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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Bewusstlosigkeit.
    »Das Blut ist Jordan ziemlich egal«, sagte Simon nun. »Er interessiert sich in erster Linie dafür, dass ich mit mir selbst im Reinen bin, mit dem, was ich bin. Ich soll mit meinem inneren Vampir in Kontakt treten, blablabla.«
    Langsam krabbelte Clary neben Simon auf das Bett, nahm ein Kissen und drückte es an sich. »Unterscheidet sich dein innerer Vampir denn von deinem … äußeren?«
    »Definitiv. Er will, dass ich bauchnabelfreie T-Shirts und so einen Mafia-Hut trage. Aber ich kämpfe dagegen an.«
    Clary lächelte matt. »Dann ist dein innerer Vampir also wie Magnus?«
    »Warte, da fällt mir was ein.« Simon wühlte in seiner Kuriertasche, holte zwei Mangas hervor und wedelte damit triumphierend vor Clarys Nase herum. »Magical Love Gentleman Band fünfzehn und sechzehn«, verkündete er. »Überall ausverkauft; hab die letzten bei ›Midtown Comics‹ ergattert.«
    Clary nahm die beiden Hefte und betrachtete die bunten Cover. Vor nicht allzu langer Zeit wäre sie vor Begeisterung laut jubelnd durchs Zimmer gehüpft; aber jetzt brachte sie nur noch ein Lächeln und ein »Danke« zustande. Doch dann ermahnte sie sich, dass Simon extra die Mühe auf sich genommen hatte, die Mangas für sie zu besorgen – selbst wenn sie sich im Moment überhaupt nicht vorstellen konnte, sich mit Lesen abzulenken. »Du bist der Beste«, sagte sie und stupste ihn mit der Schulter an. Simon war ein echter Freund. Dann lehnte sie sich in die Kissen zurück, die Mangas auf dem Schoß. »Und nochmals danke dafür, dass du zum Lichten Hof mitgekommen bist. Ich weiß, dass der Ort bei dir miese Erinnerungen weckt, aber … zusammen mit dir fühle ich mich einfach immer stärker.«
    »Das war klasse, wie du die Königin rumgekriegt hast.« Simon rutschte neben Clary, sodass sich ihre Schultern berührten und beide an die Decke starrten, mit den vertrauten Rissen und den alten, selbstklebenden Leuchtsternen, die längst nicht mehr strahlten. »Und, wirst du das wirklich machen? Die Ringe für die Königin stehlen?«, fragte er.
    »Ja.« Clary ließ den angehaltenen Atem aus ihrer Lunge entweichen. »Morgen Mittag. Dann findet eine interne Sitzung der Division statt, an der alle teilnehmen werden. Der perfekte Moment, um zuzuschlagen.«
    »Das gefällt mir nicht, Clary.«
    Sofort spürte Clary, wie sich ihr Körper anspannte. »Was gefällt dir nicht?«
    »Dass du irgendwas mit dem Lichten Volk zu tun hast. Feenwesen sind Lügner.«
    »Sie können nicht lügen.«
    »Du weißt, was ich meine. ›Feenwesen sind Täuscher‹ klingt halt irgendwie lahm.«
    Clary drehte den Kopf und schaute Simon an, während ihr Kinn an seinem Schlüsselbein ruhte. Automatisch legte er den Arm um ihre Schultern und zog sie näher an sich. Sein Körper war kühl, sein T-Shirt noch feucht vom Regen und seine sonst glatten Haare vom Wind zerzaust. »Glaub mir, ich bin auch nicht scharf darauf, mit dem Lichten Hof zusammenarbeiten zu müssen. Aber dasselbe würde ich auch für dich tun«, erwiderte Clary. »Und du würdest es für mich tun, oder etwa nicht?«
    »Natürlich würde ich das. Aber das Ganze ist trotzdem eine miese Idee.« Simon drehte den Kopf und sah sie an. »Ich weiß, wie du dich fühlst. Als mein Vater gestorben ist … «
    Erneut versteifte sich Clarys Körper. »Jace ist nicht tot.«
    »Ich weiß. Das wollte ich ja auch gar nicht sagen. Es ist nur so … du brauchst nicht zu sagen, dass du mit mir stärker bist als ohne mich. Denn ich bin doch immer bei dir. Der Kummer gibt dir das Gefühl, allein zu sein, aber das bist du nicht. Ich weiß, du glaubst nicht an … an Religion, so wie ich, aber du kannst doch wenigstens glauben, dass du von Menschen umgeben bist, die dich lieben, oder?« Hoffnungsvoll schaute er sie aus großen Augen an, die noch immer denselben dunkelbraunen Farbton besaßen wie früher, gleichzeitig aber auch anders wirkten … als wäre eine neue Schicht hinzugekommen. Genau wie seine Haut gleichzeitig porenfrei und durchscheinend wirkte.
    Ich glaube es ja, dachte Clary. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das eine Rolle spielt. Sanft stupste sie ihn wieder mit der Schulter an. »Hör mal, kann ich dir eine Frage stellen? Es ist zwar persönlich, aber auch ziemlich wichtig.«
    Vorsichtig fragte Simon: »Worum geht’s?«
    »Diese ganze Kainsmal-Geschichte … wenn ich dich also jetzt versehentlich im Schlaf trete, wird mir dann eine unsichtbare Kraft sieben Mal gegen das Schienbein treten?«, fragte

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