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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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glaubte sie selbst, den Verstand verloren zu haben und in einer Scheinwelt zu leben.
    Vater Mulligan klammerte sich fester an ihre Hand. Jähe Erkenntnis blitzte in den Tiefen seiner Augen auf, und ein Ausdruck des Staunens breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Du bist eine von ihnen. Ich habe Gerüchte über euch gehört, aber immer bezweifelt, dass es euch gibt. Du bist eine Jägerin, nicht wahr, aus den Karpaten?«
    Sie spürte sofort, wie Nicolae erstarrte, wie wachsam er wurde. Er war ein dunkler, bedrohlicher Schatten, von dessen Existenz der Priester nichts ahnte. Destiny versuchte sofort, die geistige Verbindung zu dem Jäger abzubrechen, aber anders als erwartet erwies es sich als unmöglich. Sie spürte, wie Nicolae in ihrem Denken verharrte und auf ihre Antwort wartete.
    »Wo haben Sie so etwas gehört?«, erkundigte sie sich vorsichtig. Ihr war nur allzu bewusst, dass sie möglicherweise gezwungen sein würden, die Erinnerungen des Priesters zu löschen. Das wäre nicht richtig , Nicolae. Er ist ein Geistlicher. Wir dürfen ihn nicht anrühren.
    »Ich hätte es nicht erwähnen sollen, doch ich war so überrascht. Vor etlichen Jahren hatte ich die Ehre, einem bestimmten Kardinal zugewiesen zu werden. Er war ein großer Mann und wurde von der Kirche, seinen Amtsbrüdern und allen Menschen sehr geliebt. Er war schwer krank und starb bald. Als ich seine Bücher und wertvollen Dokumente, seine Tagebücher und Briefe einpackte, fand ich einen alten Brief von einem rumänischen Priester. Dieser Priester ist auch schon tot, aber in diesem Brief schrieb er von einem seiner Freunde, einem Mann namens Mikhail, der in den Karpaten lebte. Dieser Mann war sehr ungewöhnlich und gehörte einer völlig anderen Spezies an. Es scheint zwischen dem Kardinal und dem Priester einige theologische Auseinandersetzungen darüber gegeben zu haben, wie diese Spezies in den großen Weltenplan hineinpasst. Der Kardinal hatte sich zur Geheimhaltung verpflichtet und jeden Brief des rumänischen Priesters verbrannt. Das weiß ich, weil allgemein bekannt war, dass er seine Korrespondenz aus Rumänien stets verbrannte. Es gab allerlei Spekulationen darüber, warum er die Briefe dieses einen Priesters vernichtete. Ich kam erst später dazu und habe es nie selbst erlebt, aber ich fand diesen einen übrig gebliebenen Brief.«
    »Existiert er noch?« Destiny sah ihm direkt in die Augen. Wage es ja nicht , ihm etwas zu tun!
    Dein Vertrauen in mich ist herzerwärmend. Wieder diese milde Erheiterung, keine Ungeduld oder Gereiztheit, nur ruhiges Abwarten. Destiny versuchte zu verhindern, dass seine Stimme in ihr Inneres drang und sich um ihr Herz legte.
    Vater Mulligan wollte verneinend mit dem Kopf schütteln und stöhnte. »Ich habe den Brief verbrannt, obwohl ich ihn gern behalten hätte, genau wie ihn der Kardinal behalten hatte. Der Inhalt war interessant und historisch von großer Bedeutung, aber mir war klar, wie schwer es dem Priester gefallen war, sein Wissen preiszugeben, obwohl er damit nur versuchen wollte, ein theologisches Problem zu lösen.«
    »Sprechen Sie nicht mehr, Vater, Sie sind ernstlich verletzt. Wir unterhalten uns später darüber.« Er kann nicht mehr deutlich reden! Destiny hob den Priester bereits auf und hielt ihn in ihren Armen, als wäre er nicht schwerer als ein Kind. Wir treffen uns im Pfarrhaus. Und beeil dich!, befahl sie, während sie mit atemberaubender Geschwindigkeit zum Haus des Priesters eilte.
    Ich bin direkt hinter dir. Nicolaes Stimme war so fest und beruhigend, dass ihre Anspannung ein wenig nachließ.
    Destiny legte Vater Mulligan behutsam auf sein Bett, ohne die Anwesenheit anderer Geistlicher draußen auf dem Flur zu beachten. Sie hatte ihre Gestalt verschwimmen lassen, sodass niemand sie sehen konnte. Auch Nicolae blieb unbemerkt, als er behutsam die Tür schloss und die Bewohner des kleinen Hauses mit einem geistigen Befehl von Vater Mulligans Zimmer fernhielt. Er tat so, als fiele ihm nicht auf, dass Destiny einen Seufzer der Erleichterung ausstieß.
    »Vater Mulligan, Ihr Kopf hat einen ganz schönen Schlag abbekommen.« Nicolaes Stimme war sanft, aber Destiny erkannte den verborgenen Zwang, der dahinterstand. »Öffnen Sie kurz Ihre Augen, und schauen Sie mich an.« Es war ein Befehl, und trotz seiner schweren Verletzung bemühte sich der Priester, diesem Befehl zu gehorchen.
    Nicolae lächelte beruhigend, aber Destiny wich Vater Mulligan nicht von der Seite, nur um Nicolae zu zeigen, dass

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