollte man nicht zu lange ins Gesicht stieren. Er grient… na, die derzeitige Ausgangsposition sieht doch wieder gut aus, oder?
     
    Herr Heber ist außer sich.
    „Ich bin doch nicht meschugge, Jungs! Natürlich hatte ich noch einen Kleintransporter und die anderen Geräte waren auch hier… da sind die Rechnungen! Elfriede… bring mal bitte die Buchungsdaten, ja?“
    Er schäumt vor Wut, lernte jedoch schon lange vor der Wende, dass es wenig Sinn hat, jemanden zu verdammen oder ihm Schimpfworte ins Gesicht zu schleudern. Das fällt nur auf einen selbst zurück. Heute, wo jeder gleich zum Arbeitsgericht rennen darf und meist auch noch Recht bekommt, leistet er sich nicht einmal einen Gedanken an solche Dinge, wie… das, was schon wichtig wäre. Sich mal richtig gehen lassen, wenn die anderen nicht machen, was sie doch tun sollen. Er schluckt den Ärger nicht herunter, beruhigt sich jedoch ein kleines bisschen und schaut zu seinen Angestellten.
    Elfriede kommt mit der Mappe.
    Er blättert die richtige Seite auf.
    „Hier… allein diese Schaufeln kosten ein Vermögen. Wer war es denn von Euch, der diese handgeschmiedeten Dinger haben wollte? Ja, klar, Du, Paul. Und nun ist keine einzige hier, wenn ich eine brauche. Also, wenn Ihr das hier als Selbstbedienungsladen anseht…“
     
    Eben fährt eine schwarze Limousine auf den Hof. Er kennt den Fahrer. Heute lässt er sich nicht einmal chauffieren. Ist vielleicht in Eile oder will nur das Fahren nicht verlernen? Damals, ja, damals waren doch noch schöne Zeiten… in München. Na ja, hier könnte man sich schon eine goldene Nase verdienen, aber dazu… na ja, dazu muss man eben seinen Besitz und vor allem das gute Werkzeug und die Fahrzeuge zusammenhalten. Gerade gelang ihm solches wohl gar nicht… Er flucht.
    „Das

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