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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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was ist mit dir? Du meintest doch, die Gesichter würden dich an jemanden erinnern …“
    „Nein. Es macht mich zwar immer noch völlig verrückt, aber ich komme einfach nicht drauf.“
    Damit schien das Thema erledigt zu sein. Eden nutzte die Gelegenheit, ein neues anzuschneiden – eines, das sie sehr viel brennender interessierte.
    „Okay, dann haben wir jetzt also geklärt, dass ich das Billardspielen im Studentenwohnheim geübt habe, weil sich in meinen ersten Studiensemestern niemand mit mir verabreden wollte … Ja, und du hast in einer Bar in Detroit trainiert, in der du dich mit deinen Kollegen von der Polizei getroffen hast. Da bleibt ja eigentlich nur noch eine Frage offen: Was habe ich heute Abend gewonnen?“
    „Oje. Jetzt geht’s mir wohl an den Kragen, stimmt’s?“
    „Stimmt“, erwiderte Eden.
    „Muss ich nackt durch Northbridge laufen, oder was hast du dir für mich ausgedacht?“
    Eden fand die Vorstellung ziemlich anregend, zwang sich aber, nicht genauer darüber nachzudenken. „Nein, ich wollte eigentlich bloß ein paar Informationen von dir“, sagte sie schnell.
    Er runzelte die Stirn. „Und worüber genau?“
    „Hm … du hast doch ein paar Mal angedeutet, dass du verheiratet warst. Davon wusste ich gar nichts. Jetzt würde ich gern die ganze Geschichte hören.“
    Cam verzog demonstrativ das Gesicht. „Darauf kannst du gut verzichten.“
    „Nein, kann ich nicht. Nun komm schon“, forderte sie ihn auf. „Ich habe gewonnen, und außerdem habe ich dir auch von Alika erzählt. Jetzt bist du dran.“
    Immer noch zögerte er. „Also gut“, sagte er schließlich. „Ja, ich war mal verheiratet. Mit einer Liz Stanley. Ein Bekannter, der damals auch bei der Armee war, hat eine Art Blind Date arrangiert, als wir beide Urlaub hatten.“
    „In Detroit.“
    „Nein, bei dir um die Ecke sozusagen. Wir waren gerade in Waikiki und hatten eine Woche frei. Mein Bekannter war verlobt und wollte auch auf Hawaii heiraten. Ich war sein Trauzeuge, Liz die erste Brautjungfer. Mein Bekannter und seine Verlobte wollten gern, dass Liz und ich uns vor der Hochzeit kennenlernen, also haben sie uns beide vorher zum Dinner eingeladen. Sie war damals noch so halb mit jemandem zusammen, also war das kein echtes Blind Date.“
    „Aber dann hat es doch geklappt mit euch?“
    „Wie man’s nimmt. Wir haben zwar geheiratet, uns aber ziemlich schnell wieder scheiden lassen.“
    „Bist du ihretwegen nach Detroit gezogen, als du den Militärdienst hinter dir hattest?“
    „Sagen wir’s so: Liz hat dabei schon eine Rolle gespielt. Mein Bekannter und seine Frau kamen aber übrigens auch aus Detroit. Sie haben mich überredet, mit ihnen dorthin zu ziehen, statt wieder nach Northbridge zurückzukommen. Deswegen bin ich in Detroit gelandet.“
    „Kann es sein, dass du deine Beziehung zu Liz gerade etwas herunterspielst?“, hakte Eden nach.
    „Na ja, ich wollte schon gern wissen, ob aus uns beiden etwas werden könnte“, gab er zu. „Andererseits war sie immer noch mit diesem anderen Mann zusammen.“
    „Hast du sie ihm ausgespannt?“
    „Nein!“ Das klang empört. „Liz hat ihm erzählt, dass sie mich kennengelernt hat, sich zu mir hingezogen fühlt und herausfinden will, ob daraus mehr werden kann. Sie hat ihm auch gesagt, dass sie mit ihrer Beziehung zu ihm unglücklich ist.“
    „Und wie lange ist das so gegangen?“
    „Ungefähr ein Jahr. Dann hat sie mit diesem anderen Typen Schluss gemacht, und zwischen uns ist es ernst geworden.“
    Eden konnte sich nur zu gut vorstellen, dass Liz sich wegen Cam aus ihrer schwierigen Beziehung gelöst hatte. Warum das allerdings ein ganzes Jahr gedauert hatte, konnte sie nicht nachvollziehen. „Habt ihr danach gleich geheiratet?“, wollte sie wissen.
    „Erst als wir zwei Jahre zusammen waren. Da hatte sie aber schon Schwierigkeiten damit, dass ich bei der Polizei war.“
    „Das hat ihr also nicht gepasst“, erwiderte Eden, die sich noch gut an seinen beiläufigen Kommentar zu dem Thema erinnern konnte.
    „Zuerst hat es ihr nicht gepasst … und dann hat sie einen richtigen Hass auf meinen Beruf entwickelt.“ Cam wirkte angespannt, an seiner rechten Schläfe war eine Ader erschienen.
    Er seufzte. „Weißt du noch, was du mir gestern über deine Ehe mit Alika erzählt hast, der ja auch bei der Polizei war? Das hätte von Liz stammen können. Bloß war bei ihr alles noch hundertmal schlimmer. Sie musste schließlich sogar angstlösende Medikamente nehmen,

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