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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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sein hart verdientes Geld abknöpfen würde.“
    „Ach, bist du dir so sicher, dass du gegen mich gewinnst?“ Cam grinste selbstbewusst. „Wir müssen ja nicht um Geld spielen, es kann auch ein anderer Einsatz sein.“
    „Was denn zum Beispiel?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das kann sich der Gewinner dann aussuchen.“
    „Ganz schön riskant.“
    „Hast du etwa Angst vorm Verlieren?“, hakte er nach.
    „Nein“, erwiderte sie sofort.
    „Etwa weil Billard etwas mit Physik zu tun hat und du dich da überlegen fühlst?“
    „Ich mache mir deshalb keine Sorgen, weil ich einfach gut bin.“
    „Also, wenn du damit einverstanden bist, kann sich der Gewinner seinen Preis selbst aussuchen“, sagte Cam betont lässig.
    „In Ordnung.“
    Eden setzte zum zweiten Stoß an und kündigte diesmal an, welche Kugel sie in welchem Loch versenken wollte. Genau wie bei den vorigen Spielen auch, ließ sie ihn gar nicht erst zum Zug kommen und tat dabei so, als würde sie ihn nicht wahrnehmen. In Wirklichkeit registrierte sie natürlich jede seiner Bewegungen. Und sie bemerkte sehr wohl, dass er wieder wunderbar roch. Sein Duft stieg ihr zu Kopf, sobald sie ihn einatmete. Wahrscheinlich lag es genau daran, dass sie schließlich doch einen Fehler machte. Sie hätte nur noch eine einzige eigene Kugel einlochen müssen – und die schwarze Acht. Fast hätte sie das Spiel beendet, ohne dass Cam über haupt drangekommen wäre.
    „Na, so was, da hat unsere Profispielerin doch glatt ihr Ziel verfehlt, und ich darf auf einmal mitspielen“, stichelte er und nahm seine Position am Ende des Tisches ein.
    Bald stellte sich heraus, dass er sich seine großspurigen Sprüche durchaus leisten konnte: Er spielte auch sehr gut, kein bisschen schlechter als Eden. Bald sah es so aus, als würde er ihre Gewinnserie unterbrechen.
    Am Ende lagen nur noch eine von ihren Kugeln und die schwarze Acht auf dem Tisch.
    Cam setzte an, die Acht zu versenken. Die schwarze Kugel rollte auf das Eckloch zu und blieb knapp vor dem Rand liegen. Er stöhnte laut. „Guck dir das an! Das war ja nun wirklich knapp!“
    „Knapp daneben ist auch vorbei“, erwiderte Eden und stellte sich an den Tisch. Es sah nicht gut für sie aus: Ihre letzte Kugel lag dicht neben der Acht, und die Acht brauchte bloß noch einen kleinen Stups. Eine falsche Bewegung, und die schwarze Kugel wäre eingelocht, und damit hätte Eden verloren.
    Eden ging einmal um den Tisch, um sich die Situation von allen Seiten anzusehen. Am Ende beschloss sie, es einfach zu versuchen und auf ihr Glück zu vertrauen.
    Ich darf die Kugel nur ganz leicht anstoßen, ermahnte sie sich und versuchte nicht daran zu denken, dass im Moment alle Menschen im Raum auf sie schauten – besonders Cam. Dann beugte sie sich über den Tisch, um überhaupt an die weiße Billardkugel heranzukommen, zielte und stieß zu.
    Die schwarze Acht blieb zum Glück still liegen, während die andere Kugel langsam auf ihr Ziel zurollte. Viel zu langsam! Eden hielt die Luft an.
    Bitte, bitte, bitte, bitte.
    Plopp! Die Kugel versank im Loch.
    Offenbar war Eden nicht die Einzige, die den Atem angehalten hatte: Auf einmal war es nicht mehr totenstill im Raum. Einige lachten und applaudierten und ein oder zwei Zuschauer stöhnten auch – wahrscheinlich hatten sie auf Cam gesetzt.
    Eden tat so, als wäre das alles völlig normal für sie, und lochte souverän die schwarze Acht ein.
    Cam schien das nichts auszumachen. Er lächelte sie anerkennend an. „Da habe ich dich aber ganz schön ins Schwitzen gebracht, was?“, raunte er ihr zu.
    „Du hast alle sieben Kugeln in einem Rutsch eingelocht, und ich habe schon nach der sechsten einen Fehler gemacht … ja, damit hast du mich ordentlich ins Schwitzen gebracht“, gestand sie. „Jedenfalls vorübergehend.“
    „Soll’s das etwa schon gewesen sein?“ Herausfordernd sah er sie an. „Wir können doch noch zweimal spielen und sehen, wer öfter gewinnt.“
    Das kam für Eden aber nicht infrage. Sie hatte gewonnen, und sie wusste auch schon, was sie dafür verlangen wollte. Das durfte sie auf keinen Fall aufs Spiel setzen. „Willst du dich etwa aus der Sache herausschummeln?“
    „Kommt ganz darauf an, was du dir als Preis ausgesucht hast“, gab er unerschrocken zurück. „Aber wenn du nicht weiterspielen willst, können wir den Tisch ja den nächsten Spielern überlassen und uns im Auto darüber unterhalten, was ich dir jetzt schulde.“
    „Heißt das, dass du mich nach

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