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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Huston
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Arbeitsbeginn war vor drei Stunden.
    - Ich hab gesagt, ich komm später.
    - Nein, hast du nicht.
    - Doch. Ich hab Tante Lei angerufen, und sie hat gesagt, sie richtet’s dir aus.
    - Nein, das hast du nicht. Und zieh jetzt nicht auch noch deine Tante mit rein.
     
    Po Sin zeigte auf die Beutel, die zu unseren Füßen verstreut lagen, und drehte sich dann mir zu.
     
    - Schaufel den Kram in den Container und zieh dir einen frischen Overall über, Web.
     
    Bum zeigte auf mich.
     
    - Wer verfickt ist das?
     
    Po Sin legte eine Hand auf seine Schulter und drehte ihn zum Ausgang der Gasse.
     
    - Das ist der Typ, der heute Morgen rechtzeitig zur Arbeit erschienen ist.
     
    Bum blieb wie angewurzelt stehen.
     
    - Blödsinn, Mann. Völliger Blödsinn. Das ist mein Job.
     
    Po Sin beugte sich ein wenig nach vorn, lehnte sich mit seinem Körpergewicht hinter die Hand und schob Bum die Gasse hinunter.
     
    - Das war dein Job. Bis gestern Nacht, als du nicht wie vereinbart im Laden warst. Und diese verdammten Typen den Wagen mit Farbe zugekleistert haben, weil niemand da war, der aufgepasst hat.
    - Ich hatte’nen Gerichtstermin. Hab ich dir doch erzählt.
Wegen’ner Verkehrsanzeige. So ein verfickter Cop hat mich rausgewunken, nur weil ich Asiate bin. Alkoholtest und alles.
    - Er hat dich wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt, nur weil du Asiate bist?
    - Was für’ne verfickte Rolle spielt denn das? Darum geht’s doch gar nicht. Er hatte überhaupt keinen Grund, mich rauszuwinken. Nur weil er geil darauf war, Asiaten hochzunehmen, hat er festgestellt, dass ich mit’nem offenen Container unterwegs bin. Was soll’s. Jedenfalls musste ich vor Gericht. Ich hab dir doch erzählt, dass ich dort antanzen muss.
     
    Po Sin schubste ihn weiter die Gasse runter.
     
    - Du hast mir gar nichts erzählt.
    - Doch, verdammt! Ich hab angerufen! Und nach der Verhandlung hab ich alles meiner Mom beichten müssen, und die hat sich total ins Hemd gemacht und wollte mich nicht mehr fahren lassen, weil sie nicht kapiert hat, dass alles okay ist, und die meinen Lappen nicht einkassiert haben. Und dann hab ich dich angerufen und dir gesagt, ich kann nicht in den Laden kommen, Mann.
    - Nein, hast du nicht.
     
    Bum grub die Hacken in den Teer und schüttelte die Hand seines Onkels ab.
     
    - Nimm endlich deine verfickte Hand da weg! Wer erledigt denn die ganze Drecksarbeit? Du und dieser verfickte Nigger Gabe, ihr könnt ja nicht mal euer eigenes Gewicht stemmen. Scheiße, niemand auf der Welt könnte dein verdammtes Gewicht stemmen.
    - Neffe.
    - Nein, fick dich! Du und dein Scheißjob, ihr könnt mich mal! Ich kündige! Du wirst schon sehen, wie lange das Bürschchen hier durchhält, wenn er die wirklich schweren Sachen für dich rumwuchten muss. Und wie schnell der kneift, wenn’s mal richtig Ärger gibt. Fick dich selbst und fick deine verfickte Frau, die zu bescheuert ist, um eine verfickte Telefonnachricht weiterzugeben, und …
     
    Wer sonst noch alles irgendwen ficken sollte, erfuhren wir nicht mehr, denn Po Sins Hand schlang sich um den Hals seines Neffen und presste ihn rückwärts gegen die mit Graffiti besprühte Ziegelwand des Hotels.
    Dort hielt er ihn fest. Bum lief rot an.
    Ich trat näher.
     
    - Po Sin.
     
    Er sah zu mir. Er sah zu seinem Neffen. Dann ließ er los.
    Bum sackte in sich zusammen, würgte und keuchte. Po Sin legte ihm eine Hand auf die Brust.
     
    - Ding-Bum? Es tut mir …
     
    Bum schlug seine Hand weg.
     
    - Nenn mich nicht so!
     
    Er stieß sich von der Wand ab und rannte zum Ende der Gasse.
     
    - Dafür wirst du bezahlen, Mann! Niemand legt sich ungestraft mit Bum an!

    Er wollte schon um die Ecke biegen, stoppte dann noch einmal kurz und zeigte auf mich.
     
    - Das gilt auch für dich, Scheißsack. Du bist so gut wie tot!
     
    Dann war er verschwunden.
    Po Sin stand einen Augenblick wie angewurzelt da, dann wandte er sich um und kam auf mich zu.
     
    - Tut mir leid. Er ist mein Neffe. Aber er …
    - Er ist ein Blödmann, Po Sin.
     
    Er zupfte an den langen Enden seines Schnurrbarts.
     
    - Tja, vermutlich. Wie der Vater, so der Sohn. Mit der Familie zusammenzuarbeiten weckt ungeahnte Potentiale in einem Mann.
    - Oder das Bedürfnis, sie zu strangulieren.
     
    Er grinste.
     
    - Ich weiß nicht, wie’s dir geht, aber ein paar Leute aus meiner Familie, die brauchen nicht mal in meine Nähe zu kommen, und ich will sie trotzdem erwürgen.
    - Ich finde es ganz hilfreich, dass meine Mutter in einem

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