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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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»Mal abgesehen von der miserablen Inneneinrichtung und einem eventuellen Schimmelpilzbefall. Aber den kriegt man normalerweise mit Bleiche ganz gut in den Griff.«
    »Vor der Tür dieser Bar liegt ein toter Junge «, sagte Bat und betonte dabei jede Silbe. »Denkst du nicht, du …«
    »Ich denke, es ist ein wenig zu spät, ihn zu beschützen«, erwiderte der Junge, »wenn er bereits tot ist.«
    Pete stand wie versteinert da und starrte ihn an. Seine Ohren waren spitz geworden und seine Stimme klang durch die hervorbrechenden Fangzähne gedämpft. »An deiner Stelle wäre ich vorsichtig, Nephilim«, sagte er. »Sehr vorsichtig.«
    Der Junge schaute ihn aus undurchsichtigen Augen an. »Ach, tatsächlich?«
    »Soll das also heißen, dass du nichts unternimmst?«, fragte Bat. »Der Fall ist für dich damit erledigt?«
    »Natürlich werde ich etwas unternehmen. Ich werde meinen Whisky austrinken«, sagte der Junge und warf einen Blick auf das halb leere Glas, das noch immer auf der Theke stand. »Das heißt, falls du mich lässt.«
    »Dann ist das also die Einstellung des Rats, eine knappe Woche nach Unterzeichnung des Abkommens?«, fragte Pete angewidert. »Der Tod eines Schattenwesens bedeutet euch also gar nichts?«
    Der Junge lächelte und Maias Nackenhaare richteten sich auf. Er sah jetzt genauso aus wie Daniel ausgesehen hatte – kurz bevor er einem Marienkäfer die Flügel ausgerissen hatte. »Na, das ist doch mal wieder typisch für euch Schattenwesen: vom Rat zu erwarten, dass er euren Dreck aufräumt«, sagte er. »Als ob es uns interessieren würde, wenn irgendein dämliches Kerlchen beschließt, sein Blut vor eurer Bar zu verspritzen …«
    Und dann sagte er noch ein Wort – ein Wort für Werwölfe, das diese niemals für sich selbst verwendeten, ein dreckiges, obszönes Wort, das eine anstößige Beziehung zwischen Wölfen und Menschenfrauen implizierte.
    Noch ehe sich irgendjemand rühren konnte, warf Bat sich auf den Schattenjäger – doch der Junge war bereits verschwunden. Bat stolperte, wirbelte herum und sah sich suchend um, während die Menge die Luft anhielt.
    Maia starrte mit offenem Mund zur Bar: Der Schattenjäger stand mit weit gespreizten Beinen auf der Theke. Er sah aus wie ein Racheengel, bereit, Gottes Gerechtigkeit aus der Höhe walten zu lassen – so wie es die Aufgabe der Schattenjäger war. Dann streckte der Junge eine Hand aus und krümmte seinen Zeigefinger mehrfach in seine Richtung – eine Geste, die Maia vom Spielplatz kannte und die so viel bedeutete wie Kommt und holt mich doch! Und genau das tat das Rudel.
    Bat und Amabel kletterten auf die Theke; im nächsten Moment wirbelte der Junge so schnell um seine eigene Achse, dass seine Reflexion im Spiegel hinter der Bar zu verschwimmen schien. Maia sah, wie er dabei mit den Stiefeln mehrere Tritte austeilte, und dann lagen die beiden Rudelmitglieder stöhnend auf dem Boden, umgeben von zersplittertem Glas. Sie hörte, wie der Junge lachte, selbst dann noch lachte, als jemand anderes einen Arm nach ihm ausstreckte und ihn von der Theke zog. Der Schattenjäger versank geschmeidig in der Menge, tauchte regelrecht bereitwillig darin ein, sodass Maia ihn nicht mehr sehen konnte, nur noch herumwirbelnde Arme und Beine. Aber sie glaubte, ihn immer noch lachen zu hören, auch als etwas Metallisches aufblitzte – die Klinge eines Messers. Und sie hörte, wie sie selbst geräuschvoll die Luft einzog.
    »Das reicht jetzt.«
    Lukes Stimme drang durch die Bar, ruhig und beständig wie ein Herzschlag. Es war seltsam, dass man die Stimme des eigenen Rudelanführers immer und überall sofort erkannte. Maia drehte sich um und entdeckte ihn am Eingang der Bar, eine Hand gegen die Wand gestützt. Er sah nicht nur müde aus, sondern vollkommen erledigt , als würde ihn irgendetwas von innen auffressen. Trotzdem klang seine Stimme klar und ruhig: »Das reicht. Lasst den Jungen in Ruhe.«
    Das Rudel wich auseinander; lediglich Bat verharrte reglos und trotzig an der Stelle, an der er war. Mit der einen Hand hielt er den Schattenjäger am Rücken seines Mantels fest, in der anderen blitzte eine Waffe mit kurzer Klinge auf. Der Junge hatte zwar Blutspritzer im Gesicht, sah aber nicht aus wie jemand, der Hilfe brauchte: Er grinste breit – ein gefährliches Grinsen, so tückisch wie die scharfen Glasscherben auf dem Boden der Bar.
    »Das ist kein Junge«, sagte Bat. »Er ist ein Schattenjäger.«
    »Und die sind hier willkommen«, erwiderte Luke in

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