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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Albträume haben. Sie werden nicht in Gefahr sein.«
    »Das können Sie?«
    Destiny lächelte plötzlich, aber in den Tiefen ihrer Augen war keine Heiterkeit zu sehen. »Sie wären schockiert zu erfahren, was ich noch alles kann. Ja, das kann ich ohne Weiteres. Ich bin eine von ihnen, MaryAnn, und mittlerweile komme ich irgendwie damit zurecht.«
    MaryAnn schüttelte den Kopf. »Sie sind etwas ganz anderes, Destiny. Ich weiß nicht, was, doch Sie sind kein bisschen wie das Wesen, das es auf mein Blut abgesehen hatte.«
    Destiny lehnte sich über den Tisch. »Was glauben Sie, wovon ich existiere?« Sie beugte sich noch weiter vor und legte beide Hände flach auf die Tischplatte. Ihre Stimme war eine leise Warnung. »Ich kann Ihr Herz schlagen hören. Ich höre das Blut in Ihren Adern fließen.« Sie fuhr sich mit der Zunge über ihre kleinen, ebenmäßigen Zähne. »Ich muss gewaltsam verhindern, dass meine Eckzähne länger werden. Ich habe seit einer ganzen Weile nichts mehr zu mir genommen. Ich denke jeden wachen Moment nur daran, wie hungrig ich bin. Der Hunger kriecht durch meinen Körper wie eine Sucht, von der ich mich nicht befreien kann. Machen Sie nicht den gleichen Fehler wie ich. Übersehen Sie nicht, dass etwas Schönes und Verlockendes das Gefährlichste sein kann, was Ihnen je begegnet ist.«
    MaryAnns Stirn glättete sich. Sie rückte näher an Destiny heran. »Das funktioniert nicht, wissen Sie. Ich weiß, was Sie Vorhaben. Natürlich ist die Vorstellung; dass es Vampire gibt, erschreckend für mich. Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas außerhalb von Büchern und Filmen existiert, aber ich hatte zwei Tage, um über dieses Wesen nachzudenken. Es fühlte sich böse an. Ich habe keine Angst vor Ihnen, doch Sie versuchen bewusst, mich zu ängstigen. Sie wollen mich von sich stoßen. In irgendeiner Weise bin ich eine Bedrohung für Sie, stimmt’s? Warum haben Sie solche Angst vor mir?«
    Destiny zuckte zurück, als hätte MaryAnn ihr eine Ohrfeige gegeben. Sie zwang Luft in ihre Lunge, zwang das Rauschen in ihrem Kopf, einem Anschein von Stille zu weichen. »Ich bekomme hier drinnen keine Luft. Wie können Sie an einem Ort wie diesem atmen? Ich muss hier raus.«
    »Bitte nicht, Destiny. Ich will nicht, dass Sie meine Erinnerungen löschen, und ich will nicht, dass Sie mich wegstoßen. Ich möchte einfach Ihre Freundin sein. Ist das wirklich so schlimm? Haben Sie so viele Freunde, dass Sie keine mehr brauchen können?«
    »Ich bekomme keine Luft«, wiederholte Destiny.
    Wie unwohl sie sich fühlte, zeigte sich daran, dass ihr nicht auffiel, wie sich jemand ihrem Tisch näherte. Er bewegte sich lautlos wie ein Raubtier auf der Jagd und war bei ihnen, bevor sie eine Chance hatte, ihn zu wittern. Nicolae legte seine Hand auf ihre Schulter und schlang seine Finger fast besitzergreifend um ihren Nacken. Doch, du bekommst Luft, mein Kleines. Ich bin hier; du brauchst nur einzuatmen. Falls es nicht geht, werde ich für uns beide atmen. Ich werde deine Luft sein. Die Worte glitten wie ein Raunen durch ihr Bewusstsein, leise und sinnlich, und nahmen ihr die Fälligkeit zu sprechen.
    Nicolae sah von Destiny zu der Frau, die ihr gegenübersaß. Seine Augen waren kalt und ausdruckslos, als sie auf MaryAnn ruhten. »Was haben Sie mit ihr gemacht? Ich warne Sie. Sie steht unter meinem Schutz, und wenn Sie ihr irgendetwas angetan haben, werden Sie sich dafür verantworten müssen.«

Kapitel 4
    Destinys Magen zog sich vor Angst krampfhaft zusammen, und ihr erster Instinkt war, aufzuspringen und zu kämpfen, aber der Druck seiner Finger auf ihrem Nacken war eine deutliche Warnung, sich nicht zu rühren. Ohne seinen strengen Blick von MaryAnn zu wenden, beugte sich Nicolae zu Destiny vor, bis sein Atem warm über ihre Haut wehte und seine Lippen ihr Ohrläppchen streiften. Es war nur der Hauch einer Berührung, doch ihr Herz schlug sofort schneller, und Hitze strömte durch ihre Adern. »Du kannst an einem Ort wie diesem nicht die Aufmerksamkeit auf unsere Art lenken, Destiny. Das ist das Letzte, was du wünschen würdest.«
    Sein Haar streichelte ihre Haut wie Rohseide, und Destiny erschauerte bis in die Zehenspitzen. Sein männlicher Duft hüllte sie ein, lockte und verführte sie. Sein Arm, der so beiläufig auf ihrer Schulter ruhte, war hart von Muskeln und Sehnen und fühlte sich durch den dünnen Stoff ihrer Bluse heiß an. Destiny nahm Nicolae so intensiv als Mann wahr, dass sie nicht klar denken konnte. Ihre Welt

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