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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Huston
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Geländewagen.
    Ich schlug ihr auf die Hand.
     
    - Hey! Hey!
     
    Der Geländewagen schoss haarscharf und wild hupend an uns vorbei.
    Sie ließ das Steuer los, während die Abfahrt zur 10 West hinter uns im Dunkeln verschwand.
     
    - Tut mir leid.
     
    Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen.
     
    - War blöd von mir.
     
    Sie hob den Kopf und sah mich an.
     
    - Aber ich will nicht nach Westen fahren. Ich kann jetzt unmöglich nach Hause. Ich will … Oh, Scheiße.
     
    Tränen rannen unter ihrer Sonnenbrille hervor.
     
    - Scheiße, Web. Mein Dad.
     
    Ich nickte.
     
    - Ja, kein Problem. Scheiße. Hab schon verstanden.
     
    Ich blieb auf dem Freeway 405, der irgendwo weiter vorn die Hügel von Santa Monica überquerte und drüben auf den 101 stieß.

    - Ich weiß, wo wir hinkönnen.
     
    Sie schob die Finger unter die Sonnenbrille und wischte sich die Tränen ab.
     
    - Danke.
     
    Während ich fuhr, dachte ich über Familien nach. Nicht gerade mein liebster Zeitvertreib, aber offenbar unvermeidlich. Von Zeit zu Zeit linste ich zu ihr rüber. Ihr schwarzes Haar war straff zurückgebunden, ihr leicht olivefarbener Teint gerötet, und die Muskeln ihres langen Halses spannten sich, als sie ihren Kopf gegen die Scheibe lehnte. Hinter ihr, über dem Hauptkamm der San Gabriels, dämmerte es. Und so weiter und so weiter.
    Ich beschloss, sie von ihrer Trauer abzulenken, indem ich auf gemeinsame Erfahrungen zu sprechen kam. Na ja, wie man eben ein Mädchen so aufheitert.
     
    - Also, deine Mom ist im Filmbusiness? Mein Dad auch. Er war es zumindest. Drehbuchautor. Was macht deine Mom so?
     
    Sie wandte den Kopf zu mir, richtete kurz ihre großen schwarzen Gläser auf mich und drehte ihn dann zurück in Richtung Windschutzscheibe.
     
    - Sie war ein Pornostar. Schätze also, wir hatten beide Huren als Eltern.
     
    Ich konzentrierte mich wieder aufs Fahren. Und entschied mich klugerweise dafür, ein wenig zu schweigen.
     
    - Ich nehme an, es war naiv von mir, zu erwarten, dass du
mich in deine Wohnung bringst, mich fürsorglich ins Bett steckst und zu meinem Schutz auf dem Boden davor schläfst, oder?
     
    Sie blätterte durch Po Sins Ordner mit Vorher-Nachher-Aufnahmen verschiedener Tatorte und trug dabei immer noch ihre Sonnenbrille.
     
    - Ich dachte, hier ist es irgendwie romantischer.
     
    Sie starrte auf die Fotos eines mit der Schrotflinte verübten Selbstmords und blätterte dann um zur nächsten Seite, auf der man den denselben Raum im gereinigten Zustand sah.
     
    - Man könnte die Fotos auch für ein Spiel verwenden. Finde die Unterschiede auf den Bildern .
     
    Sie blätterte zwischen den beiden Fotos hin und her. Auf dem einen waren überall rosa schimmernde Bröckchen zu erkennen, fast wie eine merkwürdige Süßigkeit, auf dem anderen ein blitzsauberes Wohnzimmer, befreit von allen irritierenden Klümpchen und Stückchen. Sie deutete auf Stellen, wo ein Sofakissen entfernt worden war, der Schirm einer Lampe, ein rechteckiges Stück aus dem Teppich, eine leere Stelle an der Wand, wo ein Stich gehangen hatte.
    Dann schloss sie den Ordner.
     
    - So ähnlich, wie wenn ich sein Schlafzimmer betrete. Keine Matratze mehr. Und die Wolldecke, mit der er immer seine nackten Füße zugedeckt hat, wenn er abends noch auf dem Bett sitzend gearbeitet hat, ist auch verschwunden. Auf seinem Nachttisch hat immer ein frisches, gefaltetes Taschentuch gelegen. Es ist nicht mehr
da. Kleine Dinge, die einem verraten, dass jemand gegangen ist. Und nie mehr wiederkommt.
     
    Sie stellte den Ordner zurück an seinen Platz auf dem Schreibtisch und wirbelte ein paarmal auf Po Sins Bürostuhl herum.
     
    - Also, Web.
     
    Ich hockte auf dem Bett.
     
    - Also, Soledad.
     
    Sie stellte die Füße auf den Boden und hörte auf, sich zu drehen.
     
    - Müssen wir es auf die Art durchziehen?
    - Was besagen will?
     
    Sie erhob sich, schlüpfte aus ihrer Jacke, hängte sie über den Stuhl und kam rüber zum Bett, auf dem ich mit angewinkelten Beinen und dem Rücken zur Wand hockte.
     
    - Was besagen will, müssen wir vorher erst sämtliche Varianten von sollen wir oder sollen wir nicht ausreizen?
     
    Sie stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, band ihren Schuh auf und kickte ihn weg.
     
    - Ich hasse diesen Scheiß.
     
    Sie wiederholte den Vorgang beim anderen Schuh.
     
    - Ich meine …

    Sie griff unter ihr schwarzes Jerseykleid, das sie schon im Strandhaus getragen hatte, und zog ihre schwarzen Leggings herunter. Balancierte erst

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