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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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über einige Treppen und eine Rampe, die in den Garten führen, Sorgen machte. Ich befürchtete, dass einige der Bewohner damit Probleme haben könnten. Der Bauunternehmer behauptete, die Rampe wäre nicht zu steil, aber Vater Mulligan weiß gut Bescheid, welche Schwierigkeiten Leute haben, die am Stock gehen oder eine Gehhilfe brauchen, weil er täglich mit alten Menschen spricht. Ich wollte eine zweite Meinung.«
    »Oh, Schwester!« Inez packte ihre Schwester am Arm. »Er ist an dem Abend wirklich zu Vater Mulligan gegangen. Du hast recht. In diesem Viertel geht irgendetwas vor.«
    Velda nickte grimmig. »Und zwar nichts Gutes. Wir sollten sofort die Nachbarschaftshilfe aktivieren.«
    Nicolae zuckte innerlich zusammen. Vor seinem geistigen Auge entstand das Bild kleiner alter Damen mit grell getönten Haaren, die mit Zauberelixieren und Knoblauchkränzen die Straßen auf und ab patrouillierten. »Martin, wissen Sie noch, ob Sie woanders waren, bevor Sie zu Vater Mulligan gingen? Sind Sie stehen geblieben, um mit jemandem zu reden, vielleicht auch nur kurz, oder haben Sie irgendwo zu Abend gegessen? Waren Sie vielleicht in der Bar?«
    Martin runzelte die Stirn und rieb sich die Schläfen. »Ja, wahrscheinlich. Ich verließ die Baustelle kurz nach sechs. Vater Mulligan wurde viel später überfallen. Er geht immer zwischen halb neun und neun Uhr abends in die Kirche. Ich hätte bestimmt nicht erwartet, ihn früher dort anzutreffen.«
    Wann hast du Vater Mulligan gefunden?, fragte Nicolae Destiny.
    Kurz vor zehn, zwischen halb zehn und zehn.
    Nicolae wandte sich wieder an Martin. Die Schwestern machten ein großes Getue um ihn, und Martin schwankte wegen ihrer moralischen Unterstützung zwischen Lachen und Weinen.
    »Schwester, du musst ihm einen Talisman basteln«, erklärte Inez. »Etwas, das die bösen Geister abwehrt. Velda wird dir ein mächtiges Totem geben, das du dir um den Hals hängen kannst, Martin.«
    »Glauben Sie, dass Vampire dahinterstecken?«, fragte Nicolae Velda, ohne eine Miene zu verziehen.
    Die alte Frau starrte ihn erzürnt an. »Verspotten Sie mich ruhig, mir macht es nichts aus. Ich lebe schon seit Jahren mit dem Wissen über das Übersinnliche - und mit den Skeptikern, die sich so gern über mich lustig machen. Ich kenne meine Pflicht.«
    »Velda«, unterbrach Martin sie, »ich muss es gewesen sein. Tim würde nicht lügen und Vater Mulligan auch nicht. Tim sagt, es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ich mich seltsam verhalten habe und nachher nicht mehr erinnern konnte.
    Ich habe ihm versprochen, mich medizinisch untersuchen zu lassen.«
    »Velda.« Nicolaes Stimme war unglaublich sanft und sehr bezwingend. »Es tut mir leid, dass Sie mich missverstanden haben. Ich habe keine Ahnung, ob es Vampire gibt, und ich würde mich nie über Sie lustig machen oder Sie verspotten. Ich habe Sie nur nach Ihrer Meinung gefragt.«
    Velda lief scharlachrot an. »Ich dachte ...« Sie brach ab und hob hilflos die Hände. »Ich bin so sehr daran gewöhnt, dass mich andere wegen meiner Ansichten auslachen, dass ich wohl etwas voreilig war.«
    »Ich denke, Martin sollte in die Klinik gehen, und wir sollten diese Angelegenheit näher untersuchen. Es macht mir nichts aus, für Sie ein paar Nachforschungen anzustellen. Schließlich bin ich in der Verbrechensbekämpfung tätig. Vater Mulligan möchte, dass möglichst wenig darüber geredet wird. Er glaubt, dass an jenem Abend irgendetwas mit Ihnen passiert ist, Martin. Er will nicht die Polizei hinzuziehen. Er ist ein persönlicher Freund, und ich bin hier, um zu helfen. Und natürlich hat mich auch Destiny gebeten zu helfen.«
    »Das liebe Kind«, strahlte Inez. »Ist sie nicht ein Schatz, Schwester?«
    Aber Veldas Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf Nicolae. »Ja, ich glaube wirklich, man hat Sie hierher geschickt, um uns zu helfen.« Sie starrte ihn unverwandt an. Ihre Augen wurden glasig und bekamen einen träumerischen Ausdruck, und ihre arthritischen Finger bewegten sich vor seinen Augen in einem komplizierten Muster.
    Nicolae spürte, wie ihm die Luft wegblieb. Destinys Herz setzte einen Schlag aus, bevor es viel zu laut zu pochen anfing. Nicolae hob eine Hand und richtete sie mit der Innenfläche nach außen auf Velda.
    Nein! Tu das nicht! Du darfst sie nicht aufhalten. Lass zu, dass sie dich »sieht«!
    Die pure Verzweiflung in Destinys Stimme verhinderte, dass Nicolae eingriff und Velda davon abhielt, das zu tun, wozu sie offenbar imstande war - in

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