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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Ich hielt die Geschwindigkeit niedrig und beugte mich über den Rand des Gleiters, um Gefahren rechtzeitig erkennen zu können. Das Navigationssystem führte mich schließlich zu einer Tür im Schacht, die ich ohne Zwischenfälle erreichte und die sich mit der Fernbedienung öffnen ließ. Ausnahmsweise lief alles reibungslos. Ich steuerte den Gleiter auf einen Korridor hinaus, der sehr breit und mit ein paar schwach glimmenden Notlampen rötlich erleuchtet war. Breite Tore führten in regelmäßigen Abständen in Hallen, die mit Schränken und Null-G-Regalen ausgestattet waren, auf denen Unmengen von Gegenständen sicher verzurrt waren. Mein Herz schlug höher angesichts dieser prall gefüllten Schatzkammer und ich steuerte in die erste Halle hinein, die sogar genug Platz für erheblich größere Fahrzeuge bot.
    »Das nenne ich mal ein Einkaufserlebnis der besonderen Art!«, sagte ich grinsend und rieb mir erwartungsvoll die Hände.
    Ich ließ den Gleiter zunächst etwas planlos zwischen den Regalen umherschweben und begab mich eine Weile impulsiv von einem Regal zum Nächsten. Mit den Kisten und Kartons, die unbeschriftet in durchnummerierten Fächern ruhten, konnte ich jedoch nichts anfangen. Ich dachte an ein Verzeichnis oder einen Katalog, der sich vermutlich über eines der Terminals an den Stirnseiten der Regalreihen abrufen ließ. Ich parkte den Gleiter und überprüfte mein Scannerarmband. Die Luft war frei von Verseuchungen und nicht mehr verstrahlt als üblich, also entledigte ich mich des Notanzuges. Dann machte ich mich daran, die Bedienung des Terminals zu begreifen, was länger dauerte, als mir recht war. Nach einer Weile fand ich heraus, wie ich die Einträge durchsuchen konnte, wobei sich mein mangelhaftes Englisch als gerade noch ausreichend herausstellte. Zum Glück war jeder Eintrag mit Bilddaten versehen, was mir die Auswahl deutlich erleichterte. Alles, was mir halbwegs interessant erschien, markierte ich in den Vermerke, woraufhin Signallampen in den Regalen aufleuchteten und die Position der gewünschten Teile kennzeichneten. Ich nahm den Gleiter und schwebte zur ersten Signallampe hinauf. Nur knapp unter der fast zehn Meter hohen Decke fand sich eine zwei Meter lange Kunststoffkiste mit einem eingebauten Schloss, die sich mit ein paar Streicheleinheiten meiner Teleskopbrechstange leicht öffnen ließ. Darin befanden sich LBTGs, die ich allerdings aufgrund ihres Alters nicht mehr verwenden wollte. Diese Werkzeuge waren ein Massenprodukt und wiesen nicht die hohe Qualität einer terranischen Militärwaffe wie meiner TQ auf. Bevor ich mir damit also aus Versehen selbst den Kopf oder gar noch wichtigere Körperteile abtrennte, ließ ich die Werkzeuge, wo sie waren, und nahm die nächste Kiste ins Visier, die ein paar Meter darunter zu finden war. Meine Teleskopbrechstange öffnete sie, doch der Inhalt war gleichermaßen enttäuschend: Arbeitsoveralls, die bereits porös wurden. Ich suchte die ganze Regalreihe ab, verzichtete darauf, Handschuhe, Helme, vertrocknete Körperpflegemittel, elektrische Schraubendreher, defekte Energiezellen sowie Packdecken mitzunehmen. Ich erkannte, dass es offenbar einen Fehler in dem Verzeichnis gab, da ich mit ganz anderen Sachen gerechnet hatte. Eventuell hatte ich auch einen Bedienungsfehler gemacht. Ich untersuchte die übrigen Regalreihen in dieser Halle nur noch stichprobenartig und machte mich nach ähnlich wertvollen Funden auf in die nächste Halle. Hier waren medizinische Versorgungsgüter und Lebensmittelkonserven gelagert. Lecker. Ich wunderte mich über einige Kisten, die scheinbar vor langer Zeit geöffnet worden waren und bei denen Teile des Inhaltes fehlten. Ein Behälter mit eingemachten Früchten war außergewöhnlich stark geplündert worden, offensichtlich hatte jemand eine besondere Vorliebe gehabt. Ich fragte mich, ob es nach der Schlacht nicht doch Überlebende an Bord gegeben hatte, die hier Lebensmittel besorgt hatten. Nach der Staubschicht auf den geöffneten Kisten zufolge war die letzte Entnahme allerdings schon sehr lange her. An Rätseln, die ich nicht lösen konnte, verlor ich stets das Interesse, also suchte ich in der nächsten Halle weiter. Hier lagerten hinter einem verschlossenen Gitterzugang mit Wärterhäuschen sicherlich die für mich interessanteren Gegenstände. Ich schoss mit der TQ das Gittertor entzwei und steuerte den Gleiter zwischen die Regalreihen. Gleich in der ersten Kiste entdeckte ich ein paar Ersatzteile, die für

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