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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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die Reparatur von Sargons altem Jäger geeignet sein konnten. In den folgenden Stunden suchte ich die gesamte Halle ab und machte dabei eine gewisse Unordnung, wie mir bei einer kurzen Essenspause auffiel. Ich hatte mehrmals vergeblich versucht, über Funk Kontakt zu den Anderen aufzunehmen, da Musashi immer noch nicht ansprechbar war. Dann kam mir die Idee, es mit einer Interkomanlage zu versuchen. Ich fand beim dritten Anlauf eine, die ich in Betrieb nehmen konnte. Nach ein paar Bedienfehlern hatte ich Susannah auf dem Bildschirm.
    »Endlich höre ich was von dir! Ich hatte die Interkomanlage auch schon probiert, aber da scheint es eine Reihe von Defekten in der Anlage zu geben. Die Durchsagefunktion ist nicht in Ordnung und man muss direkt angeben, mit welcher Gegenstelle man kommunizieren möchte. Ist alles in Ordnung bei Dir? Das sieht chaotisch aus, wo du da bist.«
    »Ja, alles in Ordnung. Das Durcheinander ist meine Schuld. Ich habe hier ein paar interessante Ersatzteile für Sargons Jäger auftreiben können. Scheinbar hat es auch vor langer Zeit Überlebende oder andere Besucher an Bord gegeben, die die Lebensmittelvorräte hier im Magazin geplündert haben. Wie sieht es mit Musashi aus?«
    »Überlebende oder andere Besucher? Seltsamer Gedanke. Sargon kommt gut voran. Er muss virtuelle Nervenbahnen kappen und neu verknüpfen, um Musashi mit den Funktionen des Nefilim-Korpus vertraut zu machen. Da uns die Konstruktionspläne fehlen, geht das nur mit Ausprobieren, was sehr viel Zeit kostet. Sargon meint, dass er das Gravitations-Waffensystem in dem Prototyp-Korpus auf keinen Fall aktivieren kann, ohne die Pläne zur Hand zu haben. Wenn es gelingen sollte, Musashis Bewusstseinsmatrix in den Korpus zu übertragen, dann wird er ein paar Funktionseinschränkungen haben.«
    »Solange er nicht Amok läuft, ist mir das egal.«
    »Das wird nicht passieren, denke ich«, sagte Susannah lachend.
    »Pass trotzdem auf!«
    »Du auch. Ach, warte noch! Meinst du, es ist noch jemand an Bord?«
    »Die Kisten standen so lange offen, dass die Staubschicht darauf fast genauso dick war, wie auf allem anderen hier. Ich denke also nicht, dass wir mit Überraschungen rechnen müssen. Außerdem hatte Sargon doch auch gesagt, dass die Sensorendatenbank zuletzt vor etwa 350 Jahren Lebenszeichen vermerkt hatte, oder nicht? Das war doch schon einige Zeit nach dem Krieg, eventuell war noch jemand eine Weile an Bord oder hat versucht, hier etwas zu finden.«
    »Vermutlich sollten wir dennoch die Augen aufhalten«, sagte Susannah unbehaglich.
    »Du hast recht.«
    Susannah hauchte mir einen Kuss zu und ich warf ihr ein Lächeln zurück, bevor wir die Verbindung unterbrachen. Danach lud ich an Ersatzteilen auf den kleinen Gleiter, was er tragen konnte. Ich demontierte sogar alle überflüssigen Sitze und machte auf diese Weise noch ein bisschen mehr Platz auf der Klapperkiste frei. Die letzten beiden Hallen enthielten weitere Ersatzteile und ein Regal mit Handwaffen für Bodentruppen. Ich nahm einen Koffer voller TQ Phase V zur Hand und entdeckte damit, dass es überraschenderweise ein Nachfolgemodell meiner alten Waffe gegeben hatte. Davon hatte ich nie etwas gehört. Die Waffen waren, genau wie meine alte Phase IV, in einem einwandfreien Zustand. Der Energiespeicher meiner Phase IV passte auch in das neuere Modell und ich machte damit ein paar Probeschüsse in dem vorgesehenen Schießstand am Ende der Halle. Die Wiederholrate war deutlich höher und der Griff wurde nicht mehr heiß, wenn man mehr als eine Minute ununterbrochen feuerte. Die Farbe war, ganz militärisch, in mattem Grau gehalten und nicht glänzend schwarz, wie bei meiner alten TQ, die aus Privatbesitz stammte. Ich stöberte noch eine Weile herum und entdeckte eine kleine Kiste Ersatzenergiezellen, die sogar noch brauchbar waren. Der Rest der Handfeuerwaffen war ebenfalls interessant, und ich lud noch ein paar Sturmgewehre von TQ auf, die ähnlich konstruiert waren, wie die Phase V, nur schwerer, größer und mit sehr viel mehr Durchschlagskraft, wie ich in dem Schießstand feststellen konnte. Trotzdem zögerte ich noch, die schweren Waffen tatsächlich mitzunehmen. Es war gut, vorbereitet zu sein, aber wenn man erstmal solche Waffen besaß, dann ließ man sich auch leichter zu unnötigen Risiken verleiten. Ich grübelte noch einen Moment herum, nahm sie dann aber doch mit. In dieser Situation rechnete ich besser mit dem Schlimmsten. Ich entdeckte noch eine Kiste spezieller

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