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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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begraben, weil Celine Selbstmord begangen hatte. Man begrub sie an einer Weggabelung vor den Toren Alicantes. Imogen überlebte das alles irgendwie, erstarrte aber innerlich zu Eis. Als der alte Inquisitor während des Aufstands getötet wurde, bot man Imogen seine Stelle an. Sie kehrte von London nach Idris zurück, hat aber, soviel ich weiß, nie wieder über Stephen gesprochen. Allerdings erklärt das, warum sie Valentin so abgrundtief hasst.«
    »Weil mein Vater alles vergiftet, was er berührt?«, meinte Jace bitter.
    »Weil dein Vater trotz all seiner Vergehen noch einen Sohn hat, sie aber nicht. Und weil sie ihn für Stephens Tod verantwortlich macht.«
    »Und damit hat sie auch recht«, sagte Jace. »Es war seine Schuld.«
    »Nicht ganz«, erwiderte Luke. »Valentin hat Stephen die Wahl gelassen und Stephen hat sich entschieden. Bei all seinen sonstigen Fehlern hat Valentin doch nie jemanden erpresst oder bedroht, damit er dem Kreis beitritt. Er wollte nur willige Gefolgsleute. Stephen trägt selbst die Verantwortung für seine Entscheidung.«
    »Freier Wille«, sagte Clary.
    »Da ist nichts Freies dran«, entgegnete Jace. »Valentin …«
    »… hat dir die Wahl gelassen, als du ihn aufgesucht hast, oder?«, fragte Luke. »Er wollte, dass du bleibst. Dass du bleibst und dich ihm anschließt, richtig?«
    »Ja.« Jace schaute über das Wasser in Richtung Governors Island. »Ja, das wollte er.« Clary sah, wie sich der Fluss in seinen Augen spiegelte; sie wirkten stählern, als habe das graue Wasser ihr goldenes Leuchten zum Erlöschen gebracht.
    »Und du hast abgelehnt«, sagte Luke.
    Jace starrte ihn aufgebracht an. »Ich wünschte, die Leute würden aufhören, das zu erraten. Ich komme mir schon vor wie ein offenes Buch.«
    Luke schwieg weise und wandte sich ab, als wolle er ein Lächeln verbergen. »Da kommt jemand«, bemerkte er plötzlich.
    Es kam tatsächlich jemand – eine große Gestalt mit schwarzen wehenden Haaren. »Magnus«, sagte Clary. »Aber er sieht so … so anders aus.«
    Als er sich ihnen näherte, erkannte sie, dass seine Haare, die er normalerweise stachelig und mit viel Glitter trug, glatt hinter den Ohren lagen und wie ein schwarzes Seidentuch glänzten. Die regenbogenfarbene Lederhose hatte er gegen einen adretten, altmodischen dunklen Anzug und einen schwarzen Gehrock mit silbern schimmernden Knöpfen getauscht. Seine katzenartigen Pupillen glänzten bernsteinfarben und grün. »Ihr seht aus, als wärt ihr überrascht, mich hier zu sehen«, sagte er.
    Jace warf einen Blick auf seine Uhr. »Wir haben uns schon gefragt, ob du noch auftauchst.«
    »Ich hatte gesagt, dass ich kommen würde. Und jetzt bin ich ja hier. Ich brauchte lediglich etwas Zeit zur Vorbereitung. Schließlich geht es hier nicht darum, ein Kaninchen aus dem Hut zu zaubern, Schattenjäger. Hier ist echte Magie erforderlich.« Er wandte sich an Luke. »Was macht der Arm?«
    »Alles in Ordnung, danke.« Luke war immer höflich.
    »Ist das dein Pick-up, der da vor der Fabrik steht?«, fragte Magnus und deutete in die entsprechende Richtung. »Ganz schön machohaft für einen Buchhändler.«
    »Ach, ich weiß nicht«, erwiderte Luke. »Dieses ganze Herumschleppen schwerer Bücherkisten, das mühsame Erklimmen hoher Regale, das knallharte Anordnen nach dem Alphabet …«
    Magnus lachte. »Kannst du mir den Wagen mal aufschließen? Natürlich könnte ich das auch selbst machen« – er wackelte mit den Fingern – »aber das erschiene mir unhöflich.«
    »Kein Problem.« Luke zuckte die Achseln und gemeinsam kehrten sie zur Fabrik zurück.
    Als Clary Anstalten machte, ihnen zu folgen, hielt Jace sie am Arm fest. »Warte mal. Ich muss kurz mit dir reden.«
    Clary sah zu, wie Magnus und Luke auf den Wagen zugingen. Sie gaben ein sonderbares Paar ab, der hoch aufgeschossene Hexenmeister in seinem langen schwarzen Mantel und der etwas gedrungenere Mann in Jeans und Holzfällerjacke. Aber beide waren Schattenwesen, gefangen im gleichen Raum zwischen der irdischen und der übernatürlichen Welt.
    »Clary«, sagte Jace. »Erde an Clary. Kannst du mich hören?«
    Sie schaute sich zu ihm um. Hinter ihm schickte die Sonne gerade ihre letzten Strahlen über das Wasser, sodass sein Gesicht im Schatten lag und seine Haare wie ein goldener Heiligenschein leuchteten. »Tut mir leid«, sagte sie entschuldigend.
    »Schon gut.« Zärtlich strich er ihr mit dem Handrücken über die Wange. »Manchmal verschwindest du völlig in deinen

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