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Cinderella undercover

Cinderella undercover

Titel: Cinderella undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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    Holly und Daniel nickten und ich freute mich und war richtig stolz auf meinen Designer-Freund. Vielleicht kaufte ja einer der beiden ein Teil aus seiner Kollektion. Noch konnte GG sich nämlich keinen eigenen Laden leisten, auch wenn genau das sein größter Traum war.
    »Kann ich deine Entwürfe auch mal sehen oder ist das alles topsecret?«, fragte Daniel und ich bekam langsam das Gefühl, dass das heute mein Glückstag werden könnte.
    Anscheinend hatte ich mir ganz unnötig Sorgen wegen Felicia gemacht. »Ich suche nämlich noch etwas ganz Besonderes für meine Freundin, die hat bald Geburtstag. Vielleicht könnte ich ja eines der Motive kaufen, die dieser GG nicht nimmt, und lasse sie dann auf ein Sweatshirt drucken…«
    Okay, Wendemanöver um hundertachtzig Grad: Vielleicht wird dies auch eher einer der schlimmsten Tage meines Lebens, zumindest in Liebesangelegenheiten.
    »Prinzipiell eine gute Idee, ich bin allerdings derzeit ein bisschen eingespannt. Aber lass uns gern mal telefonieren und dann machen wir was aus, okay? Sorry, aber wie du siehst, muss ich jetzt wirklich arbeiten. Genieß deinen Kaffee!«, antwortete ich so cool wie möglich.
    Zum Glück hatte soeben ein Schwung neue Gäste die »Erste Liebe« betreten und wartete darauf, dass ich die Bestellungen aufnahm. Um sieben Uhr kam dann Pauline, die mit mir über Leopold reden und ausnahmsweise auch mal einen Kuchen essen wollte, weil Leo auch fand, dass sie nicht so streng mit sich sein sollte.
    »Ich hab mal eine Frage, GG: Woran erkennt man, dass ein Typ definitiv schwul ist?«, fragte ich Gernot, der wie immer lange im Atelier arbeitete. Pauline lümmelte auf meinem Bett und wartete gespannt auf die Antwort, während ich aufgeregt mit dem Handy auf und ab ging. GG prustete mir ins Ohr. »Wieso fragst du? Meinst du, dein Dreamboy Daniel könnte möglicherweise HS sein?« Da war sie wieder, diese mysteriöse Abkürzung. Stand HS vielleicht für homosexuell?
    »Also äh, nicht so direkt. Ich frage eher so allgemein, weil Pauline und ich…« Weiter kam ich nicht, weil Paule aufgesprungen war und wie wild mit den Armen fuchtelte. Dabei schüttelte sie dermaßen energisch den Kopf, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn er abgefallen wäre. »Also weil wir das eigentlich immer schon mal wissen wollten und na ja… so halt…«
    »Geht mit dem Mann, um wen auch immer es sich handelt, spazieren und beobachtet, wie er auf entgegenkommende Typen reagiert. Wenn sie gut aussehen und er sie einen Tick länger anschaut als nötig, dann wisst ihr Bescheid. Habt ihr beiden Süßen sonst noch irgendwelche Fragen oder darf ich jetzt weiterarbeiten?«
    »Ja, darfst du, vielen Dank!«
    Nachdem ich das Gespräch beendet und die Lautsprecherfunktion wieder ausgeschaltet hatte, überlegten Pauline und ich, wie sie Leopold am besten zu einem Spaziergang überreden konnte. »Ich kann ihn doch nicht schon wieder anrufen und fragen, ob wir was zusammen machen wollen. Wir waren doch erst gestern im Ballett«, quengelte Paule und stopfte sich gleichzeitig eine halbe Tüte Erdnussflips in den Mund.
    »Wieso denn nicht? Vielleicht seid ihr ja eine genauso gute Kombi wie GG und ich. Wenn er dich sympathisch findet, hat er sicherlich nichts gegen einen herbstlichen Spaziergang an der Elbe einzuwenden. Und wenn er dich nur als Begleiterin fürs Ballett haben wollte, wird er dir das schon sagen. Aber wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, er könnte auf Frauen stehen? Die Anzeichen sprechen doch wohl alle eher dagegen, oder nicht?« Paule machte ein beleidigtes Gesicht und fiel ohne ein weiteres Wort über die Schokocrossies her. Wenn das so weiterging, würde sie garantiert ordentlich Ärger mit ihrer Tanzlehrerin Giséle bekommen, die bei ihren Schülerinnen neben einer guten Figur auch Wert auf einen klaren, pickelfreien Teint legte. Ich wusste schon sehr gut, warum ich bei dieser Schinderei nicht mehr mitmachte.
    »Und wie läuft’s mit dir und Daniel?«, wollte Paule wissen.
    »Er hat eine Freundin«, antwortete ich seufzend. »Aber doch nicht etwa Felicia?«, fragte Paule dermaßen angewidert, dass ich beinahe lachen musste. »Keine Ahnung, aber es ist mir auch egal. Wenn Daniel so einen schlechten Geschmack hat, ist er sowieso nichts für mich!«
    Und dann fiel mir plötzlich etwas ein und ich musste laut anfangen zu lachen: »Ey, warum machen wir es uns mit Leopold eigentlich so kompliziert? Ich kann GG doch ganz einfach fragen, ob Leo auf Mädels

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