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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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oder gerade weil –, fühlte ich mich irgendwie ausgelassener. Nach langer Zeit hatte ich mal wieder richtig Dampf ablassen können.
    Während der Fahrt nach Hause, oder besser gesagt zu Wills Anwesen, telefonierte ich mit meinem Vater. Er hatte viel um die Ohren und noch einen Haufen Meetings vor sich, aber ich wusste, dass er seinen Beruf liebte. Vor allem aber liebte er Amerika und alles, was dazu gehörte. Es machte mich traurig, ihn von New York schwärmen zu hören. Er vermisste es. Der Grund, warum wir überhaupt nach Deutschland ausgewandert waren, war ja meine Verwandlung gewesen. Er hatte mir nie Vorwürfe gemacht, als ich in jener Nacht weggelaufen war, und war mir auch nie böse gewesen, aber tief im Inneren wusste ich, dass er sich in sein geliebtes Land zurückwünschte. Ich glaube, er setzte darauf, dass ich D.I.P eines Tages übernahm, sodass er zurück konnte. Ob ich das jedoch wollte, wusste ich nicht. Gebäudemanagement interessierte mich schon, ich studierte es immerhin und nicht aus Zwang, aber ich war mir noch nicht sicher, ob D.I.P wirklich mein Lebensinhalt werden sollte. Da gab es noch so viel zu entdecken in der Welt. Er versicherte sich am Telefon, dass Will mich auch gut behandelte, und verabschiedete sich dann. Wir würden wieder am Sonntag telefonieren.
    Als ich die Einfahrt einbog, kam mir Philipp entgegen. Um sechs machte er für gewöhnlich Feierabend, wie er mir erzählte, und morgen hätte er frei. Ich wünschte ihm einen angenehmen freien Tag und eilte in Wills Villa direkt in die Küche. Ich war am Verhungern und froh, dass eine Gemüsesuppe nicht lange zubereitet werden musste. Man musste ja nur alles klein schnippeln, in den Topf werfen und gelegentlich umrühren. Ich kochte Kartoffeln dazu, stampfte sie klein und gab sie dazu. Dann nahm ich mir eine große Schüssel, zwei Schwarzbrotscheiben und pflanzte mich vor den überdimensional großen Fernseher. Ich schaute wieder meine Tiersendungen, immer im Hinterkopf, dass ich noch ein bisschen lernen wollte, bevor ich losging.
    Als es eine Stunde später zu dämmern begann, hörte ich, wie die menschlichen Wachen von den Untoten abgelöst wurden, und dann stand Will plötzlich vor mir. Vor Schreck ließ ich fast die Schüssel fallen. »Mann!«, schimpfte ich. »Kannst du dich nicht wie ein normaler Mensch fortbewegen?«
    Er hob nur die Brauen und ließ sich neben mir auf der Couch nieder.
    Stimmt, er war ja keiner. »Hast du schon was über den Killer herausgefunden?«, fragte ich und brachte die leere Schüssel in die Küche. Es war immerhin sein Haus, und ich wollte nicht schlampig erscheinen. Als ich mich wieder setzte, schenkte er sich Whisky ein und bot mir auch ein Glas an, doch ich schüttelte den Kopf. Ich trank keinen Whisky, wie oft noch! »Max trifft sich heute mit Jemanden, der vielleicht brauchbare Informationen hat. Wir werden sehen, inwieweit uns das weiter hilft.«
    Ich verschränkte die Arme und ließ mich tiefer in das Sofa sinken. »Warum lässt du mich nicht
    helfen? Ich bin die Einzige, die den Killer gesehen hat, und ich hab mir seinen Geruch eingeprägt. Ich kann helfen, ihn aufzuspüren.«
    »Weil du unter meinem Schutz stehst, ich also für deine Sicherheit verantwortlich bin.«
    »Aber ich will helfen. Ich kann nicht tatenlos hier herumsitzen und nichts tun. Außerdem ist es todlangweilig hier.« Okay, der letzte Satz klang sogar in meinen Ohren wie der einer verzogenen Göre.
    Will sah mich an und sprach plötzlich sehr leise und mit einem warnenden Unterton. »Ich werde mich gern wiederholen. Du stehst unter Personenschutz, was bedeutet, dass du dich aus der Schusslinie heraushalten sollst. Und Cherry … Mach keine Dummheiten!«
    Ich machte große Augen. »Soll das eine Drohung sein?«
    Er lehnte sich so weit zu mir, dass ich seinen heißen Atem und die pulsierende Macht auf der Haut spüren konnte. Mein Herzschlag beschleunigte sich.
    »Das brauche ich gar nicht, weil du viel zu große Angst davor hast, dass ich es deinem Vater erzähle.«
    Dieser hinterhältige Mistkerl! Also doch eine Drohung!
    Er lehnte sich wieder zurück und trank das Glas ex, nur um sich ein neues einzuschenken.
    Wären Vampire nicht immun gegen Alkohol, hätte ich ihn als Suffi abgestempelt. »Nur zu deiner Information«, wechselte ich das Thema, weil es keinen Sinn hatte mit ihm zu diskutieren. »Ich gehe heute Abend ins Anubis.«
    »Mit wem?«
    »Einer Freundin.«
    »Ihr könnt euch auch in meinem Club amüsieren.«
    Ich zog

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