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Chronik der Vampire 04 - Nachtmahr

Chronik der Vampire 04 - Nachtmahr

Titel: Chronik der Vampire 04 - Nachtmahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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das ist wichtig, und sie muß groß genug sein, daß ein Koffer hineinpaßt. Na ja, der Koffer ist eigentlich nicht nötig - nicht, wenn ich vorher ein Schloß an der Tür angebracht habe. Aber eine schlechte Idee wäre ein Koffer nicht.«
    »Ah, ich sehe es; ich sehe alles vor mir. Ich sehe jetzt, was wir tun müssen. Ruhen Sie sich aus, trinken Sie Kaffee, duschen Sie - was immer Sie wollen. Ich gehe nach nebenan und erledige die nötigen Telefonate. Dies ist eine Angelegenheit der Talamasca, und Sie müssen mich allein lassen.«
    »Nicht im Ernst«, sagte ich. »Ich will hören, was Sie -«
    »Sie werden tun, was ich sage. Ach, und besorgen Sie jemanden, der auf dieses wunderschöne Hundetier aufpaßt. Wir können ihn nicht mitnehmen; das wäre wirklich absurd. Aber einen Hund mit soviel Charakter darf man nicht vernachlässigen.«
    Und dann eilte er nach nebenan ins Schlafzimmer und sperrte mich aus, um alle seine aufregenden kleinen Telefonate allein zu erledigen.
    »Gerade, als es anfing, mir Spaß zu machen«, beklagte ich mich.
    Ich machte mich auf die Suche nach Mojo; er schlummerte draußen im nassen Dachgarten, als wäre es die normalste Sache der Welt. Ich brachte ihn hinunter zu der alten Frau im Erdgeschoß. Von allen meinen Mietern war sie die freundlichste, und sie konnte die zweihundert Dollar sicher gut gebrauchen, die ich ihr für die Unterbringung eines sanftmütigen Hundes zahlen würde.
    Ich hatte den Vorschlag kaum ausgesprochen, als sie auch schon außer sich vor Freude war. Mojo könnte den Garten hinter dem Haus benutzen, und sie konnte Geld und Gesellschaft gebrauchen, und ich sei doch wirklich ein netter junger Mann. Genauso nett wie mein Cousin, Monsieur de Lioncourt, der wie ein Schutzengel fair sie sei und sich nie die Mühe machte, die Schecks einzulösen, mit denen sie die Miete zahlte.
     
    Als ich in mein Apartment zurückkehrte, sah ich, daß David immer noch beschäftigt war und mich nicht zuhören lassen wollte. Ich sollte mir Kaffee kochen, aber ich wußte natürlich nicht, wie man das anstellte. Also trank ich den alten Kaffee und rief in Paris an.
    Mein Agent meldete sich. Er war eben dabei, mir den Bericht über den Status quo zu schicken, den ich angefordert hatte. Alles ging gut nach seinen Worten. Es hatte keine weiteren Attacken seitens des mysteriösen Diebes gegeben. Die letzte hatte am Freitagabend stattgefunden. Vielleicht hatte der Kerl aufgegeben. Und bei meiner Bank in New Orleans erwartete mich jetzt eine gewaltige Summe Geldes.
    Ich schärfte dem Mann alle meine Ermahnungen noch einmal ein und sagte, ich würde mich bald wieder bei ihm melden.
    Freitag abend. Das bedeutete, daß James es das letztemal versucht hatte, bevor die Quem Elizabeth 2 die Staaten verlassen hatte. Auf See hatte er nicht die Mittel, seine Computerdiebereien weiterzuführen. Und sicher hatte er nicht die Absicht, meinem Pariser Agenten etwas anzutun. Das heißt, solange er mit seinem kleinen Urlaub auf der Queen Elizabeth 2 zufrieden war. Nichts könnte ihn davon abhalten, das Schiff zu verlassen, wann immer er Lust dazu hatte.
    Ich setzte mich wieder an den Computer und versuchte, auf die Kontodaten von Lestan Gregor Zugriff zu bekommen; unter diesem Namen waren die zwanzig Millionen an die Bank in Georgetown gekabelt worden. Wie ich vermutet hatte, existierte Lestan Gregor zwar noch, aber er war völlig abgebrannt. Kontostand Null. Die zwanzig Millionen, die ich für Raglan James nach Georgetown überwiesen hatte, waren tatsächlich am Freitagmittag um zwölf an Mr. Gregor zurückgefallen und dann unverzüglich von seinem Konto abgehoben worden. Die Transaktion, die diese Abhebung sichergestellt hatte, war in der Nacht zuvor durchgeführt worden. Am Freitagnachmittag um eins war das Geld auf irgendwelchen unerforschlichen Pfaden verschwunden. Die komplette Geschichte stand mir vor Augen, eingebettet in diverse Nummerncodes und allgemeines Bankenkauderwelsch, wie jeder Dummkopf sehen konnte.
    Und zweifellos saß hier ein Dummkopf und starrte in diesem Augenblick auf den Computermonitor.
    Das kleine Biest hatte mich gewarnt; er hatte mir erzählt, daß er mittels Computern stehlen könne. Ohne Zweifel hatte er den Leuten in der Bank in Georgetown ein paar Informationen abgeschwatzt, oder er hatte ihre ahnungslosen Köpfe mit seinen telepathischen Kräften vergewaltigt, um an die Codes und Zahlen zu kommen, die er brauchte.
    Wie er es auch immer angestellt haben mochte, er hatte jetzt ein

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