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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Grundgütiger!
    Ich ließ mich wieder hinunterfallen und sah mich um. Der Rauch schien aus einem anderen Abteil zu kommen. Die Verbindungstür war herausgerissen, und das andere Abteil schien nur noch durch einzelne Kabel an unserem zu hängen. Der andere Wagon lag nicht verkehrt herum, dafür brannte er lichterloh. Und die ganze Zeit über drangen gequälte Schreie heraus. Gott! Ich wandte mich ab und kämpfte mich zu Andre und den anderen durch. Dabei rief ich immer wieder ihre Namen, bekam aber keine Antwort. Ich zuckte zusammen, als mir eine Frau direkt ins Ohr schrie. Ich fuhr zurück, stolperte über etwas Weiches und landete auf dem Rücken.
    Die Frau, die so geschrien hatte, starrte mich an, dann zu meinen Füßen. Da wurde mir bewusst, dass ich auf einem Menschen gelandet war. Ich schreckte hoch, rollte mich zur Seite ab und sah zu Felicitas hinunter. Sie lag auf dem Rücken, die Gliedmaßen ins Unendliche verrenkt, und in ihrem Hals steckte eine große, lange Glasscherbe. Ich wusste nicht, wie so etwas überhaupt möglich war, aber die dünne Scherbe hatte sich fast gänzlich in ihren Hals gebohrt.
    »Verschwinden Sie hier!«, rief ich der Frau zu, die immer noch wie erstarrt auf Felicitas schaute. Ich wollte nicht, dass sie hörte, wie ich mit der vermeintlichen Toten redete.
    Sie warf der Vampirin noch einen letzten ängstlichen Blick zu und verschwand dann.
    »Felicitas. Kannst du mich hören?«, rief ich und schüttelte sie. Doch sie antwortete nicht und blieb auch sonst reglos liegen – was bei Vampiren allerdings nicht viel heißen musste. Bei dem ganzen Geschrei um mich herum verstand ich mich selbst kaum, trotzdem rief ich um Hilfe. »Chane, Darrel!«, schrie ich.
    Keine Antwort. Der immer weiter eindringende Rauch erschwerte das Atmen zunehmend. Länger konnte ich hier nicht verweilen. Ich riss die Glasscherbe aus dem Hals und warf mir Felicitas über die Schulter. Zum Glück war sie so zierlich und leicht, andernfalls hätte ich das nie geschafft. Ich warf noch einen Blick auf die unzähligen eingeklemmten Menschen und schlaff herunterhängenden Gliedmaßen über unseren Köpfen. Warum half ihnen den niemand? Und wo waren die Vampire?
    Ich kam nur schleppend voran, weil sich ständig jemand an mir vorbeidrängelte. Entweder um aus dem verdammten Zug zu kommen oder um jemande m zu Hilfe zu eilen. Die ausgekippten Koffer, leblosen Körper und anderen Gegenstände auf dem Boden machten es leider nicht einfacher voranzukommen. Ein Mann stürmte schreiend an mir vorbei und warf mich dabei um. Hatte ihm gerade ein Teil seines Gesichts gefehlt? Ich stürzte zu Boden und musste Felicitas loslassen, um mich abzustützen.
    Dabei fiel ich mit einem Handgelenk so ungünstig, dass ich es mir anknackste. Ich stöhnte vor Schmerzen auf und drückte mir die Hand einen Moment gegen die Brust. So konnte ich Felicitas nicht tragen. Ich vernahm ein Geräusch direkt über meinem Kopf, als würde schwerer Stoff reißen. Ich schaute nach oben und sah in diesem Moment einen Sitz auf mich herunterfallen. Die Arme über dem Kopf haltend, versuchte ich, mich wegzurollen, aber links und rechts waren so viele Gegenstände, dass ich nirgendwohin ausweichen konnte. Der Sitz war unbesetzt, dennoch tat es weh, als er auf meinem Rücken landete.
    »Auuuu!«, schrie ich, als ein Paar schwarzer Stiefel vor meinem Gesicht auftauchten. Wie in Zeitlupe sah ich von den Schuhen zu der dunkel gekleideten Gestalt auf. Es war Darrel, und seine linke Gesichtshälfte war von Brandblasen und Narben übersät. »Bring sie hier raus!«, sagte ich keuchend.
    Er nickte und hob Felicitas hoch.
    »Hast du Chane gesehen?«, fragte ich und kämpfte mich unter dem Sitz hervor.
    Darrel tat nichts, um mir zu helfen, dabei hätte er den Sitz mit seinem kleinen Finger anheben können. Er schüttelte den Kopf und trug Felicitas davon. Ich wollte ihm folgen, als ich ein Kind weinen hörte. Es kam von irgendwo über mir, von den Sitzen. Ich rief nach Will und Andre, doch niemand antwortete. Wo waren sie bloß? Jemand musste den Leuten doch helfen! Ich brauchte mein Messer! Dann konnte ich die Menschen von den Sitzen losschneiden.
    Ich kämpfte mich zu meinem Platz vor, als hinter mir eine Scheibe barst und eine Vampirin hereingeflogen kam. Einen Moment starrten wir uns an, denn sie war mir unbekannt. Ich musterte einen Moment ihre verdreckten und zerschlissenen Sachen, dann stürzte sie sich mit einem Fauchen auf mich. Ich rannte zu meinem Platz und war in

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