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Clockwork Orange

Clockwork Orange

Titel: Clockwork Orange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Burgess
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Volk ist entflammt von Entrüstung. Du hast diese prahlerischen Schurken in der Regierung um die Chance der Wiederwahl gebracht. Du hast der Freiheit einen guten Dienst geleistet.« Ich war versucht zu sagen: »Wenn ich abgekratzt wäre, dann wäre es noch besser für euch politische Bratschnis gewesen, nicht wahr, ihr heuchlerischen und verräterischen merzky Droogs, die ihr seid?« Aber alles, was rauskam, war er er er. Dann schien einer von diesen dreien ein Bündel mit Ausschnitten von Gazettas vor meine Nase zu halten, und ich sah ein furchtbares Foto von mir, wie ich ganz voll Krowy auf einer Bahre lag, und ich schien mich zu erinnern, daß es wie Lichtblitze gegeben hatte, und das mußten Fotograf envecks gewesen sein. Dann konnte ich die Überschriften lesen, die in den Griffeln von diesem Tschelloveck zitterten, der mir die Ausschnitte hinhielt, und sie waren wie JUGENDLICHES OPFER ÜBERSTÜRZTER REFORMPLÄNE und REGIERUNG ALS MÖRDER und FRAGWÜRDIGE METHODEN DER STRAFVOLLZUGSREFORM. Dann war da ein Bild von einem Veck, der mir bekannt vorkam, und die Bildunterschrift sagte nur RAUS RAUS RAUS, und das mußte der Minister des Inneren sein. Dann sagte die Krankenschwester-Titsa: »Sie sollten ihn nicht so aufregen. Sie sollten alles vermeiden, das ihn beunruhigen könnte. Gehen Sie jetzt lieber. Der Patient ist noch sehr schwach.« Ich versuchte zu sagen: »Raus raus raus«, aber es war wieder er er er. Wie auch immer, diese drei politischen Vecks verzogen sich. Und ich ging auch, bloß zurück ins andere Land, zurück in die Schwärze, die von seltsamen Träumen erhellt wurde, doch wußte ich nicht, ob sie Träume waren oder nicht, meine Brüder. Wie zum Beispiel diese Vorstellung, daß mein Plotti von etwas entleert wurde, das schmutziges Wasser sein mochte, worauf man ihn wieder mit sauberem füllte. Und dann gab es wirklich schöne und horrorschaumäßige Träume, in denen ich im Auto irgendeines Vecks saß, das ich gekrastet hatte, und ganz allein und fidel durch die Welt gurkte und Leute über den Haufen fuhr und sie wie bezumnie kreischen hörte, daß sie stürben, und ich ganz ohne Schmerzen und Übelkeit. Andere Träume handelten vom alten Rein-Raus mit Dewotschkas, und wie ich sie auf den Boden warf und es ihnen gab, während alle Leute rumstanden und in die Hände klatschten und jubelten wie die Irren. Und dann wachte ich wieder auf, und diesmal waren mein Dadda und meine Emme gekommen, um ihren kranken Sohn zu besuchen, und meine Emme machte wieder eine Horrorschau mit ihrem alten Buh huh huh huuh. Ich konnte jetzt schon viel besser govoriten und konnte sagen: »Sieh da, sieh da, sieh da, was gibt's? Was macht euch denken, ihr seid willkommen?« Mein Dadda räusperte sich und sagte in einer leisen und wie stockenden Goloß, als ob er sich schämte: »Du warst in den Zeitungen, Junge. Wir haben sie alle gelesen. Darin stand, daß sie dir großes Unrecht getan hatten, und wie die Regierung dich bis zum Selbstmord trieb. Und es war auch unsere Schuld, Junge, in einer Weise. Dein Heim ist dein Heim, wenn alles gesagt und getan ist, Junge.« Und meine Emme machte weiter mit ihrem buh huh huh und sah häßlich aus wie Leck mich am Arsch. So sagte ich: »Und wie befindet sich Ihr neuer Sohn Joe, geehrte Mutter? Befleißigt er sich eines sittsamen und tugendreichen Lebenswandels, wie es zieh ziemt? Ich vertraue auf Gott, daß er sich unveränderten Wohlbefindens erfreut.« Meine Em sagte: »Oh, Alex Alex. Ouwwwww huh huh huh.« Mein Pe sagte: »Eine sehr unglückliche Geschichte, Junge. Er kam ein bißchen in Schwierigkeiten mit der Polizei, und sie spielte ihm übel mit.«
    »Wirklich?« sagte ich. »Wirklich? So ein guter braver Tschelloveck und alles. Ich bin zutiefst bestürzt, ehrlich.«
    »Er kümmerte sich um seine eigenen Angelegenheiten«, sagte mein Pe, »und die Polizei forderte ihn zum Weitergehen auf. Er wartete an einer Ecke auf ein Mädchen, mit dem er sich verabredet hatte. Und sie sagten ihm, er solle weitergehen und nicht rumstehen, und er sagte, er habe Rechte wie jeder andere Bürger, und dann fielen sie über ihn her und schlugen ihn grausam zusammen.«
    »Schrecklich«, sagte ich. »Einfach schrecklich. Und wo ist der arme Junge jetzt?«
    »Ouwwwww«, heulte meine Em. »Zurückgegangen, ouwwwwwhuhuhuh.«
    »Ja«, sagte mein Dadda. »Er ist in seine Heimatstadt zurückgekehrt, um sich zu erholen. Sie mußten seinen Arbeitsplatz einem anderen geben.«
    »Und nun«, sagte ich, »weil

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