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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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die längst verheilt waren. »Warum werden wir angegriffen?«, wollte ich wissen.
    »Offenbar ein Abschiedsgeschenk von unserem Freund Alberto.«
    »Unmöglich! Ich meine, warum sollte er uns töten wollen?«
    Anstatt zu antworten gab mir Will einen leichten Klaps gegen die Schulter. Er berührte mich nur kurz, doch das genügte, um mich zu Boden zu schleudern. Genau im richtigen Moment übrigens, denn ein Vampir hatte sich von hinten an mich herangeschlichen, ohne dass ich es gemerkt hatte. Anstatt mich zu treffen, rannte der Vampir in Will hinein. Dieser empfing ihn mit nichts als seinen Händen und enthauptete ihn so mühelos, als wäre er eine Stoffpuppe. Seinen Kopf schleuderte er gegen einen anderen Vampir, der gerade mit Andre kämpfte.
    Der Getroffene geriet ins Straucheln , und das nutze Andre, um ihn zu erledigen. Er nickte Will anerkennend zu und stürzte sich auf den Nächsten. Viele waren allerdings nicht mehr übrig.
    »Wir sind meilenweit von Frankfurt am Main entfernt«, nahm ich das Gespräch wieder auf. »Es könnten auch einfach Außenseiter sein. Wenn Alberto uns wirklich tot sehen will, hätte er uns doch in seiner Stadt umbringen können.«
    »Und den Scharfrichtern erklären müssen , warum drei Ranger verschwunden sind, kurz nachdem sie sein Territorium betraten. Ein Grund, warum wir Vampire so lange unentdeckt geblieben sind, ist, dass wir überwiegend im Hintergrund agieren. Wenn er uns offen angegriffen hätte, wäre er vielen Vampiren gegenüber in Erklärungsnot gewesen. So können wir nur Vermutungen anstellen.«
    Wir näherten uns Liam, der sich gerade um die letzten beiden Vampire kümmerte.
    »Warte!«, sagte Will, als Liam Anstalten machte, sie zu töten. Stattdessen umschloss er ihre Hälse mit den Händen und hielt sie von sich gestreckt.
    »Ihr sagt mir jetzt auf der Stelle, wer euch schickt!«, verlangte Will und blieb vor dem Kleineren der beiden stehen.
    Andre gesellte sich zu uns, hielt mich aber auf Abstand, als ich mich den fixierten Vampiren nähern wollte. Dass Liam sie im Würgegriff hatte, hieß wohl nicht, dass keine Gefahr mehr von ihnen ausging.
    »Wir wissen nichts«, schwor der Kleine und hatte Mühe durch Liams Würgegriff zu sprechen. Dieser lockerte seinen Griff aber nicht, etwa um dem Vampir das Reden zu erleichtern, sondern starrte ihn desinteressiert an. Vampire waren nicht aufs Atmen angewiesen, aber nun hörte ich Will laut und deutlich einatmen.
    »Meine – Geduld – ist – wirklich – am – Ende«, knurrte er und betonte dabei jedes Wort. Man musste kein Vampir sein, um zu merken, dass er sauer war. Seine immer stärker anschwellende Machtaura sprach Bände, und ich bekam eine Gänsehaut. »Wer schickt euch? Alberto? Will er uns ausschalten? Ihr kennt Alberto doch, oder?«
    Die Gefangenen antworteten nicht, dafür gab der Kleine ein irres Lachen von sich, als wäre er geisteskrank. Stirnrunzelnd sah ich zu Andre auf, doch er hob ratlos die Schultern.
    »Du findest das also lustig, ja?« Wills eiskalter Tonfall ließ mich nichts Gutes ahnen. Ich wusste um seinen erbarmungslosen Ruf, war aber zum Glück nie Zeuge seiner Gräueltaten geworden – bis jetzt. Denn nun war ich mir sicher, dass ich gleich etwas sehr Unangenehmes zu Gesicht bekommen würde. »Mal sehen, ob du das auch so lustig findest«, sagte Will und riss ihm das rechte Bein ab.
    Das allein war schon grausam genug, doch ich hätte es ertragen. Will allerdings zog es nicht etwa ruckartig ab, sondern tat es so langsam, dass man jede Faser reißen und den Knochen Stück für Stück brechen hören konnte.
    »Oh Gott !«, sagte ich und drehte mich weg. Mir wurde schlecht, und als das Knacken und Knirschen immer lauter wurde, hielt ich mir die Ohren zu. Die Schreie des Vampires waren allerdings so laut, dass nicht einmal Oropax sie überdeckt hätte. Ich versuchte, an etwas anderes zu denken und vor allem meinen Mageninhalt bei mir zu behalten.
    Irgendwann tippte mir Andre an die Schulter, wahrscheinlich um mir zu signalisieren, dass es erledigt war. Wiederwillig drehte ich mich um. Das Bein des Vampires lag zu seinen Fü … zu seinem Fuß und mit ihm jede Menge Blut. Als ein so junger Vampir wäre er verblutet, eh e sein Bein verheilt wäre.
    »Willst du immer noch nicht reden?«, fragte Will über das gequälte Geschrei hinweg.
    »Ich weiß doch gar nichts«, beteuerte der Vampir und musste tatsächlich schluchzen. «Ich weiß nichts.« Der letzte Satz kam flüsternd, und ich bekam einen

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