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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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eine Ballerina sein wollte.« Die Inquisitorin starrte ihn nur an. »Ich weiß nichts über eventuelle Geheimnisse meines Vaters«, fügte er etwas weniger heftig hinzu. »Er hat mir nie etwas verraten.«
    Die Inquisitorin musterte ihn fast schon gelangweilt. »Wenn dein Vater das Schwert nicht genommen hat, um dich zu schützen, warum sollte er es dann entwendet haben?«
    »Das Schwert ist eines der Insignien der Engel«, sagte Clary. »Es ist sehr mächtig. Genau wie der Engelskelch. Und Valentin steht auf Macht.«
    »Der Kelch lässt sich direkt verwenden«, entgegnete die Inquisitorin. »Er kann ihn dazu nutzen, eine eigene Armee aufzustellen. Aber das Schwert kommt nur bei Befragungen und Gerichtsverhandlungen zum Einsatz. Ich wüsste nicht, warum er sich dafür interessieren sollte.«
    »Vielleicht hat er das Schwert genommen, um den Rat zu destabilisieren«, mutmaßte Maryse. »Um unsere Moral zu untergraben. Um uns wissen zu lassen, dass es nichts auf der Welt gibt, das wir vor ihm schützen könnten, wenn er es sich nur fest genug in den Kopf gesetzt hat.« Ein erstaunlich gutes Argument, dachte Clary, auch wenn Maryse selbst nicht besonders überzeugt klang. »Tatsache ist doch …«
    Allerdings sollten sie nicht mehr erfahren, was Maryse für eine Tatsache hielt, weil Jace in dem Moment die Hand hob, als wollte er eine Frage stellen, dann aber plötzlich verstummte und auf den Boden sank, als hätten seine Beine ihren Dienst versagt. Alec kniete sich besorgt neben ihn, doch Jace winkte ihn ärgerlich fort. »Lass mich. Mir geht’s gut.«
    »Dir geht’s nicht gut«, widersprach Clary und hockte sich neben Alec. Jace sah sie mit großen Augen an; seine Pupillen waren stark erweitert und dunkel, trotz des Elbenlichts, das ihm ins Gesicht schien. Clary warf einen Blick auf sein Handgelenk, wo Alec die Iratze aufgetragen hatte. Das Mal war verschwunden und hatte nicht einmal den Hauch einer weißen Narbe hinterlassen, was darauf hingedeutet hätte, dass die Heilrune Wirkung entfaltet hatte. Clary schaute zu Alec und sah in seinen Augen die gleiche Besorgnis, die auch sie erfasst hatte. »Irgendetwas stimmt mit ihm nicht«, sagte sie. »Und es ist irgendetwas Ernstes.«
    »Wahrscheinlich braucht er nur eine Heilrune.« Die Inquisitorin schien ausgesprochen verärgert darüber, dass Jace in einer derart wichtigen Situation die Frechheit besaß, verletzt zu sein. »Eine Iratze oder …«
    »Das haben wir schon versucht«, sagte Alec. »Aber sie wirkt nicht. Ich glaube, hier sind irgendwelche dämonischen Kräfte im Spiel.«
    »Etwa Dämonengift?« Maryse machte eine Bewegung, als wollte sie sich neben Jace hocken, doch die Inquisitorin hielt sie zurück.
    »Er simuliert nur«, sagte sie zornig. »Dabei sollte er in diesem Moment im Verlies der Stillen Stadt sitzen.«
    Bei diesen Worten kam Alec wütend auf die Beine. »Das kann nicht Ihr Ernst sein – sehen Sie ihn sich doch mal an! « Er deutete auf Jace, der sich auf den Rasen hatte sinken lassen, die Augen fest geschlossen. »Er kann sich nicht einmal aufrecht halten. Er braucht einen Arzt, er braucht …«
    »Die Stillen Brüder sind tot«, sagte die Inquisitorin. »Oder wolltest du vielleicht ein irdisches Krankenhaus vorschlagen?«
    »Nein.« Alecs Stimme klang angespannt. »Ich dachte, er könnte vielleicht von Magnus behandelt werden.«
    Isabelle stieß einen kleinen Laut aus, der wie eine Mischung aus Niesen und Husten klang, und wandte sich ab, als die Inquisitorin Alec verständnislos anstarrte. »Magnus?«
    »Er ist ein Hexenmeister«, erklärte Alec. »Um genau zu sein: der Oberste Hexenmeister von Brooklyn.«
    »Du meinst Magnus Bane«, sagte Maryse. »Er hat einen gewissen Ruf …«
    »Er hat mich geheilt, nachdem ich gegen einen Dämonenfürsten gekämpft hatte«, fuhr Alec fort. »Die Bruderschaft konnte nichts dagegen machen, aber Magnus …«
    »Das ist lächerlich«, sagte die Inquisitorin. »Du willst Jonathan doch nur zur Flucht verhelfen.«
    »Er ist zu einer Flucht gar nicht in der Lage«, sagte Isabelle. »Sehen Sie das denn nicht?«
    »Außerdem würde Magnus das niemals zulassen«, fügte Alec mit einem kurzen Blick auf seine Schwester hinzu. »Er hat kein Interesse daran, den Rat zu verärgern.«
    »Und wie gedenkt er, das zu verhindern?« Die Stimme der Inquisitorin triefte vor Sarkasmus. »Jonathan ist ein Schattenjäger und wir Schattenjäger sind nicht leicht hinter Schloss und Riegel zu halten.«
    »Vielleicht sollten Sie ihn

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