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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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zu schreien.
    Destiny glitt in den Schatten zurück. »Bringen Sie ihn zum Reden, Blythe«, bat sie leise. »Geben Sie mir etwas, um es gegen ihn zu verwenden.« Sie hätte die Informationen ohne Weiteres dem Denken des Doktors entnehmen können, aber sie wollte, dass Blythe aktiv an ihrer Befreiung teilnahm.
    Das Schloss klickte, und die Tür sprang auf. Destiny rechnete halb und halb mit einem Vampir, doch der Mann, der sich argwöhnisch im Zimmer umschaute, war eindeutig ein Mensch. Destiny konnte das Trugbild durchschauen, das ein Vampir mit seinem Aussehen und seiner Stimme heraufbeschwor, um seine abgrundtiefe Schlechtigkeit zu verbergen. Aber dieser Mann hier schockierte sie. Er war groß und blond, mit einem aalglatten Lächeln, und sah unglaublich gut aus. Selbst bei näherem Hinschauen konnte Destiny nicht das Böse sehen, das sich hinter seinem anziehenden Äußeren verbarg.
    »Ich habe gehört, wie du mit jemandem geredet hast.« Er schloss energisch die Tür. »Oder bist du schon so weggetreten, dass du Selbstgespräche führst?«
    Blythe drückte sich eng an das vergitterte Fenster. Ihr Blick wanderte zu der Ecke des Raumes, wo Destiny verschwunden war. Sie hob das Kinn. »Ich lasse mich nie wieder von dir anfassen.«
    Er lachte bösartig. »Aber natürlich wirst du das. Du wirst genau das tun, was ich sage, so wie du es immer tust. Du willst doch nicht etwa deinen Ehemann umbringen, deinen wundervollen Harry. Ihn in kleine Stücke schneiden, während er im Bett liegt und schläft. Ich könnte dich dazu bringen, Blythe, und du hättest es verdient, schon allein dafür, dass du mich wegen einer solchen Null verlassen hast. Ein Barkeeper, um Himmels willen! Ich bin ein Genie, ein Mann von Bedeutung, und du hast mir die kalte Schulter gezeigt und bist mit einer kompletten Niete ins Bett gegangen. Du hast zugelassen, dass er dich berührt.«
    Blythe hob den Kopf. »Du kannst jede Nacht herkommen und mich vergewaltigen, mich mit Drogen betäuben und mich mit Gewalt nehmen, aber ich werde dich nie begehren. Ich werde immer Harry gehören, niemals dir.«
    Destiny spürte, wie ihr ein gallebitterer Geschmack in den Mund stieg, zusammen mit einem unbändigen Zorn, der kalt wie Eis und gleichzeitig heiß wie Feuer war. Sie hörte die Scham in Blythes Stimme, die unendliche Verzweiflung. Trotzdem bot sie dem Mann, der sie so grausam quälte, die Stirn. Destiny schaute den Doktor an und sah ein Monster. Ohne lange zu überlegen, ließ sie Blythe verstummen und versetzte sie mit einer Handbewegung in Schlaf, sodass sie die Augen schloss und auf ihrem Fenstersitz vornüber sackte.
    Der Arzt fluchte. »Du kleines Miststück, bildest du dir etwa ein, du könntest mir etwas vormachen?«
    Destiny trat aus dem Schatten und stieß ein leises Zischen aus. Rote Flammen loderten in ihren Augen. »Sie verdienen es nicht zu leben.«
    Er fuhr herum, wich zurück und hob abwehrend eine Hand. »Sie können nichts beweisen. Ich wollte eine Art Therapie ausprobieren. Was fällt Ihnen ein, in dieses Zimmer zu kommen?«
    »Sie haben John Paul manipuliert, weil Helena ihre ekelhaften Annäherungsversuche abgewiesen hat. Sie haben Martin geschadet, weil er Sie nicht in sein Projekt einbeziehen wollte. Sie benutzen Ihren Beruf, um anderen wehzutun, nicht wahr, Doktor?«
    Er vergewisserte sich schnell, dass sie allein im Raum waren, und zuckte achtlos mit den Schultern. »Ich möchte gern sehen, wie Sie eine derartige Anschuldigung beweisen wollen. Ich genieße einen hervorragenden Ruf.« Er zog eine Injektionsnadel aus seiner Brusttasche und lächelte sie an. »Sie hätten Ihre Nase nicht in Dinge stecken sollen, die Sie nichts angehen.« Er ging zu ihr, in der festen Überzeugung, ihr überlegen zu sein.
    Destiny ließ zu, dass er sie mit einem eisernen Griff am Arm packte, und schenkte ihm ein kühles Lächeln, obwohl sie innerlich vor Wut über seinen völligen Mangel an Reue kochte. »Ich muss es nicht beweisen, Doktor. Ich bin kein Mensch.« Einen Moment lang ließ sie ihn ihren rasenden Zorn sehen, die rote Flamme der Vergeltung.
    Der Arzt wurde kreidebleich und öffnete den Mund, um einen schrillen Schrei des Entsetzens auszustoßen. Destiny erstickte den Laut mit einer Handbewegung und schnitt dem Mann die Luft ab. Auf einmal wurde ihr klar, was sie im Begriff war zu tun.
    Nicolae, ich will nicht wie die Untoten sein. Ich mag ihr Blut in meinem Körper haben, aber ich will nicht so werden wie sie und dieses erbärmliche Subjekt

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