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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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schon darum«, meinte Nicolae. »Was hat Sie denn noch so spät nach draußen geführt?«
    »Das Unwetter in den Bergen hat mich unruhig gemacht.« Der Priester bedachte erst Nicolae und dann Martin mit einem langen, forschenden Blick. Die schwärzliche Wunde an Nicolaes Schulter und Martins zerfetzte Beine sagten ihm mehr, als die beiden mit Worten zugeben würden. »Das war kein normales Gewitter. Wer hat gewonnen?«
    Nicolae fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Ich würde meinen, es steht unentschieden. Ich kann nicht lange bleiben. Destiny ist krank, und ich muss zu ihr.« Er fixierte den Priester scharf. »Sie haben nicht eine Art Zwang verspürt, hierherzukommen, oder?«
    »Sie meinen, als hätte ich nicht anders gekonnt?«
    Nicolae nickte. »Es gefällt mir gar nicht, dass Sie überfallen worden sind. Dass Martin benutzt worden ist, um Sie anzugreifen, und dass er heute Nacht draußen war. Und jetzt finde ich Sie hier vor.«
    Vater Mulligan schüttelte entschieden den Kopf. »Ich bin aufgewacht, weil der Donner so laut war. Glauben Sie mir, ich war im Vollbesitz meiner geistigen Fälligkeiten. Ich wusste, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, und habe mir Sorgen um meine Gemeindemitglieder gemacht.«
    »Es ist wesentlich sicherer, drinnen zu bleiben, Vater Mulligan«, bemerkte Nicolae. Er wandte sich wieder Martins Bein zu. »Wie ist es denen gelungen, Hand an Sie zu legen?«
    Martin runzelte die Stirn. »Ich hatte Streit mit Tim. Wir streiten sonst nie, aber dass ich unter Gedächtnisverlust leide und beinahe Vater Mulligan umgebracht hätte, zerstört unsere Beziehung. Ich glaube, Tim hat Angst vor mir. Ich sage ihm immer wieder, dass ich ihm nie etwas zuleide tun könnte, doch andererseits würde ich Ihnen auch nie etwas antun, Vater. Und doch habe ich es getan! Das hat also nicht viel zu sagen.«
    »Sie kennen doch John Paul, Martin?«
    »Sicher. Jeder kennt ihn. Ein Kerl wie ein Schrank, aber sanft wie ein Lämmchen. Er würde Ihnen sein letztes Hemd geben, wenn Sie es bräuchten.«
    »Er hat Helena brutal zusammengeschlagen. Nicht einmal, sondern zweimal«, erklärte Nicolae, ohne Martin aus den Augen zu lassen.
    Der Mann wurde sichtlich blass und sah ehrlich entsetzt aus. »Das kann ich nicht glauben. John Paul betet Helena an! Er würde jeden umbringen, der ihr auch nur ein Haar krümmt. Ich glaube Ihnen nicht.« Er sah den Priester hilfesuchend an. »Es muss jemand anders gewesen sein.«
    »Er kann sich ebenfalls nicht an seine Taten erinnern, Martin«, erzählte Vater Mulligan leise.
    Martin vergrub sein Gesicht in den Händen. »Ich verstehe das alles nicht. Was geht hiervor? Hat es irgendetwas mit diesen Kreaturen zu tun?« Er fuhr sich ein paarmal mit den Händen übers Gesicht, als wollte er die Erinnerung wegwischen. »Werde ich allmählich verrückt? Sagen Sie es mir, wenn es so ist. Ich schwöre, ich würde mich lieber von so einem Untier in Stücke reißen lassen, als einem Menschen, der mir etwas bedeutet, wehzutun.«
    »Du bist ganz sicher nicht verrückt«, erwiderte Vater Mulligan und legte dem anderen tröstend eine Hand auf die Schulter. »Und John Paul ist es auch nicht.«
    »Ich bin heute Abend spazieren gegangen. Ich wollte nicht, dass Tim mich weinen sieht. Ich habe dieses Ding nicht kommen gesehen. Einen Moment war ich noch allein, dann hatte es mich schon erwischt.« Er erschauerte bei der Erinnerung an die heißen Kiefer, die seine Beine zerquetschten. »Ein Tier, Vater - eine Mischung aus einem Komodo-Waran und einem Krokodil, aber mit Flügeln. Es klingt sogar für mich selbst verrückt.« Er ließ sich an die Rückenlehne der Holzbank sinken. »Ich weiß nicht, ob ich ins nächste Krankenhaus gehen oder mir eine Kugel in den Kopf jagen soll.«
    Nicolae beugte sich vor und starrte direkt in Martins Augen. »Sie werden beides schön bleiben lassen. An die Kreaturen, die Sie heute Nacht gesehen haben, werden Sie sich nicht erinnern, weder an meine Anwesenheit noch an unseren Flug. Es gab keinen Kampf in der Luft. Sie haben hier im Park gesessen und mit Vater Mulligan gesprochen. Er hat Sie beruhigt und Ihnen geraten, Vertrauen zu haben und abzuwarten. Es gibt eine Antwort, und Sie werden rehabilitiert werden.«
    Martin nickte. Seine Augen trübten sich leicht, als er unter Nicolaes Einfluss in eine tiefe Trance fiel. Der Karpatianer heilte die Wunden an seinen Beinen und achtete darauf, dass nicht der kleinste Kratzer blieb, der auf den Vorfall hingewiesen hätte. Er blickte

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