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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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zu können, wie es ihr nur möglich war. Er wusste, dass Vikirnoff kein Verständnis dafür hatte. Vermutlich würde kaum ein Karpatianer, ob männlich oder weiblich, das verstehen. Aber Nicolae kannte Destiny. Erkannte ihr Herz und ihre Seele und jede ihrer inneren Narben. Die Wunden waren tief, und er konnte sie nicht heilen. Eigentlich wollte er es gar nicht mehr. Ihm war klar geworden, dass diese Erinnerungen und das grauenhafte Leben, das sie erduldet und überstanden hatte, aus ihr die mutige Frau gemacht hatten, die sie heute war. Destiny war durch die Hölle gegangen und hatte es überlebt; sie war zu einer mitfühlenden Frau geworden, die mit jedem Atemzug, den sie tat, diejenigen beschützen wollte, die ihrem Herzen nahestanden.
    Er brachte sie aus der kleinen Höhle hinaus ins Freie, wo der Wind sanft über ihren Körper strich, ihr Haar und ihre Kleider zauste und sie mit einem frischen, reinen Duft überhauchte. Nicolae, dem Destinys Zustand fast das Herz zerriss, flog mit ihr über die Berge und begab sich dann mit ihr durch eine Reihe unterirdischer Kammern und Gänge in ihre Höhle mit den schimmernden Wasserbecken und glitzernden Edelsteinen. Mit einer Handbewegung ließ er das Licht in der steinernen Urne aufleuchten. Es tanzte und flackerte und warf weiche Schatten auf die Wände und das Wasser. Heilende Aromen erfüllten den Raum und schufen eine beruhigende Atmosphäre.
    Nicolae zog Destiny und sich selbst aus und trug sie zu dem tiefsten, heißesten Becken. Während seine Lippen an ihre Haut gepresst waren, raunte er ihr leise Worte zu, um sie zu wecken. »Ich liebe dich, meine Schöne«, murmelte er. Er musste es ihr einfach sagen. Wenn sie in seinem Inneren suchte, würde sie die Liebe finden, die tief und unverrückbar in seinem Herzen war, aber er wollte es auch laut aussprechen.
    Sie rührte sich. Ihr Herz schlug an seine Hand. Luft strömte durch ihre Lunge. Ihre Lider flatterten und hoben sich. Es war kaum zu glauben, doch sie lächelte ihn tatsächlich an. »Ich habe von dir geträumt.«
    Nicolae küsste sie. Er konnte einfach nicht anders. Sein Mund verharrte auf ihrem und nahm ihr den Atem. »Das ist nicht möglich, meine Kleine. Der Schlaf unserer Art ist wie der Tod der Sterblichen. Es gibt keine Hirntätigkeit.«
    »Trotzdem.« Sie sagte es freundlich, aber fest. Ihr Blick ruhte besitzergreifend auf seinem Gesicht. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.« Ihre Finger ertasteten die schwärzliche Risswunde an seiner Schulter. »Ich habe die Verletzung gefühlt. Tut es weh?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich wollte mich gerade ins Wasser setzen. Es ist heiß, doch es wird dir gut tun. Ich muss dein Blut ersetzen.«
    »Du hast keine Nahrung zu dir genommen.« Es war ein Tadel.
    »Vikirnoff war der Meinung, dass ich Martin benutzen sollte, aber ich war überzeugt, dass du mir in diesem Fall gehörig die Leviten lesen würdest. Da ich so etwas noch nie erlebt habe, hielt ich es für besser, unser gemeinsames Leben nicht auf diese Art zu beginnen. Keine Sorge, mein Bruder wird mir geben, was ich brauche. Er ist gerade auf Nahrungssuche.«
    Er ließ sich ins Wasser sinken und nahm sie mit sich; er hielt sie ganz fest, als Hitze die Eiseskälte aus ihren Adern vertrieb. Destiny schnappte unwillkürlich nach Luft, versteifte sich und rückte ein wenig von ihm ab, wehrte sich aber nicht. Das heiße Wasser brannte auf ihrer kühlen Haut, doch nach wenigen Minuten entspannte sie sich und schmiegte sich an Nicolae.
    Das Wasser umspülte ihre Brüste, perlte von den Spitzen und entfernte schäumend und prickelnd alle Spuren von Blut und alle Reste des Giftes. Destiny schloss die Augen und ließ den Kopf zurücksinken; sie genoss ganz einfach den Luxus des warmen Beckens und Nicolaes starker Arme. »Vikirnoff verdient einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten«, murmelte sie, ohne die Lider zu heben. »Aber ich verzeihe ihm seine egoistische Arroganz, weil es in diesem Fall um dich ging. Du hättest wirklich etwas zu dir nehmen sollen.«
    »Vikirnoff wird mir Nahrung geben. Er ist gerade auf der Jagd.«
    »Ich möchte ihm so bald wie möglich das Bild der Frau zeigen, von der MaryAnn uns erzählt hat. Wir sollten auch Vater Mulligan und Velda und Inez fragen, ob sie die Frau vielleicht gesehen haben. Sie scheinen die Augen und Ohren des Viertels zu sein.«
    Sie legte ihre Lippen an seinen Hals. Hunger stieg scharf und fordernd in ihr auf. Ihr Inneres brannte, als stünde es in Flammen. Das

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