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Chronos

Titel: Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charles Wilson
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dafür gesorgt, dass sie Ihren Fernseher wieder in Ordnung brachten.«
    »Das war sehr rücksichtsvoll von Ben.«
    »Sie werden ihn mögen. Er ist ein netter Kerl.« Sie zögerte. »Sie haben lange geschlafen ... Sind Sie sicher, dass Sie in Ordnung sind?«
    »Meine Schulter ... aber damit geht es schon besser.«
    »Sie scheinen sich nicht unbedingt zu freuen, dass Sie wieder zurückgekommen sind.«
    »Ein Freund von mir ist gestorben«, sagte Tom.
    Catherine Simmons nickte. »Ich weiß, wie das ist. Grandma Peggy war für mich sehr wichtig. Es bleibt immer ein Vakuum zurück, nicht wahr? Melden Sie sich, wenn ich etwas für Sie tun kann.«
    »Sie können mir meine Kleider bringen«, sagte Tom.
    Er machte sich klar, dass er aus dem Zeitschacht herausgeklettert war und sich nun wieder im Sommer des Jahres 1989 befand – im letzten heißen Sommer des Jahrzehnts und an der Schwelle einer Zukunft, über die er keine Voraussagen machen konnte.
    Das Haus war eine Festung, hatte Archer ihm angedeutet, und einige Anzeichen fand er im Wohnzimmer. Die Möbel waren an die Wände geschoben worden, und die Wände selbst waren mit vielen schmuckähnlichen Maschinenkäfern bedeckt. Es sah aus wie eine Vorortfiliale von Aladins Wunderlampe.
    Tom folgte Catherine in die Küche, wo die Maschinenkäfer – eine kleinere Anzahl von ihnen – gerade den Kochherd auseinandernahmen.
    Ein Mann, offensichtlich menschlich, saß am Küchentisch. Er stand schwerfällig auf, als Tom den Raum betrat.
    »Das ist Ben«, sagte Catherine.
    Ben, der Zeitreisende. Ben, der wie Lazarus aus dem Grab gestiegen war. Ben, der Wächter dieses fehlerhaft funktionierenden Lochs in der Welt.
    Er stand schließlich und stützte sich mit einer Hand auf einen Stock. Sein linkes Bein war verstümmelt, der Jeansstoff war zwischen seinem Knie und der Stelle, wo sein Fuß hätte sein müssen, zusammengeheftet. Er war bleich, und seine Haare waren nicht mehr als feine, helle Stoppeln auf seinem Schädel.
    Er streckte Tom eine Hand entgegen. Tom ergriff sie.
    »Sie sind also der Zeitreisende«, sagte er.
    Ben Collier lächelte. »Setzen wir uns, ja? Dieses Bein ist noch etwas schwach. Möchten Sie ein Bier, Tom? Im Kühlschrank steht eines.«
    Tom hatte keinen Durst. »Sie haben hier vor zehn Jahren gewohnt.«
    »Das stimmt. Doug hat Ihnen sicherlich alles erklärt, oder?«
    »Sie waren verletzt, und Sie lagen in dem Schuppen draußen im Wald. Ich glaube, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Wäre ich nicht in den Tunnel gestiegen ...«
    »Nichts von dem, was Sie getan oder nicht getan haben, ist irgendjemandes Schuld. Wenn alles richtig gelaufen wäre, hätte dieses Haus nie zum Verkauf gestanden. Sie sind in ein größeres Desaster hineingeplatzt. Sie haben es nicht ausgelöst.«
    »Doug sagte, Sie seien ... ›tot‹ gewesen. Sie wären für einige Jahre da draußen so gut wie begraben gewesen.«
    »Damit hat Doug mehr oder weniger recht.«
    »Es fällt mir schwer, das zu begreifen ...«
    »Wirklich? Sie scheinen aber ganz gut damit fertigzuwerden.«
    »Nun ... ich habe seit Mai auch eine ganz hübsche Anzahl von Wundern verarbeiten müssen. Ich glaube, eines mehr bringt mich nicht um.«
    Er betrachtete Ben etwas eingehender. Ein Sonnenstrahl war durch das große Fenster auf den Zeitreisenden gefallen, und Tom glaubte für einen kurzen Moment, die Konturen des Schädels unter der Haut sehen zu können. Eine optische Täuschung, hoffte er. »Ich glaube, ich nehme doch ein Bier. Wollen Sie auch eines?«
    »Nein danke«, sagte Ben.
    Tom holte das Bier aus dem Kühlschrank und riss den Verschluss auf. Willkommen in der Zukunft, weg mit dem altmodischen Flaschenöffner.
    Ein Herdrost fiel hinter ihm klappernd auf den Fußboden, und eine Brigade Maschinenkäfer begann, ihn zur Kellertreppe zu schaffen.
    Das Leben ist schon seltsam, dachte Tom.
    »Sie brauchen das Metall«, erklärte Ben. »Um mehr von ihresgleichen herzustellen. Es ist zwar nicht sehr gut für die Haushaltsgeräte, aber wir befinden uns im Augenblick in einer ernsten Notlage.«
    »Das können sie? Sich reproduzieren?«
    »Wenn ausreichend Rohmaterial vorhanden ist, ganz gewiss.«
    »Sie kommen eben aus der Zukunft«, sagte Tom.
    »Sie sind tatsächlich meiner eigenen Zeit ein wenig voraus. Ich fand sie zuerst etwas abstoßend, als ich mit diesem Grundprinzip vertraut gemacht wurde. Aber sie sind äußerst nützlich, und man kann sie leicht verbergen.«
    »Können sie den Tunnel reparieren?«
    »Genau

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