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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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hinter ihn zu stellen, und riss dann die Tür auf.
    Weit und breit war niemand zu sehen. Stattdessen lag ein zusammengefaltetes Stück Papier auf der Fußmatte, das mit einem großen Stein beschwert war. Jordan bückte sich, nahm den Zettel und richtete sich stirnrunzelnd wieder auf. »Ist für dich«, sagte er und reichte ihn Simon.
    Verwirrt klappte Simon den Papierbogen auseinander. Darauf stand in kindlich wirkenden Großbuchstaben eine Nachricht:
    SIMON LEWIS. WIR HABEN DEINE FREUNDIN. KOMM SOFORT ZUM 232 RIVERSIDE DRIVE. WENN DU NICHT VOR ANBRUCH DER DUNKELHEIT DA BIST, WERDEN WIR IHR DIE KEHLE DURCHSCHNEIDEN.
    »Das soll wohl ein Scherz sein«, murmelte Simon und starrte benommen auf das Papier. »Das muss einfach ein Scherz sein.«
    Wortlos packte Jordan Simon am Arm, schloss die Tür und zog ihn ins Wohnzimmer zurück. Dann suchte er nach dem schnurlosen Telefon, bis er es gefunden hatte. »Ruf sie an«, sagte er und drückte Simon den Hörer gegen die Brust. »Ruf Maia an und klär, ob mit ihr alles in Ordnung ist.«
    »Aber vielleicht ist ja gar nicht sie gemeint.« Simon starrte auf das Telefon in Kyles Hand, während das ganze schreckliche Ausmaß der Situation sein Gehirn zu durchdringen begann wie ein Ghul, der heulend durch die einzelnen Räume eines Hauses tobte. Konzentrier dich, ermahnte er sich. Gerat jetzt bloß nicht in Panik. »Es könnte auch Isabelle betreffen.«
    »Oh, Mann.« Jordan zog eine finstere Miene. »Hast du vielleicht noch mehr Freundinnen? Müssen wir eine Liste erstellen, wen wir alles anrufen sollten?«
    Simon riss ihm das Telefon aus der Hand, wandte sich ab und wählte die Nummer.
    Beim zweiten Klingelzeichen nahm Maia ab. »Hallo?«
    »Maia … ich bin’s, Simon.«
    Der freundliche Ton wich schlagartig aus ihrer Stimme: »Ach. Und was willst du?«
    »Ich wollte nur sichergehen, dass bei dir alles in Ordnung ist«, erklärte Simon.
    »Mir geht es gut«, erwiderte sie förmlich. »Es ist ja nicht so, als ob das mit uns irgendwas Ernstes gewesen wäre. Ich bin zwar nicht besonders glücklich, aber ich werd’s überleben. Du bleibst allerdings ein Arschloch.«
    »Nein«, widersprach Simon. »Ich meine, ich wollte wissen, ob mit dir wirklich alles in Ordnung ist.«
    »Hat deine Frage vielleicht irgendwas mit Jordan zu tun?« Simon konnte die aufgestaute Wut in ihrer Stimme hören, als sie seinen Namen aussprach. »Okay. Ihr zwei seid gestern Abend zusammen verschwunden, stimmt’s? Seid ihr befreundet oder so? Na, dann kannst du deinem Kumpel mal ausrichten, dass er sich von mir fernhalten soll. Genau genommen gilt das für euch beide.« Damit legte sie auf und das anschließende Freizeichen sirrte wie eine wütende Biene im Hörer.
    Simon warf Jordan einen Blick zu. »Es geht ihr gut. Sie hasst uns zwar beide, aber es klang nicht danach, als würde sie in irgendwelchen Schwierigkeiten stecken.«
    »Okay«, sagte Jordan gepresst. »Dann ruf Isabelle an.«
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Izzy ans Telefon ging. Und Simon war fast schon in Panik, als ihre Stimme, abgelenkt und irgendwie genervt, endlich am anderen Ende der Leitung ertönte: »Wehe, das ist jetzt nicht echt wichtig!«
    Erleichterung strömte durch Simons Adern. »Isabelle? Hier ist Simon.«
    »Ach, Herrgott noch mal. Was willst du denn?«
    »Ich wollte nur sichergehen, dass bei dir alles in Ordnung ist …«
    »Was? Glaubst du etwa, ich wäre am Boden zerstört, nur weil du treuloser, verlogener Mistkerl …«
    »Nein … warte mal!« Diese Geschichte ging Simon allmählich auf die Nerven. »Ich meinte, geht es dir gut? Du bist nicht entführt worden oder so?«
    Auf der anderen Seite herrschte lange Stille. »Simon«, sagte Isabelle schließlich. »Das ist wirklich die mit Abstand dämlichste Ausrede für einen weinerlichen Versöhnungsanruf, die ich je gehört habe. Was ist mit dir bloß los?«
    »Ich weiß es auch nicht«, erwiderte Simon und legte auf, bevor sie den Hörer hinknallen konnte. »Auch mit Isabelle ist alles in Ordnung«, sagte er und gab Jordan das Telefon.
    »Ich versteh das nicht«, überlegte Jordan verwirrt. »Wer schreibt solch einen Drohbrief, wenn überhaupt nichts dahintersteckt? Ich meine, es ist doch so leicht, das Ganze zu überprüfen und festzustellen, dass es sich um eine Lüge handelt.«
    »Die müssen mich echt für blöd halten«, setzte Simon an, hielt dann aber inne, als ihm ein furchtbarer Gedanke kam. Erneut riss er Jordan das Telefon aus der Hand und begann, mit tauben

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