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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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»die Schule des Lebens« nicht genauso gesagt hätte, wie er alles andere auch äußerte — mit absoluter Ernsthaftigkeit.
    »Und was ist mit dir? Irgendwelche Pläne?«
    Ach, weißt du, auf Erden umherwandeln. Unschuldigen Leuten Tod und Zerstörung bringen. Vielleicht etwas Blut trinken. Bis in alle Ewigkeit leben, aber ohne jeden Spaß dabei. Das Übliche halt. »Im Moment lass ich alles mehr oder weniger auf mich zukommen.«
    »Heißt das, du willst kein Musiker werden?«, fragte Kyle.
    Zu Simons Erleichterung klingelte in diesem Moment sein Handy, sodass ihm eine Antwort erspart blieb. Er holte es aus der Tasche und warf einen Blick auf das Display: Maia. »Hi«, begrüßte er sie. »Wie geht’s?«
    »Wirst du heute Nachmittag bei dieser Kleiderprobe dabei sein?«, fragte Maia, wobei ihre Stimme knisterte und rauschte. Vermutlich rief sie von der Alten Polizeiwache in Chinatown an, dem Hauptquartier des Wolfsrudels, wo der Empfang nicht besonders gut war. »Clary hat mir gesagt, sie wolle dich dazu bringen, sie zu begleiten.«
    »Hm? Ach ja, richtig. Stimmt. Ich komm nachher da hin.« Clary hatte darauf bestanden, dass er sie zur Anprobe ihres Brautjungfernkleides begleitete, damit sie anschließend gemeinsam in den Comicbuchladen gehen konnten und sie sich nicht mehr so »wie ein aufgehübschtes Püppchen« fühlte, wie sie es nannte.
    »Wenn das so ist, komm ich auch. Ich muss Luke eine Nachricht vom Rudel überbringen und außerdem hab ich das Gefühl, wir haben uns eine Ewigkeit nicht gesehen.«
    »Ich weiß. Tut mir echt leid …«
    »Ist schon okay«, erwiderte Maia leichthin. »Aber du musst mir bald sagen, was du bei der Hochzeit tragen wirst, damit unsere Klamotten halbwegs zusammenpassen.«
    Mit diesen Worten legte sie auf. Simon starrte noch eine Weile stumm auf sein Handy, während das mulmige Gefühl im Magen immer stärker wurde. Clary hatte recht: Die Hochzeit war sein ganz persönlicher »Tag der Wahrheit« und er war beklagenswert schlecht darauf vorbereitet.
    »Eine deiner beiden Freundinnen?«, fragte Kyle neugierig. »War diese rothaarige Braut in Erics Garage eine von ihnen? Die war nämlich echt niedlich.«
    »Nein. Bei der Probe … das war Clary; sie ist meine beste Freundin.« Simon steckte das Mobiltelefon ein. »Und sie hat schon einen festen Freund. Glaub mir: einen richtigen, festen Freund. Den Inbegriff eines festen Freundes.«
    Kyle grinste. »War nur ‘ne Frage.« Er legte die nun leere Pfanne ins Spülbecken. »Also, deine beiden Freundinnen … wie sind sie denn so?«
    »Sie sind sehr, sehr … verschieden.« In mancherlei Hinsicht waren sie das glatte Gegenteil voneinander, überlegte Simon. Maia war gelassen und stand mit beiden Füßen fest auf dem Boden, während Isabelle wie unter permanenter Hochspannung wirkte. Maia war ein beständiges Licht in der Dunkelheit, Isabelle dagegen ein hell brennender Stern, der durch den Weltraum wirbelte. »Ich meine, sie sind beide großartig. Wunderschön und intelligent …«
    »Und sie wissen nichts voneinander? Haben echt keine Ahnung?«, fragte Kyle, gegen die Küchentheke gelehnt.
    Simon sah sich zu einer Erklärung gezwungen — wie ihn beide Mädchen nach seiner Rückkehr aus Idris (wobei er den Namen der Schattenjägerheimat nicht erwähnte) angerufen hatten, um sich mit ihm zu verabreden. Und wie er sich mit beiden getroffen hatte, da er sie beide mochte. Und wie sich das Verhältnis zu beiden irgendwie weiterentwickelt hatte, zu einer mehr oder weniger lockeren Beziehung, er jedoch nie die Gelegenheit gehabt hatte, ihnen zu erklären, dass er sich auch noch mit anderen traf. Und wie sich das Ganze verselbstständigt hatte und ihm über den Kopf gewachsen war — sodass er jetzt hier saß, keiner von beiden wehtun wollte, aber auch nicht recht wusste, wie es jetzt weitergehen sollte.
    »Also, wenn du mich fragst«, setzte Kyle an und drehte sich zur Spüle, um den übrig gebliebenen Kaffee wegzugießen, »dann solltest du dich für eine von beiden entscheiden und aufhören, mit beiden rumzumachen. Ich sag’s ja nur.«
    Da er Simon den Rücken zugekehrt hatte, konnte Simon sein Gesicht nicht sehen und er fragte sich einen Moment, ob Kyle tatsächlich sauer war. Seine Stimme klang für seine Verhältnisse ungewöhnlich förmlich. Doch als Kyle sich wieder umdrehte, war sein Gesichtsausdruck so offen und freundlich wie immer und Simon kam zu dem Schluss, dass er sich den scharfen Unterton eingebildet haben musste.
    »Ich

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