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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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die Polizei rufen. Wer das auch getan hat, er muss bestraft werden.«
    Er rückte näher und lehnte sich ein wenig an sie. »Nein, aus diesem Grund habe ich ja dich gebraucht.« Seine Stimme klang schwächer. »Du darfst nicht zur Polizei gehen. Es war eines meiner Gemeindemitglieder. Er ist sonst nicht so. Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Er brauchte das Geld nicht - viel war sowieso nicht da -, doch er ließ nicht mit sich reden.« Er schloss die Augen und sackte in sich zusammen. »Ich zähle auf dich.«
    »Sie sind ernsthaft verletzt, Vater«, wandte Destiny ein. »Sie brauchen medizinische Versorgung.«
    »Wie ist dein Name?«
    »Destiny«, antwortete sie. Sie war so wütend auf den Täter, dass sie ihn hätte umbringen können. Nicolae! Ich brauche dich hier in der Kirche. Sie hasste es, nach ihm zu rufen. Bestimmt würde er feixen, wenn er ihren Ruf empfing. Destiny starrte den Priester finster an. »Sie wissen nicht, was Sie von mir verlangen.«
    »Doch, ich fürchte, ich weiß es, Kind. Ich weiß, dass du keinen Kontakt zu anderen wünschst, aber ich habe das Gefühl, dass nur du diese Sache für mich aufklären kannst. Ich möchte nicht die Polizei hinzuziehen. Versprich mir, das selbst in die Hand zu nehmen.«
    »Das glaube ich einfach nicht!« Destiny warf gereizt die Arme in die Höhe und hielt gleich darauf hastig den Priester fest, um zu verhindern, dass er mit dem Kopf auf die Marmorstufen schlug. »Erst die Schwestern, und jetzt Sie!«
    Du hörst dich ziemlich ungeduldig an. Männliche Genugtuung schwang in seiner Stimme mit.
    Destiny presste die Lippen zusammen, um nicht laut zu kreischen. Die ganze Welt war auf einmal verrückt geworden! Bilde dir bloß nichts ein! Kennst du dich mit der medizinischen Versorgung von Menschen aus ?
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, und Destiny konnte das kleine Lächeln nicht unterdrücken, das über ihr Gesicht huschte und in ihr Inneres fand. Und in Nicolaes Inneres. Du willst, dass ich einen Menschen für dich heile?
    Hast du etwa geglaubt, ich habe Sehnsucht nach deiner Gesellschaft?
    Sein Lachen erklang, hüllte sie ein und schenkte ihr Wärme. Das ist mein Mädchen! Immer freundlich und warmherzig. Ist dein Mensch ein Mann? Sie hörte einen Anflug von Drohung in seinen Worten.
    Ja, zufällig ist er das, und er bedeutet mir sehr viel. Also hör auf zu reden, und setz dich in Bewegung.
    Du erstaunst mich. Du weißt, dass ich dir immer helfen werde, und trotzdem hältst du dich von mir fern.
    Sie verdrehte die Augen und packte den Priester fester bei den Schultern. Ich will bloß deine Haut retten, Kumpel. In Wirklichkeit würde ich dir nur zu gern ans Leder gehen. Du befindest dich auf meinem Territorium. Plötzlich kam ihr ein Verdacht, der schnell zur Gewissheit wurde. Du bist ein Stück von der Stadt entfernt, stimmt’s ? Du hast den Vampir gejagt. Zorn begleitete diese Erkenntnis. Das ist mein Vampir! Er ist in meinem Viertel. Ich kann hier keinen zweitklassigen Jäger gebrauchen, der mir alles vermasselt!
    »Destiny?« Die schwache Stimme des Priesters lenkte sie ab. »Könntest du vielleicht etwas weniger fest zupacken? Du zerquetschst mir die Knochen.«
    Sie gehorchte sofort. Leichte Röte stieg ihr in den Nacken. »Tut mir schrecklich leid, Vater. Ich habe Ihnen ja gesagt, dass ich Ihnen womöglich wehtue, wenn ich Sie anfasse. Ich verstehe nicht viel von diesen Dingen, doch ich glaube, Sie sollten sich lieber hinlegen.« Wenn du lachst, Nicolae, ermorde ich dich hier in dieser Kirche!
    Sein Lachen kam trotzdem, leise und zärtlich; er ließ sich von ihrer Drohung nicht im Geringsten einschüchtern. Es war ein gestohlener Augenblick der Verbundenheit, den beide als solchen erkannten.
    »Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich lieber nicht bewegen«, murmelte Vater Mulligan. »In meinem Schädel hämmert es wie verrückt, und ich habe Angst, mir könnte schlecht werden.«
    Nicolae! Ich glaube, er hat eine Gehirnerschütterung! Die Angst in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    Nicolae strahlte sofort Ruhe aus; von Lachen war keine Rede mehr. Destiny konnte gegen einen Vampir antreten, ohne mit der Wimper zu zucken, aber diese Situation lag außerhalb ihres Erfahrungsbereichs. Ich bin unterwegs. Ich werde dir zeigen, was zu tun ist. Halt ihn ruhig. Nicolae konnte den kleinen Funken Freude darüber, dass sie sich in ihrer Not an ihn gewandt hatte, nicht unterdrücken. Die Tatsache, dass sie auf ihn zählte und davon ausging, er würde

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