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Clara

Clara

Titel: Clara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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Ewigkeit nicht gesehen.«
    »Lust hat der bestimmt, aber ich habe meine Zweifel, ob dann ein Rehrücken ausreicht.«
    »Das laß nur meine Sorge sein.«
    Der zweite Anruf kam von Astrid. »Ich bin immer noch in Grieth. Der alte Schmitz sagt mir, er hätte einfach vergessen, daß am 9. die Sitzung war. Gerade hab ich mit Klinger gesprochen. Der meinte, seine Frau hätte wohl auch einfach nicht daran gedacht. Ich weiß jetzt, wer nach der Sitzung noch bei Lambertz in der Kneipe war.«
    »Stop mal«, unterbrach Toppe ihren müden Redefluß. »Du hörst dich furchtbar an. Ist es wegen Norbert heute morgen?«
    »Ach, ich bin einfach kaputt. Also, in der Kneipe waren nur Klinger, Schmitz und der alte Albers. Später ist dann noch dessen Sohn dazugekommen. Die anderen Leute vom CDU-Ortsverband sind sofort nach Hause gegangen. Ich habe alle gesprochen, bis auf die Albers, und da gehe ich jetzt hin.«
    »Astrid«, Toppe wäre gern bei ihr gewesen, »das kannst du ebenso gut morgen erledigen. Du mußt niemandem beweisen, daß du gute Arbeit leistest. Das wissen wir.«
    »Ach!« Sie ließ ihn nicht an sich heran.
    »Was ist los, Liebes?« fragte er eindringlich.
    »Ich weiß nicht, vielleicht ist es ja bloß die Mens.«
    »Komm nach Hause«, sagte er leise. »Ich warte mit einer Wärmflasche und einer Decke, ja? Tee oder Kakao?«
    Er konnte sie lächeln hören. »Kakao – mit Rum und ganz viel Zucker. Ich beeile mich mit dem Albers, okay?«

21
    Mit einem Ruck wachte Toppe auf. Es dämmerte schon; dicke Regentropfen klatschten gegen die Fensterscheiben. Neben ihm wühlte sich Astrid tiefer ins Kopfkissen. Zwanzig vor sieben. Vorsichtig schob er sich aus dem Bett. Sie konnte ruhig noch eine halbe Stunde liegenbleiben. Im Haus war alles still.
    Bevor er ins Bad ging, schaltete er die Kaffeemaschine ein und wärmte den Ofen vor; es waren noch Brötchen von gestern übrig, die er aufbacken wollte.
    Als er in sein Zimmer zurückkam, war Astrid schon auf – ein bemerkenswerter Anblick, wie’ sie dastand in ihren dicken Wollsocken, die sie letzte Nacht angezogen hatte, weil ihr schrecklich kalt gewesen war, und ansonsten splitternackt. Er betrachtete sie entzückt.
    »Lustmolch«, kicherte sie.
    »Aber immer«, murmelte er und stellte fest, daß es ihr offensichtlich viel besser ging.
    Sie ließen sich Zeit mit dem Frühstück, blieben sitzen, bis alle anderen das Haus verlassen hatten. Astrid erzählte gerade von Albers Junior, und wie brummig der gewesen war, als draußen auf dem Hof ein Auto hupte. Toppe lugte aus dem Küchenfenster. »Das ist Norbert. Was will der denn? Es ist doch gerade mal acht.«
    Da läutete es schon. Astrid runzelte schweigend die Stirn und ließ Toppe zur Tür gehen.
    Van Appeldorn schimpfte über den Regen. »Der Boden ist noch knochenhart gefroren, und auf den Nebenstraßen ist es spiegelglatt. Man kann Gott danken, wenn man nicht in den Graben rutscht.« Dann räusperte er sich. »Astrid, äh, ich wollte mich entschuldigen.«
    »Angenommen«, nickte sie nur. »Was bringst du denn da?« zeigte sie auf die Papiere, die er unter dem Arm hatte.
    »Ich komme gerade vom Haus Barbara«, antwortete er und reichte Toppe die Blätter. »Das sind ein paar von deren Unterlagen.«
    »Seit wann machst du Nachtarbeit?« staunte Toppe. »Nimm Platz!«
    Van Appeldorn setzte sich. »Ich habe mir gestern noch die richterliche Anordnung besorgt und gedacht, heute überrasche ich die Typen mal, klingele sie aus dem Bett. Aber Pustekuchen! Die haben echt einen an der Klatsche, die glauben tatsächlich diesen ganzen Scheiß, die waren schon beim zweiten Morgengebet, oder wie man das nennt. Mühlenbock war immer noch zugeknöpft, aber seine Frau gab sich erstaunlich kooperativ. Also, Alexander Wirtz und Claudia Hamaekers waren beide bei denen auf Seminaren, das Mädchen schon dreimal, Wirtz nur im letzten August. An eine Kirsten Glade und an einen Frank Toenders kann sich auch die Frau angeblich nicht erinnern, und die Namen wollen sie in ihren Unterlagen auch noch nicht gefunden haben. Von Alexander Wirtz haben die nichts mehr gehört, aber Claudia Hamaekers – haltet euch fest! Hat der Mühlenbeck nicht behauptet, es wäre außer bei Bülow nie irgendwas vorgefallen? Von wegen! Claudia Hamaekers war zuckerkrank, und sie ist bei so einem Seminar ins Koma gefallen. Man hat einen Arzt gerufen, und der hat sie ins Krankenhaus gebracht.«
    Toppe schüttelte den Kopf. »Und wieso lügt Mühlenbeck uns an?«
    »Angeblich wußte

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