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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Huston
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weiteren Aftershockern.
    Das drahtige Männchen stürmte direkt auf den Cruiser zu und schwang den Besen über den Kopf. Hinter ihm hantierte Ding-Bum hektisch mit einem Schlüsselbund an der Fahrertür des Lieferwagens und tänzelte dabei hin und her, um den emporschlagenden Flammen auszuweichen.
    Gabe griff unter seinen Sitz.

    - Verfluchte Idioten.
     
    Der drahtige Typ rannte auf mein Fenster zu, riss den Mund auf, Spucke flog, aber seine Flüche wurden vom Prasseln der Flammen übertönt. Mein Fenster glitt nach unten, und als er den Wagen erreichte, prallte der Besenstil von dem verchromten Rahmen ab, statt die Scheibe zu zertrümmern.
     
    - Scheißverlogenedreckfressendehinterhältigewichser!
     
    Er riss den Besenstiel wieder hoch.
    Ich drehte mich um und wollte zwischen den Vordersitzen hindurch ins Heck zur Leiche kriechen.
    Gabe stieß mich zurück in den Sitz, beugte sich quer über mich hinweg und streckte seine Hand mit der Waffe aus dem Fenster.
     
    - Lass das Scheißding fallen und geh aus der Schusslinie.
     
    Morton ließ den Besenstiel los und wich zurück.
     
    - Scheißniggerscheißverfluchterdrecksnigger!
     
    Gabe richtete die Pistole auf den Lieferwagen, wo Ding-Bum noch immer versuchte, die Tür aufzukriegen, während die Flammen beständig höher schlugen.
     
    - Halt dir die Ohren zu, Web.
     
    Ich presste mir fest die Hände auf die Ohren. Trotzdem zuckte ich jedes Mal zusammen und schrie laut auf, während Gabe den Abzug drückte, sogar noch lauter als die Männer, die von dem Lieferwagen wegstoben. Alle drei
Schüsse trafen die Kühlerhaube in unmittelbarer Nähe Ding-Bums, der sich zunächst auf den Boden warf und dann hinter einer Mülltonne verkroch.
    Nur Morton stand jetzt noch aufrecht und zeigte mit verkniffenem Mund auf Gabe, während seine andere Hand eine Fingerpistole formte, die er auf seinen eigenen Kopf richtete und abdrückte.
    Gabe schwenkte die Waffe und zielte auf Mortons Brust.
     
    - Nicht klug, Morton. Einem bewaffneten Mann zu drohen.
     
    Morton schien zu einer ähnlichen Einschätzung zu gelangen und ließ die Arme sinken. Dennoch war er offensichtlich jemand, der unbedingt immer das letzte Wort haben musste.
     
    - Scheiß auf dich, Nigger.
     
    Gabe nickte.
     
    - Das reicht.
     
    Ich hielt mir die Ohren zu, und eine nach der anderen explodierten die Schaufensterscheiben von Aftershock, während ich erneut zusammenzuckte und schrie.
    Dann ließ sich Gabe zurück auf seinen Platz fallen, schob die Pistole zwischen seine Oberschenkel und legte einen Gang ein. Langsam passierte er die Stelle, an der Morton sich auf die Straße geworfen hatte und soeben neu erfundene Obszönitäten brüllte, deren Wortlaut mir jedoch wegen des lauten Klingelns in meinen Ohren entging.
    Recht deutlich war dann allerdings zu hören, wie der Benzintank des Lieferwagens explodierte und einen Feuerball
in den Himmel schickte. Aber zu dem Zeitpunkt waren wir bereits ein paar Querstraßen weiter.
    Gabe beobachtete die Detonation im Rückspiegel, nickte und erhob die Stimme, um das Klingeln in seinen eigenen Ohren zu übertönen.
     
    - Diese Flachwichser, wenn ich die gelassen hätte, wären die glatt in den Wagen gestiegen und weggefahren, und die Explosion hätte ihre Ärsche in tausend Stücke gerissen.
     
    Kurz darauf am Santa Monica Boulevard bog Gabe um die Ecke, und ich wandte mich von der Heckscheibe ab, durch die ich die ganze Zeit gestarrt hatte.
     
    - Du bist wirklich ein Ausbund an Mitgefühl und Nächstenliebe, Gabe. Ein wahres Vorbild für uns alle, wenn es darum geht, das Wohlergehen unserer Nächsten vor unser eigenes zu stellen.
     
    Er holte die Pistole zwischen seinen Beinen hervor und schob sie wieder unter den Sitz.
     
    - Freut mich, dass du das so siehst, Web.
     
    Er rückte seine Krawatte zurecht.
     
    - Und jetzt lass uns die Leiche loswerden.
     
     
    Ein Schlüssel an dem großen Metallring aus Gabes Handschuhfach verschaffte uns Zutritt in Woodlawn, und wir schoben die Bahre den leeren, gekachelten Flur hinunter, wobei eines der Räder eierte und quietschte.
    Gabe stoppte vor einer Stahltür.

    - Warte.
     
    Erneut nahm er den Ring vom Gürtel, ging die Schlüssel durch und sperrte dann auf.
     
    - Okay.
     
    Er stieß die Tür weit auf, und wir rollten in die Leichenhalle.
     
    - Wow.
     
    Gabes Blick streifte kurz die Leiche mit dem weit klaffenden Brustkorb auf dem Tisch in der Mitte des Raums.
     
    - Ja, verrückter Anblick. Und jetzt komm.
     
    Er

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