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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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sich Nicolae zuwandte.
    Destiny beobachtete, wie sich der Mann seiner äußeren Hülle entledigte, sich von ihnen zurückzog und einfach zu Licht und Energie in ihrer reinsten, selbstlosesten Form wurde. Er trat in Nicolaes Körper ein, um den schwierigsten Kampf zu beginnen, den er je gekämpft hatte. Das verunreinigte Blut trennte sich von dem alten karpatianischen Blut und stürzte direkt auf Nicolaes Herz zu, als wollte es seinen Wirt angreifen.
    Destiny, deren Bewusstsein untrennbar mit dem ihres Gefährten verbunden war, sah entsetzt zu, wie das widerwärtige Gebräu seinem Herzen immer näher rückte. Schlaf! Ohne Vorwarnung nutzte sie die starken Blutsbande, um Nicolaes Herz- und Lungenfunktion einzustellen und seine Blutzirkulation lahmzulegen und um zu verhindern, dass die giftige Substanz ihr Ziel erreichte. Sie blieb, wo sie war, und beobachtete, wie sich das fast gleißende Licht durch Nicolaes Körper bewegte und dabei eine ungeheure Wärme abgab. Gregori sprach weder einen Tadel aus, noch ließ er sich von ihrem Eingreifen ablenken.
    Das Blut gelierte zu einer starren, pulsierenden Masse. Destiny konnte winzige Blutungen und Verletzungen des Gewebes erkennen. Die Innenorgane waren leicht deformiert, und ganze Armeen von toxischen Stoffen breiteten sich in Nicolaes Blutbannen aus. Ihr wurde bewusst, dass das unreine Blut gewillt war, um den Besitz von Nicolaes Körper zu kämpfen.
    Der Heiler bewegte sich unbeirrt durch die dicken Knoten verseuchten Gewebes. Zu Destinys Entsetzen regte sich etwas wie dünne schwarze Fäden innerhalb der pulsierenden Masse, winzige Kreaturen, lebende Parasiten. Am liebsten hätte sie geschrien und nie wieder damit aufgehört. Das Bedürfnis war so stark, dass sie eine Hand auf ihren Mund pressen musste, um den Heiler nicht von seiner Aufgabe abzulenken. Diese abstoßenden Kreaturen lebten in ihr, das wusste sie, und sie hatte Nicolae infiziert. Der Gedanke war ekelerregend. Jahrelang hatte sie mit diesen Parasiten gelebt, ohne je richtig zu erkennen, wie abnorm sie waren, bis sie gesehen hatte, wie sie Nicolaes Körper befielen.
    Nicolae rührte sich, und sein Herz schlug ein, zwei Mal. Die widerlichen zuckenden Kreaturen scharten sich zusammen, als warteten sie nur darauf, dass sich sein Blut neuerlich in Bewegung setzte.
    Deine Verzweiflung ruft nach ihm. Beruhige dich. Gregori erreichte sie über die geistige Verbindung, die sie mit ihrem Gefährten hatte. Er kann nicht anders, als zu dir zu kommen, wenn du ihn brauchst. Du bist Karpatianerin und eine Frau, kein Vampir. Lass nicht zu, dass er wach wird.
    Seine Stimme beruhigte sie mehr als alles andere. Sie zwang Luft in ihre Lunge und rang ihr Entsetzen und ihre Verzweiflung nieder, um Nicolae wieder in den tiefen Schlaf der Karpatianer gleiten zu lassen. Ihre Finger schlossen sich um sein Haar, als wäre es ihr Rettungsanker. Destiny ertrug es nicht, daran zu denken, was in ihr lebte ... und was sie an Nicolae weitergegeben hatte. Sie war unrein.
    Du musst dich konzentrieren! Die Stimme war fest. Ich brauche deine Hilfe.
    Destiny war bereit, alles zu tun, um Nicolae von dem verseuchten Blut zu befreien. Sie verdrängte ihren Ekel und ihre Schuldgefühle, so gut sie konnte, und konzentrierte sich auf das helle Licht. Gregori bewegte sich stetig auf die Ansammlung dicker Klumpen zu. Die hässliche Masse löste sich in winzige schwarze Parasiten auf, die in alle Richtungen ausschwärmten. Etliche von ihnen griffen an, indem sie ihre zuckenden Körper auf das Licht warfen, als wollten sie es aufsaugen. Sie prallten an eine unsichtbare Barriere und wurden sofort zerstört.
    Die Hölle brach aus. Licht explodierte wie eine Lasershow in grellem Weiß, das alles in seinem Umkreis auslöschte. Dann begann der Heiler, die Parasiten zu jagen und zu zerstören, indem er sie unaufhaltsam zu dem alten Blut drängte, das in den Venen schlummerte. Er vernichtete dabei einen Stamm nach dem anderen.
    Destiny konnte kaum glauben, wie lange er damit beschäftigt war, jeden Zentimeter von Nicolae sorgfältig zu untersuchen und von dem verseuchten Blut zu reinigen. Der Heiler musste jede Vene, jede Arterie und ganze Netzwerke von Blutgefäßen überprüfen.
    Erst jetzt nahm Destiny den Klang vertrauter Worte wahr. Savannah und Vikirnoff hatten den alten Heilungsgesang angestimmt. Das weiße Licht verwischte an den Rändern und wurde beinahe durchsichtig.
    Gregoris Geist verließ Nicolaes Körper. Der Heiler taumelte vor Erschöpfung und

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