Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cigams Sündenfall

Cigams Sündenfall

Titel: Cigams Sündenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
unfertig gewesen war, ist nun perfekt. Ich hatte meine Schwester zu dir nach London geschickt, um dich zu warnen, aber du hast sie nicht mal empfangen, obwohl du dich in der Stadt aufgehalten hast. So etwas können wir nicht verzeihen. Du hast meine Schwester abwimmeln lassen wollen. Beide, die es versuchten, sind tot, und du willst hier das Zepter an dich reißen, was dir nicht gelingen wird.«
    »Das weiß ich jetzt!«
    »Bettelst du?«
    »Nein, ich habe meinen Fehler eingesehen. Ich werde mich aus dieser Stadt zurückziehen und…«
    Cigam schlug Costello gegen den Mund. Es war ein blitzschnell geführter Schlag und ein harter Treffer. Der Mafioso hatte das Gefühl, als würden ihm die Zähne in den Rachen gestopft. Sein Kopf prallte zurück und stieß gegen das Ende der Lehne.
    Die beiden Leibwächter wollten in die Höhe springen und eingreifen, sie waren es einfach so gewohnt, aber Cigam ließ es nicht zu. Er packte den ersten noch in der Bewegung, schleuderte ihn herum und wuchtete ihn in den Raum hinein.
    »Er gehört dir, Schwester!«
    Der zweite wollte schießen.
    Er feuerte auch, die Kugel erwischte Cigam und drang ihm in den Bauch.
    Bei einem Menschen wäre das Blut in einem Strom herausgeschossen, bei ihm geschah gar nichts.
    Er schaute nicht mal hin, sondern schnappte sich den Waffenarm des Mannes. Der Leibwächter, ein Bulle und ein ehemaliger Ringer, hatte das Gefühl, von einem mächtigen Schraubstock umklammert zu sein. Er konnte nichts dagegen machen, als sein Arm wuchtig herumgedreht wurde. Er spürte einen irren Schmerz und hörte auch das Knacken und Knirschen. Dann drosch ihn ein Faustschlag zu Boden.
    Mit dem Gesicht zuerst schlug er auf.
    Der Mann kam nicht mehr hoch. Cigam tötete ihn mit der rechten Hand, die er wie eine Lanze einsetzte.
    Er drehte sich um, weil er schauen wollte, wie Altea mit dem zweiten Mann fertig wurde. Währenddessen hockte Costello unbeweglich auf seinem Stuhl und konnte nicht fassen, was da mit seinen Männern geschah, in die er so viel Vertrauen gesetzt hatte.
    Einer lebte noch.
    Aber er hatte Altea als Gegnerin, und die sorgte dafür, daß er nicht zur Tür konnte.
    Sie versperrte ihm den Weg. Locker stand sie da, in der Düsternis wirkte sie wie eine starre Todesgöttin. Sie ließ ihn kommen, und der Mann hatte seine Waffe gezogen. Er stand kurz vor dem Durchdrehen. Sein Atem ging nicht mehr normal, er fauchte aus dem offenen Mund. Es hörte sich an, als wäre eine Dampflok unterwegs.
    Dann schoß er.
    Die Explosionen zerrissen die relative Stille innerhalb des Hauses. Die Wände zitterten, Scheiben klirrten in ihren Rahmen. Der Pulvergestank war sofort überall.
    Der Mafioso hatte getroffen. Er stand in einer relativ steifen Haltung auf der Stelle, den Oberkörper leicht zurückgedrückt, als traute er seinen eigenen Schüssen nichts mehr zu.
    Sie fing die Kugeln nicht nur auf, sie kam auch näher, ließ sich durch nichts davon abbringen. Die Geschosse steckten irgendwo in ihrem Körper, und der Mafioso drehte durch, als er sah, wie schwach er war.
    Er hatte die Trommel seiner Waffe leergeschossen, riß dann den Arm hoch und schleuderte den schweren Revolver auf die ›Frau‹ zu. Er hatte dabei gut gezielt, denn die Waffe klatschte in das Gesicht des teuflichen Kunstgeschöpfs. Es entstand beim Aufprall zunächst ein dumpfer, danach ein etwas heller klingender Laut, weil die Haut das Geräusch, als Metall auf Metall traf, nur unzureichend dämpfte.
    Altea ging weiter. Sie spürte keinen Schmerz, sie war der Roboter, dessen Motor mit dem Treibstoff der Hölle betrieben wurde.
    Und sie packte zu. An der Schulter erwischte sie den wegtauchenden Gangster. Der versuchte noch, sich loszureißen, doch gegen die irrsinnige Kraft dieses Wesens kam er nicht an.
    Altea zerrte den Mann, den sie zu einem Spielzeug degradiert hatte, in ihre unmittelbare Nähe. Dann streckte sie den Arm aus. Eine Kreiselbewegung mit genügend Schwung.
    Sie ließ ihn los.
    Als schreiendes Bündel Mensch flog er quer durch den Raum, bis eine der Wände ihn aufhielt.
    Costello schloß die Augen, als er das dabei entstehende Geräusch hörte. Es war einfach furchtbar, er wollte nicht mehr hinblicken und tat es schließlich doch.
    Da stand Altea bereits neben dem Mafioso. Sie schaute auf ihn herab.
    Sie stieß ihn an, sie bückte sich und rüttelte ihn, um sich danach umzudrehen und die Schultern zu heben.
    Costello wußte von der Bedeutung dieser Geste. Sie war eindeutig und besagte, daß

Weitere Kostenlose Bücher