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Chroniken der Weltensucher 03 - Der gläserne Fluch

Chroniken der Weltensucher 03 - Der gläserne Fluch

Titel: Chroniken der Weltensucher 03 - Der gläserne Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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Plötzlich riss sie sie wieder auf.
    »Allmächtige Mambo …«
    »Was ist denn los?«
    »Komm mit«, sagte Eliza und sprang auf. Sie eilte in Richtung der Toguna und zu Ubirè, der mit einigen der Ältesten sprach.
    »Was ist denn los?«, fragte sie noch einmal. Sie stand auf und lief ihr hinterher. »Was hast du gesehen?«
    Eliza drehte den Kopf und rief über ihre Schulter: »Ärger, Charlotte! Riesenärger!«
     

     
    »Pfoten weg!« Max starrte Jonathan Archer wütend an. »Ich habe gesagt, ich mag es nicht, angefasst zu werden. Schon gar nicht von Ihnen.«
    »Als ob mich interessiert, was du magst und was nicht.« Archer spuckte ihm vor die Füße. »Ich habe dir von Anfang an misstraut. Keine Ahnung, warum der Alte so einen Narren an dir gefressen hat, dreckiger Yankee.«
    Max’ Gesicht glühte immer noch von der Ohrfeige, die Wilson ihm verpasst hatte. »Vielleicht, weil ich euch allen den Arsch gerettet habe, Tommy«, stieß er aus. »Vielleicht, weil ihr ohne mich nie so weit gekommen wärt. Ich könnte mich im Nachhinein verfluchen, dass ich euch geholfen habe. Ihr seid nichts weiter als ein erbärmlicher Haufen von Schatzgräbern und Plünderern.«
    Jonathan Archer hielt Max den Lauf seiner Waffe unter die Nase. Seine Augen sprühten vor Zorn.
    Humboldt zog Max von Archer fort. »Das bringt nichts«, flüsterte er auf Deutsch, damit Archer es nicht verstand. »Sie sind im Vorteil. Aber uns wird schon was einfallen, verlassen Sie sich darauf.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht«, flüsterte Max. »Ich kann es kaum abwarten, es diesen Kerlen heimzuzahlen.« Er knabberte auf seiner Unterlippe herum. »Wie konnte ich nur so dumm sein? Wie konnte ich Wilson nur vertrauen? Er hat uns alle angelogen. Um ein Haar hätte er mich sogar an den Meteoriten verfüttert.«
    »Da sind Sie nicht der Einzige«, sagte der Forscher. »Leute wie er haben die unangenehme Eigenschaft, höchst überzeugend zu wirken. Sie haben Charme und Überzeugungskraft und sie sind Meister der Manipulation. Aber kaum haben sie einen eingewickelt – zack! –, präsentieren sie einem die Rechnung. Ich kenne diesen Menschenschlag. Sie sitzen in den Universitäten, der Politik, in den Banken und Vorständen der großen Wirtschaftsunternehmen. Männer, denen es nur um eines geht: Macht. Machen Sie nie den Fehler, sie zu unterschätzen.«
    Archer und O’Neill trieben die vier Männer vor eine Lehmhütte, die mit einer massiven Holztür versperrt war. Innen drin war es heiß und stickig. Es gab keine Stühle, keinen Tisch und keine Betten. Nur ein Loch im Boden, das vielleicht mal ein Plumpsklo gewesen war.
    Archer wedelte mit der Waffe. »Los. Da rein … und dass ihr mir keine Dummheiten anstellt. Sollte einer von euch den Versuch machen zu fliehen, bekommt er eine Kugel verpasst, verstanden?«
    »Aber da drin ist es heiß wie in einem Backofen«, sagte Harry. »Lassen Sie uns wenigstens etwas Wasser da.«
    Archer schnallte seine Feldflasche ab und warf sie in den hinteren Teil des Raums. »Und jetzt rein mit euch!«
    Max stolperte in die muffige Zelle. Humboldt, Harry und Oskar folgten ihm. Dann wurde die schwere Holztür wieder an ihre ursprüngliche Position geschoben.
    Sie waren gefangen.
    Max sah sich um. Das einzige Licht stammte von einer zwanzig auf zwanzig Zentimeter messenden Öffnung am rückwärtigen Teil der Hütte. Sie war knapp unterhalb des Dachs angebracht und diente offenbar zu Belüftungszwecken. Dass sie nicht wirklich gut funktionierte, merkte man daran, dass die vier Gefangenen binnen kurzer Zeit schweißgebadet waren. Es musste hier drin um die fünfzig Grad heiß sein. Max schnappte sich die Feldflasche und schüttelte sie. »Kaum noch etwas drin«, bemerkte er. »Dieser Archer hat uns reingelegt.«
    »Wundert mich nicht. Er ist genauso skrupellos wie sein Herr. Wenn nicht noch schlimmer.« Humboldt spähte in alle Ecken. Das Gebäude hatte keinerlei Fenster oder Schlupflöcher. Das Dach bestand aus eng verfugten Holzbalken, die auf Druck keinen Millimeter nachgaben. Auch die Lehmwände waren stabiler, als es den Eindruck hatte.
    »Wie sollen wir denn jetzt hier rauskommen?« Oskar war im Halbdunkel nur als Schatten zu erkennen.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Humboldt. »Aber irgendetwas muss uns einfallen, denn wenn nicht, wird es zur Katastrophe kommen, das spüre ich bis in meine Knochen.«

 
51
     
     
    Charlotte blickte besorgt zwischen Ubirè und Eliza hin und her. Der Wortwechsel zwischen den beiden war kurz

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