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Clovis Dardentor

Clovis Dardentor

Titel: Clovis Dardentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Welt.
    – In der That, setzte Clovis Dardentor so hingeworfen hinzu, das hab’ ich auch schon bemerkt. und wenn die verteufelten Seefahrtsgesellschaften dabei ihr Pfeifchen schneiden…
    – Könnten Sie so etwas glauben? rief der Doctor Bruno.
    – Ich glaube nur Eines, erwiderte ihm Clovis Dardentor, daß ich mir deshalb noch keinen Bissen habe entgehen lassen, und wenn auch kein Mensch mehr an der Tafel bleibt…
     

    So und so viele andre folgten ihm. (S. 45.)
     
    – Sie halten daran aus! vervollständigte Jean Taconnat seine Worte.
    – Wie Sie sagen, Herr Taconnat.«
    Unser Perpignaneser nannte ihn schon beim Namen, als wären sie bereits seit achtundvierzig Stunden mit einander bekannt.
    »Es wäre indeß möglich, nahm jetzt Marcel Lornans das Wort, daß sich einzelne unsrer Tischgenossen wieder hier einfänden…. Das Schiff rollt jetzt bedeutend weniger…
    – Das sagte ich ja vorher, bestätigte der Kapitän Bugarach, es war nur vorübergehend… wohl nur die Folge einer Nachlässigkeit des Steuermanns… Herr Restaurateur, sehen Sie doch nach, ob unter den andern Herrschaften..
    – Unter andern Dein armes Väterchen, Agathokles!« bemerkte Clovis Dardentor.
    Der jüngere Désirandelle schüttelte jedoch den Kopf; er wußte recht wohl, daß der Urheber seiner Tage in den Speisesalon nicht zurückzurufen sein werde, und so verlor er darüber keine Worte.
    Der Restaurateur wendete sich, von der Nutzlosigkeit des Versuchs im voraus überzeugt, der Thür zu. Hat ein Passagier die Tafel erst einmal verlassen, so ist es, selbst wenn die Ursache davon weggefallen war, sehr selten, daß er sich entschließt, wieder daran zu erscheinen. Auch hier füllten sich die Lücken am Tische nicht wieder, worüber sich der würdige Kapitän und der vortreffliche Doctor sehr betrübt zu erscheinen bemühten.
    Eine leichte Ruderwendung hatte den Dampfer wieder in den richtigen Curs gebracht; der Seegang traf ihn nicht mehr von vorn und das schwache Dutzend von Tischgästen, die nicht davon gelaufen waren, hatte nun Ruhe.
     

    »Ihr Wohlsein, meine Herrn!« (S. 54.)
     
    Es ist übrigens besser, wenn nicht zu viele bei Tische sitzen, wie Clovis Dardentor behauptete. Die Bedienung gewinnt dadurch ebenso, wie die Vertraulichkeit und die Unterhaltung wird mehr allgemein.
    Das traf denn auch hier ein. Der Held unsrer Geschichte führte dabei natürlich das große Wort.
    Der Doctor Bruno fand, so flüssig es ihm sonst vom Munde ging, nur mit Mühe Gelegenheit, eine Bemerkung einzuflechten, Jean Taconnat ging es nicht besser, doch letztrer amüsierte sich weidlich, dem Redeschwalle zu lauschen. Marcel Lornans begnügte sich zu lächeln, und Agathokles damit, daß er immer aß, ohne auf etwas zu hören. Herr Eustache Oriental schnalzte vergnüglich bei den besten Stücken, die er mit einer Flasche Pommard begoß, welche ihm der Restaurateur in einem breiten und sicher stehenden Weinkübel vorgesetzt hatte. Die noch übrigen Tischgäste können wir hier außer Betracht lassen.
    Da schwirrte es nun durcheinander, von den Vorzügen des Südens gegenüber dem Norden, den unbestreitbaren Verdiensten der Stadt Perpignan, von der Stellung, die eines seiner – hier handgreiflichen – Kinder einnehme, von Clovis Dardentor in höchsteigner Person, von der Beachtung, die ihm sein ehrlich erworbnes Vermögen zulenkte, den Reisen, die er schon gemacht oder noch geplant hatte, von seiner Absicht, Oran zu besuchen, das die Désirandelle’s vor ihm stets im Munde führten, von seiner Absicht, die schöne algerische Provinz zu bereisen… kurz, er war nun abgefahren und kümmerte sich gar nicht darum, wann er heimkehren würde.
    Man würde stark irren in dem Glauben, daß dieses Gedräng von Sätzen, das von den Lippen Clovis Dardentor’s floß, es verhindert hätte, daß der Inhalt seines Tellers nach seinem Munde gelangte. Nein, das ging alles gleichmäßig bequem hinein und heraus. Der merkwürdige Mann sprach und aß zu derselben Zeit und vergaß auch nicht, sein Glas zu leeren, um diese doppelte Operation zu erleichtern.
    »Das ist aber eine menschliche Maschine, sagte sich Jean Taconnat, die fungiert ausgezeichnet! Dieser Dardentor ist eins der vollendetsten Muster von Südländern, dem ich je begegnet bin!«
    Der Doctor Bruno bewunderte ihn nicht minder. Genanntes Muster hätte gewiß ein herrliches Sectionsobject abgegeben, und wie würde die Physiologie sich durch Ergründung der Geheimnisse eines solchen Organismus bereichert

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